Der Vorsitzende, Herr Allendorf, ruft die betreffenden
Kapitel Bürgerdienste auf und bittet um Nachfragen.
Frau BV Dr. Reuter (Die Linke) möchte wissen, ob eine
Stelle beim Kapitel 35 10, Titel 425 01 eingespart wird oder ob es Teilsachen
sind, die eingespart werden.
Frau BzStR´in Scheffler teilt mit, in den Kapiteln Bürgerdienste wird
ausschließlich das Besetzungsmoratorium angewandt, zum Teil nur für einzelne
Monate. Die Stellen bleiben erhalten. Sie werden unterjährig zu verschiedenen
Zeitpunkten frei (Kapitel 35 10 ist die Stelle bis Ende Oktober besetzt; für
November und Dezember ergibt sich dann nur noch ein geringerer Betrag; bei
Kapitel 35 12 ist eine Stelle bis Ende November besetzt, daraus ergibt sich
dann der Umstand, dass in solchen Fällen gesagt wird, die Stelle bleibt
unbesetzt, Ziel ist aber, ab 2009 wieder zu besetzen). So kann das Bezirksamt
Einsparungen erbringen, ohne stellenverlustig zu gehen. Frau Scheffler
betont, dass das bei allen drei Kapiteln so sei und allen vier Titeln, die
für den Bereich Bürgerdienste genannt sind.
Herr Allendorf fragt zum Kapitel 35 11, Titel 425 01, ob
hier eine ganze Stellen offen bleibt.
Frau BzStR´in Scheffler meint, dass das eine halbe Stelle sei. Das setzt sich
aus mehreren Stellen zusammen. Das sind Stellenbruchteile, die insgesamt
ziemlich genau eine Stelle ergeben (1,07 Stellen).
Anschließend ruft der Vorsitzende, Herr Allendorf, die betreffenden
Kapitel Soziales auf und bittet um Nachfragen.
Herr Allendorf fragt zum Kapitel 39 10, Titel 425 01, ob
sich die Einsparung für ein Jahr fortsetzt.
Frau Scheffler bejaht und meint, dass das in diesem Fall so sei. Im Bereich
Soziales ist es aber nicht durchgehend so. Im Kapitel 39 10 handelt es sich
um Altersteilzeit (0,17 Stellenansatz) und eine Stelle, die im Bereich der
Verwaltung ist (interne Dienste). Diese Stelle fällt unter das
Besetzungsmoratorium und bleibt in diesem Fall das ganze Jahr unbesetzt (aber
nicht Leistungsbereich).
Frau BV Schauer–Oldenburg (Grüne) bezieht sich auf das
Kapitel 39 10, Titel 484 20, und erinnert, dass in der Haushaltsdebatte die
zweckgebundenen 60 Tsd. € „Evas Arche“ zugeordnet wurden. In der Vorlage zur
Kenntnisnahme wurde das aufgeführt. In den außerplanmäßigen Ausgaben stehen
auch noch einmal die 60 Tsd. €. Sie fragt, ob das nur der Verrechnungsposten
sei.
Frau BV Dr. Reuter (Die Linke) meint zu diesem Kapitel,
der Ausschuss hatte beschlossen, den Ansatz abzusenken. Sie fragt, ob das
durchgesetzt wurde oder ob es andere Vorstellungen für 2009 gibt.
Frau BzStR´in Scheffler teilt mit: Die Haushaltsstelle, aus der „Evas Arche“
gezahlt wird, taucht nicht auf. Im Rahmen der Haushaltsdatenübermittlung
hatte die Senatsverwaltung für Finanzen diese ganzen Nachschiebelisten aus
dem Abgeordnetenhaus nicht für dieses Jahr die außerplanmäßigen Ausgaben
zugelassen. Jetzt haben sie diese Nachschiebeliste in die Globalsummen der
Bezirke nachträglich für 2009 eingearbeitet. Die Haushaltsberatung hat
ergeben, dass man weiß, dass Geld nachkommt und deshalb hat man diese
Verschiebung gemacht. Jetzt ist das Geld von Anbeginn an da, so dass das BA
keine außerplanmäßigen Ausgaben beantragen muss.
Zum Kapitel 39 11, Titel 422 01, möchte Herr Allendorf
wissen, ob es sich hier auch um eine Stelle handelt, die gekürzt wird. Frau
Scheffler bejaht. Diese Stelle fällt unter das Besetzungsmoratorium. 2010
wird diese Stelle wieder besetzt.
Zum Kapitel 39 11, Titel 425 01, Ansatz 2,5 Mio. € Minus
89 Tsd. €; neuer Ansatz 2 Mio. 219 Tsd. €, teilt Frau Scheffler mit, dass es
sich um Altersteilzeitstellenanteile in Höhe von 0,17 handelt. In drei Fällen
handelt es sich um Moratoriumssachverhalte.
Zum Kapitel 39 11, Titel 681 28, T-Teil, Aufstockung um
1,4 Mio. € auf 22 Mio. 306 Tsd. €, teilt Frau Scheffler mit, im Rahmen der
Fortschreibung hatte die Senatsverwaltung für Finanzen im T-Teil sogenannte
Zielbudgets mitgeteilt. Diese hatte das BA veranschlagt.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) bezieht sich auf das SGB
XII. Sie fragt, ob die Gesamtsumme, die benötigt wird, aufgeschlagen wird.
Frau BzStR´in Scheffler bejaht.
Weiterhin fragt Frau Schauer-Oldenburg, ob eine Zunahme der Betreuung und
Pflege nach § 63 SGB XII zu verzeichnen sei. Frau Scheffler teilt mit, dass
grundsätzlich eine Zunahme von pflegebedürftigen Leistungsberechtigten zu
verzeichnen sei. Es besteht eine Fallzahlensteigerung. Das sei der Grund,
weshalb der Senat in diesem Bereich mehr Geld veranschlagt hat. Die
voraussichtliche Fallzahl wird prognostiziert. Daraus ergibt sich ein
bestimmter Mehr- oder Minderbetrag, den SenFin ermittelt.
Im Kapitel 36 25 weiß das BA schon, dass das BA diesen Betrag nicht brauchen
wird. Das BA rechnet damit, dass
hier noch ein Ausgleich im T-Teil vorhanden sein wird. Die Zumessung des
Senats insgesamt ist für den Bereich nicht auskömmlich, da im Pflegebereich
(demokraphischer Wandel) und im Bereich Eingliederungshilfe für behinderte
Menschen Fallzahlenzuwächse zu verzeichnen sind. Die Pflege und die
betreuungsbedüftigen Menschen haben höhere Bedarfe.
Frau Schauer-Oldenburg meint, dass sich dieser Titel auf
den § 264 SGB V bezieht. Sie bezieht ihre Frage auf die Ausführungen von
Herrn Zwick, wo ein Bedürftiger aus der Klinik entlassen wurde. Sie fragt, ob
hier der § 264 greift, dass die Kosten der Berliner Stadtmission erstattet
werden. Frau Scheffler kann diese Frage nicht beantworten. Sie weiß nicht,
was für einen Aufenthaltsstatus der Bedürftige hat.
Zum Kapitel 39 31, Titel 517 01, Bewirtschaftungsausgaben
in Wohnhäuser, warum hier noch Ausgaben sind, teilt Herr Heil mit, der
Haushalt 2009 in 2007 wurde bearbeitet. Das Haus befand sich noch in 2007 und
es musste für die Bewirtschaftungsaufgaben Vorsorge getroffen werden. Die
jetzige Senkung ist Folge der Abgabe des Hauses. Das BA braucht die
Bewirtschaftungskosten nicht mehr.
Frau Schauer-Oldenburg fragt daraufhin, dass dann 36.600
Tsd. € offen sind. Herr Heil bejaht. Frau BzStR´in Scheffler teilt mit, dass
A 08 ein Titel der GDM für Bewirtschaftungsausgaben sei. Frau
Schauer-Oldenburg meint, dass der Titel 39 31 den Bereich Soziales betrifft.
Herr Allendorf meint, dass Frau Scheffler diesen Titel erklären müsste. Frau
Scheffler teilt mit, dass die Bewirtschaftungsaufgaben an sich dem Bereich GDM
angesiedelt sind. In Absprache mit der GDM hat die Abteilung Soziales und
Bürgerdienste vorgeschlagen, eine Absenkung vorzunehmen, weil nach ihrer
Einschätzung die Gelder nicht in voller Höhe benötigt werden, sondern nur
noch zu einem Teil, um bestimmte Abschlussrechnungen dort zu tätigen. Dieser
Auffassung ist dann auch GDM gefolgt und meint, dass sie das auch so sehen.
Herr BV Löhr (SPD) fragt, was man sich unter potentieller
Abschlussrechnungen vorstellen kann, die 60 % der gesamten Bewirtschaftungsaufgaben
betragen könnten. Frau Scheffler antwortet: Be- und Entwässerung (übliche
Bewirtschaftungsausgaben, die anfallen).
Frau Schauer-Oldenburg fragt, ob man die GDM bitten könnte, diese Summe
aufzulisten.
Frau Scheffler fährt fort und teilt mit, dass im Kapitel
39 31 z. B. auch die Havelberger Straße 1-3 zählt. Hierfür fallen noch Kosten
an.
Zum Kapitel 39 33, Titel 422 01, teilt Frau Scheffler mit,
dass es sich hier um einen Stellenanteil wegen Altersteilzeit handelt, der im
Bereich der Verwaltung eingespart wird. Es wird eingeschätzt, dass diese
Stelle nicht mehr benötigt wird.
Zum Kapitel 39 40, Titel 517 01, (Osloer Straße) fragt
Herr Allendorf, warum in 2009 Bewirtschaftungskosten anfallen, denn im
Dezember 2007 wurde die Immobilie verkauft.
Frau Scheffler teilt mit, dass es sich hier nur um die Osloer Straße handele.
Der Bereich Wirtschaftsstelle hat in Absprache mit der GDM eingeschätzt, dass
in diesem Umfang noch Abschlussrechnungen für verschiedene Sachverhalte
(Straßenreinigung, Steuern, Schneebeseitigung etc.) im nachhinein noch
anfallen könnten.
Herr Allendorf widerspricht ungern, aber im Dezember 2007 wurde die Immobilie
verkauft, im Februar 2008 erfolgte die komplette Übernahme des Gebäudes an
die Treberhilfe. Er meint, dass noch Gelder aus 2008 vorhanden sind. Damit
könnte man die Abschlussrechnung tätigen. Er versteht nicht, warum 2009 noch
eine Abschlussrechnung gemacht werden muss.
Herr BV Löhr (SPD) meint, dass er eine
Betriebskostenabrechnung erhalten hat, die sich auf das Jahr 2007 bezieht. Er
fragt, ob das in der Sache Osloer Straße anders sei. Denn dann würde 2007 der
Hauptteil bezahlt und man müsste einen bestimmten Betrag nachzahlen. Er
meint, dass die Summe nicht so hoch sein könnte. Auch er wundert sich über
diese Verfahrensweise.
Er fragt, ob die Ausgaben damals nicht beglichen wurden.
Herr Heil teilt mit, dass die Abteilung Soziales und
Bürgerdienste diese Dinge nicht selbst verwalten. Eine externe Abrechnung
erfolgt nur, wenn die Abteilung Soziales und Bürgerdienste vermietet hätte.
Da aber das Gebäude durch die SE GDM selbst verwaltet und bewirtschaftet
wird, gibt es da keine Abrechnung. Weshalb die SE GDM hier darauf besteht,
noch Mittel in 2009 im Haushalt zu haben, weiß er nicht. SE GDM wird Gründe dafür
haben.
Herr Allendorf bemerkt, dass der Ergänzungshaushalt heute
die Ausschussmitglieder abstimmen müssen und er kann nicht darüber abstimmen,
wenn die gestellten Fragen nicht beantwortet werden.
Frau BzStR´in Scheffler meint, dass sie heute darauf nicht
vorbereitet sei. Sie bietet den Ausschussmitgliedern an, die Beantwortung
nachzureichen. Sie betont auch noch einmal, dass ihre Abteilung nicht die
Bewirtschaftungsaufgaben inne hat.
Herr BV Jaath (Grüne) findet die Abstimmung über den
Ergänzungsplan heute noch zu früh. Wenn jetzt noch einzelne Frage offen
stehen, bietet das die Gelegenheit, diese im nächsten Ausschuss zu
beantworten.
Herr BV Rauskolb (CDU) meint, um die Zahlung, die es hier
geht und für die er auch keine Erklärung hat, hat mit Soziales nichts zu tun.
Gebäudemanagement liegt nicht im Bereich der zuständigen Stadträtin Frau
Scheffler. Er meint, dass der Hauptausschuss das prüfen und entscheiden
sollte. Auch meint Herr Rauskolb, sollte man doch heute darüber abstimmen.
Weiterhin teilt Herr Rauskolb mit, dass der Fachausschuss
in der Lage sei, die in die Zuständigkeit fallenden Fragen ohne erneute
Rücksprache mit der eigenen Fraktion entscheiden zu können. Das, was heute
hier angesprochen wurde, sind Fragen, die heute der Ausschuss beschließen
kann. Über die Gebäudekosten soll der Hauptausschuss befinden.
Frau Schauer-Oldenburg meint, wenn man über ein Kapitel
diskutiert und es tauchen Fragen auf zu einer Summe, die im Vorfeld das LuV
Soziales berechnet wurden, müssen die auch beantwortet werden. Sie würde
schon gern erfahren, wo welche Summen und warum sind welche Summen wo.
Frau Scheffler teilt mit, dass die Abteilung Soziales und
Bürgerdienste die A 08-Titel nicht veranschlagt. Sie berechnet sie auch
nicht. Weil die Immobilien genutzt wurden, hat Frau Scheffler angefragt, ob
hier noch einiges zu holen sei. Der Geschäftsbereich GDM meinte hier, ja und
hat entsprechend berechnet.
Frau BV Dr. Reuter (Die Linke) regt an, heute schon zu
einem Abschluss zu kommen. Es könnte ein Beschluss gefasst werden, dass die A
08-Titel im Hauptausschuss geklärt werden sollen.
Zum Kapitel 39 60, Titel 422 31, teilt Frau Scheffler mit,
dass es sich hier um ehemalige fremdfinanzierte Mitarbeiter/innen im
JobCenter handelt, für die die Abteilung Soziales und Bürgerdienste eine
Personalkostenerstattung erhalten hat, die dauerhaft erkrankt sind und nicht
mehr im JobCenter arbeiten dürfen. Das sind jeweils volle Stellen, aber diese
Personen gehören lt. Vorschrift von SenFin in einem solchen Fall automatisch
in den Überhang.
Zum Kapitel 39 60, Titel 425 30, Vergütung der planmäßigen
angestellten Fremdfinanzierung, teilt Frau Scheffler mit, dass das der
gleiche Sachverhalt sei. Es handelt sich hier um ein paar Beamten- und
Angestelltenstellen.
Zum Kapitel 39 60, Titel 636 03, Ersatz von
Verwaltungsausgaben an die Arbeitsgemeinschaft, teilt Frau Scheffler mit,
dass es sich hier um eine Zuweisung von SenFin handelt.
Herr Heil ergänzt, dass es aufgrund der Vereinbarung zwischen dem Land Berlin
und der Bundesagentur einen festgelegten Prozentsatz gibt.
Zum Kapitel 4410, Wohnungsamt, teilt Frau Scheffler mit,
dass es sich hier um Stellenanteile Altersteilzeit für 2 Personen handelt.
Herr Allendorf schlägt vor, den Ergänzungsplan ohne A 08
zur Kenntnis zu nehmen.
Herr BV Bertermann (Grüne) meint, dass der Hauptausschuss
etwas dagegen hat, wenn der Ausschuss für Soziales und Bürgerdienste den
Ergänzungsplan zur Kenntnis nimmt. Der Ergänzungsplan muss beschlossen
werden.
Herr Allendorf nimmt die Anregung von Herrn Bertermann auf
und lässt den Ergänzungsplan abstimmen ohne die Kapitel 39 31, Titel 517 01
und 39 40, Titel 517 01, beide in A 08.
Abstimmungsergebnis:
11:0:3
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