Auszug - Stand der Planungen für eine BZB am Leopoldplatz  

 
 
18. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur
TOP: Ö 3.1
Gremium: Bildung und Kultur Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Mi, 11.06.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Arndt verweist auf die Zielvereinbarungen 2008, welche an die Fraktionen verteilt wurden und führt dazu aus, dass auf der

Herr Arndt verweist auf die Zielvereinbarungen 2008, die an die Fraktionen verteilt wurden und führt dazu aus, dass auf  Seite 9, Punkt 3.2.6, der erteilte Auftrag zu einer Machbarkeitsstudie einer bezirklichen Zentralbibliothek am Rathaus Wedding festgehalten ist. Er weist darauf hin, dass die heutige Präsentation dazu als Zwischenbericht zu verstehen ist.

 

Herr Rogge erläutert anhand einer Powerpoint-Präsentation. Diese wird den Fraktionen in Schriftform zugesandt.

 

In der anschließenden Debatte fragt Herr Lundkowski nach, ob auch die Zielgruppe der Senioren in der Raum- und Angebotsplanung speziell berücksichtigt worden ist.

Herr Rogge antwortet, dass man die Senioren/innen als eigenständige Zielgruppe bewusst ausgelassen hat, da man die Erfahrung gemacht hat, dass von den Kunden die sog. Seniorenecke wenig abgefordert wird.

 

Auf eine Nachfrage von Frau Dr. Stiller bezüglich der vorgestellten Planung für eine bezirkliche Zentralbibliothek im Zusammenhang mit dem laufenden Konzept Gebäudedienstmanagement berichtet Frau Hänisch, dass ein gegenwärtiger Zielkonflikt mit dem Gesamtkonzept Bürodienstgebäude vorliegt. Dieser besteht in der Frage, ob es eine Einpassung der Bezirkszentralbibliothek in den vorhandenen Bestand des Rathauses Müllerstraße gibt oder ob diese Flächen im Rahmen des Gesamtkonzeptes zur Verdichtung von Büroflächen herangezogen werden. Das Gesamtkonzept hat den Auftrag, sich über die Fragestellung der Büroflächenoptimierung mit anderen Fachplanungen zu beschäftigen. Insofern sei es notwendig, in der Arbeitsgruppe zum Gesamtkonzept diesen Zielkonflikt aufzurufen und zu diskutieren. So könnte letztendlich eine Trendentscheidung getroffen werden.

Herr Arndt ergänzt, dass die Fläche des Rathaus-Altbaus identisch mit der Fläche der geplanten Bibliothek ist. Zu den Bauerrichtungskosten legt er dar, dass diese ca. 1500 Euro pro Quadratmeter betragen.

 

Herr Dr. Pathe fragt nach, ob es Erkenntnisse über eine Veränderung des Leseverhaltens im erwachsenen Alter gibt.

Herr Arndt legt dazu dar, dass man in den zurückliegenden Jahren eher auf Zielgruppen geschaut hat. Die neueren Forschungen gehen von einer Milieuorientierung aus, d.h. es wird geprüft, wie bestimmte Milieus strukturiert und organisiert sind. Tatsache ist, dass es zwischen den Milieus erhebliche Unterschiede gibt, auch z.B. in einer unterschiedlichen Inanspruchnahme von Medien.

 

Auf eine weitere Nachfrage von Frau Dr. Stiller zu Planungen im sog. Backstagebereich führt Herr Rogge aus, dass die Kassensicherheitsbestimmungen in Berlin stärker ausgeprägt sind als in anderen Bundesländern. Gerade im Hinblick auf RFID bezieht man dies in die Planung mit ein. Er verweist auf die geplante Serviceinsel in der Bibliothek und legt dar, dass dort die Möglichkeit bestehen wird, selbst zu zahlen (durch e-cash oder Zahlautomaten). Diese Technik bedarf bestimmter baulicher Maßnahmen. Diese sind nur dann wirklich lohnend, wenn das Bibliotheksgebäude in seinem Volumen auch ein gewisses Einnahmevolumen hat. Herr Rogge legt dar, dass dieser Punkt in der Planung berücksichtigt wird.

 

Frau Hänisch weist auf ein Projekt der Technischen Fachhochschule (TFH in Wedding) hin, welches im Rahmen einer Semesterarbeit erstellt wird. Frau Hänisch gibt das Wort an Frau Diehl.

Frau Diehl teilt mit, dass sich die TFH auch mit der Gestaltung des Leopoldplatzes befasst und mit den Fachbereichen Architektur und Landschaftsplanung in diesem Sommersemester das Arbeitsthema „Der Wedding im 21. Jahrhundert“ aufgenommen hat. Dabei überschreitet die TFH den Platz selbst als Planungsraum, der für das studentische Projekt weiter gesteckt wurde. Darin sind die TFH selbst, der Beckmann-Saal, der Virchow-Campus u.a. enthalten. Die TFH steht vor einer starken Aufstockung der Studienplätze in den nächsten Jahren, insofern  gilt die studentische Planung zunächst TFH-eigenem Interesse. Mit dem Angebot an den Bezirk Mitte, die Abt. Bildung und Kultur und die dortigen Fachbereiche (Bibliotheken, Musikschule, VHS, Kultur) ist die Projektaufgabe zum 08.04.08 an die Studenten des 6. Semesters erweitert worden. Ab 13.06.08 sind die benannten Fachbereiche zu einer Verständigung mit den planenden Studenten eingeladen, es werden dann die fachlichen Vorgaben bzw. Vorstellungen aus den vier Fachbereichen des bezirklichen Bildungs- und Kulturbereiches aufgenommen, um so die Umsetzungsideen für den vorgegeben Planungsraum als Ort für Bildung und Kultur auch an den bezirklichen Aufgaben zu orientieren. Es geht also um eine Vision für den Ort der Bildung in Wedding, die den Projekttitel Campus Mitte bekommen hat, -Campus Wedding steht ebenfalls zu Wahl. Mit dieser ersten Projektarbeit im Sommersemester 08 eröffnet sich auch im Rahmen einer geplanten öffentlichen Ausstellung der TFH-Arbeiten eine perspektivische Blickrichtung auf eine kommunale Bildungslandschaft (hier von Kita bis Hochschule). Der studentische Ideenwettbewerb kann Ideen der heute ca. 22-jährigen Planer/innen fördern. Er bietet sich für eine zukunftsgerichtete Gestaltung lebensbegleitenden Lernens für Mitte an.

 

Frau Dr. Stiller fragt nach, wie die Zusammenarbeit mit der TFH im Bezirksamt verankert ist. Sie fragt, welche Bereiche und LuVs sich daran beteiligen.

Frau Hänisch legt dar, dass die beiden LuVs Bibliotheken/Kultur und Weiterbildung mit den vier Fachbereichen in dieses Projekt einbezogen sind.

 

Herr Arndt führt ergänzend aus, dass der TFH das Wabenmodell zu einer bezirklichen Zentralbibliothek Anfang Mai übermittelt wurde. Es wurde am 03.06. ein Termin mit den Studenten vereinbart, dieser kam leider durch einen Kommunikationsfehler nicht zustande. Daraufhin wurde dem federführenden Professor Kühnel das Angebot gemacht, Kontakt mit dem Bezirk aufzunehmen, um einen alternativen Termin zu benennen. Bei dem neuen Termin am 13.06. kann nur der FB Weiterbildung seine Planung vorstellen, Herr Rogge und er selbst können an diesem Tag leider nicht an dem Termin teilnehmen.

Das studentische Projekt ist mit Ende des Semesters (15.07.08) abgeschlossen, innerhalb des Semesters haben sich zwei wesentliche Aspekte abgezeichnet:

-          städtebaulicher Entwurf

-          gestalterischer Entwurf (wird derzeit erarbeitet)

Für den Bezirk Mitte ist wichtig, dass es möglicherweise eine Verknüpfung mit der TFH-Bibliothek geben kann.

Herr Arndt führt weiter aus, dass es möglicherweise dazu kommen kann, dass der TFH-Campus wächst. Dann würde sich der Campus auf das Grundstück Müllerstr./Genter Str. (Rathaus Wedding) ausweiten. Durch eine Zurverfügungstellung von Flächen des Landes Berlin könnte ein Teil der Hochbaukosten, die für ein solches Projekt erforderlich wären, finanziert werden.


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen