Auszug - Stand der Planungen für eine BZB am Leopoldplatz
Herr Arndt verweist auf die Zielvereinbarungen 2008, die an die Fraktionen verteilt wurden und führt dazu aus, dass auf Seite 9, Punkt 3.2.6, der erteilte Auftrag zu einer Machbarkeitsstudie einer bezirklichen Zentralbibliothek am Rathaus Wedding festgehalten ist. Er weist darauf hin, dass die heutige Präsentation dazu als Zwischenbericht zu verstehen ist. Herr Rogge erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation.
Diese wird den Fraktionen in Schriftform zugesandt. In der anschließenden Debatte fragt Herr Lundkowski nach, ob
auch die Zielgruppe der Senioren in der Raum- und Angebotsplanung speziell
berücksichtigt worden ist. Herr Rogge antwortet, dass man die Senioren/innen als
eigenständige Zielgruppe bewusst ausgelassen hat, da man die Erfahrung gemacht
hat, dass von den Kunden die sog. Seniorenecke wenig abgefordert wird. Auf eine Nachfrage von Frau Dr. Stiller bezüglich der
vorgestellten Planung für eine bezirkliche Zentralbibliothek im Zusammenhang
mit dem laufenden Konzept Gebäudedienstmanagement berichtet Frau Hänisch, dass
ein gegenwärtiger Zielkonflikt mit dem Gesamtkonzept Bürodienstgebäude
vorliegt. Dieser besteht in der Frage, ob es eine Einpassung der
Bezirkszentralbibliothek in den vorhandenen Bestand des Rathauses Müllerstraße
gibt oder ob diese Flächen im Rahmen des Gesamtkonzeptes zur Verdichtung von
Büroflächen herangezogen werden. Das Gesamtkonzept hat den Auftrag, sich über
die Fragestellung der Büroflächenoptimierung mit anderen Fachplanungen zu
beschäftigen. Insofern sei es notwendig, in der Arbeitsgruppe zum Gesamtkonzept
diesen Zielkonflikt aufzurufen und zu diskutieren. So könnte letztendlich eine
Trendentscheidung getroffen werden. Herr Arndt ergänzt, dass die Fläche des Rathaus-Altbaus
identisch mit der Fläche der geplanten Bibliothek ist. Zu den Bauerrichtungskosten
legt er dar, dass diese ca. 1500 Euro pro Quadratmeter betragen. Herr Dr. Pathe fragt nach, ob es Erkenntnisse über eine
Veränderung des Leseverhaltens im erwachsenen Alter gibt. Herr Arndt legt dazu dar, dass man in den zurückliegenden
Jahren eher auf Zielgruppen geschaut hat. Die neueren Forschungen gehen von
einer Milieuorientierung aus, d.h. es wird geprüft, wie bestimmte Milieus
strukturiert und organisiert sind. Tatsache ist, dass es zwischen den Milieus
erhebliche Unterschiede gibt, auch z.B. in einer unterschiedlichen
Inanspruchnahme von Medien. Auf eine weitere Nachfrage von Frau Dr. Stiller zu Planungen
im sog. Backstagebereich führt Herr Rogge aus, dass die
Kassensicherheitsbestimmungen in Berlin stärker ausgeprägt sind als in anderen
Bundesländern. Gerade im Hinblick auf RFID bezieht man dies in die Planung mit
ein. Er verweist auf die geplante Serviceinsel in der Bibliothek und legt dar,
dass dort die Möglichkeit bestehen wird, selbst zu zahlen (durch e-cash oder
Zahlautomaten). Diese Technik bedarf bestimmter baulicher Maßnahmen. Diese sind
nur dann wirklich lohnend, wenn das Bibliotheksgebäude in seinem Volumen auch
ein gewisses Einnahmevolumen hat. Herr Rogge legt dar, dass dieser Punkt in der
Planung berücksichtigt wird. Frau Hänisch weist auf ein Projekt der Technischen
Fachhochschule (TFH in Wedding) hin, welches im Rahmen einer Semesterarbeit
erstellt wird. Frau Hänisch gibt das Wort an Frau Diehl. Frau Diehl teilt mit, dass sich die TFH auch mit der
Gestaltung des Leopoldplatzes befasst und mit den Fachbereichen Architektur und
Landschaftsplanung in diesem Sommersemester das Arbeitsthema „Der Wedding im
21. Jahrhundert“ aufgenommen hat. Dabei überschreitet die TFH den Platz selbst
als Planungsraum, der für das studentische Projekt weiter gesteckt wurde. Darin
sind die TFH selbst, der Beckmann-Saal, der Virchow-Campus u.a. enthalten. Die
TFH steht vor einer starken Aufstockung der Studienplätze in den nächsten
Jahren, insofern gilt die
studentische Planung zunächst TFH-eigenem Interesse. Mit dem Angebot an den
Bezirk Mitte, die Abt. Bildung und Kultur und die dortigen Fachbereiche
(Bibliotheken, Musikschule, VHS, Kultur) ist die Projektaufgabe zum 08.04.08 an
die Studenten des 6. Semesters erweitert worden. Ab 13.06.08 sind die benannten
Fachbereiche zu einer Verständigung mit den planenden Studenten eingeladen, es
werden dann die fachlichen Vorgaben bzw. Vorstellungen aus den vier
Fachbereichen des bezirklichen Bildungs- und Kulturbereiches aufgenommen, um so
die Umsetzungsideen für den vorgegeben Planungsraum als Ort für Bildung und
Kultur auch an den bezirklichen Aufgaben zu orientieren. Es geht also um eine
Vision für den Ort der Bildung in Wedding, die den Projekttitel Campus Mitte
bekommen hat, -Campus Wedding steht ebenfalls zu Wahl. Mit dieser ersten
Projektarbeit im Sommersemester 08 eröffnet sich auch im Rahmen einer geplanten
öffentlichen Ausstellung der TFH-Arbeiten eine perspektivische Blickrichtung
auf eine kommunale Bildungslandschaft (hier von Kita bis Hochschule). Der
studentische Ideenwettbewerb kann Ideen der heute ca. 22-jährigen Planer/innen
fördern. Er bietet sich für eine zukunftsgerichtete Gestaltung
lebensbegleitenden Lernens für Mitte an. Frau Dr. Stiller fragt nach, wie die Zusammenarbeit mit der
TFH im Bezirksamt verankert ist. Sie fragt, welche Bereiche und LuVs sich daran
beteiligen. Frau Hänisch legt dar, dass die beiden LuVs
Bibliotheken/Kultur und Weiterbildung mit den vier Fachbereichen in dieses
Projekt einbezogen sind. Herr Arndt führt ergänzend aus, dass der TFH das Wabenmodell
zu einer bezirklichen Zentralbibliothek Anfang Mai übermittelt wurde. Es wurde
am 03.06. ein Termin mit den Studenten vereinbart, dieser kam leider durch
einen Kommunikationsfehler nicht zustande. Daraufhin wurde dem federführenden
Professor Kühnel das Angebot gemacht, Kontakt mit dem Bezirk aufzunehmen, um
einen alternativen Termin zu benennen. Bei dem neuen Termin am 13.06. kann nur
der FB Weiterbildung seine Planung vorstellen, Herr Rogge und er selbst können
an diesem Tag leider nicht an dem Termin teilnehmen. Das studentische Projekt ist mit Ende des Semesters
(15.07.08) abgeschlossen, innerhalb des Semesters haben sich zwei wesentliche
Aspekte abgezeichnet: -
städtebaulicher
Entwurf -
gestalterischer
Entwurf (wird derzeit erarbeitet) Für den Bezirk Mitte ist wichtig, dass es möglicherweise
eine Verknüpfung mit der TFH-Bibliothek geben kann. Herr Arndt führt weiter aus, dass es möglicherweise dazu
kommen kann, dass der TFH-Campus wächst. Dann würde sich der Campus auf das
Grundstück Müllerstr./Genter Str. (Rathaus Wedding) ausweiten. Durch eine
Zurverfügungstellung von Flächen des Landes Berlin könnte ein Teil der
Hochbaukosten, die für ein solches Projekt erforderlich wären, finanziert
werden. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |