Auszug - Berichte aller Organisationseinheiten zur Analyse von produktspezifischen Daten aus der KLR
Herr
Neuhaus merkt an, dass den Mitgliedern zu diesem Thema eine E-Mail am 26.05.
zugegangen ist. Herr
Fritsch und Herr Bothe erläutern den Mitgliedern die Lesart der Tabelle und
legen weitere Anmerkungen dar. Auf
die Nachfrage von Herrn Spallek zu einem Ergänzungsplan 2009 teilt Herr Fritsch
mit, dass da der Verständigungsprozess wischen Bezirksamt und BVV noch nicht
erledigt ist. Da möchte Herr Fritsch später noch darauf zu sprechen kommen. Der
Grundtrend ist so, dass man versuchen möchte, den Ergänzungsplan 2009 so
geräuschlos wie möglich über die Bühne zu bekommen und gleichzeitig parallel
einen Prozess beginnt, um die Haushaltsplanung 2010/2011 vorzubereiten.
Weiterhin besteht die Bitte des Bezirksamtes, sich gemeinsam auf diese Reise zu
wagen, um einfach zu einem anderen verbesserten Verfahren zu kommen. Das ist
der Weg, den man bereiten möchte. Herr
von Dassel möchte dem Eindruck widersprechen, dass sich die Bezirksverordneten
das erste Mal mit solchen Tabellen befassen. Das hat man schon in der
Vergangenheit intensiv getan. Auch in Haushaltsberatungen in den Ausschüssen
wurden die Produktsorgenkinder sehr deutlich benannt und auch die Gründe dafür.
Für ihn selbst stellt sich die Frage, ob nun alle gelben Felder in den
Ausschüssen nachgefragt werden sollen. Herr
Fritsch führt aus, dass die Organisationseinheiten aufgefordert sind, zu ihren
Abweichungen Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahmen haben mehrere Teile. Was
wurde unternommen, was wird man künftig unternehmen und wo ist man auf Hilfe
Dritter angewiesen. Dies sollte dann auch intensiv in den Ausschüssen
besprochen werden. Dabei geht es auch nicht nur darum Defizite abzubauen,
sondern ein Unternehmen, das aus Defiziten herauskommen möchte, muss manchmal
auch erst investieren, um zu neuen und besseren Ergebnissen zu kommen. Auf
Nachfrage von Herrn Schymetzko teilt Herr Bothe mit, dass die vergangene Praxis
sich an den Budgetierungsergebnissen und damit an den allgemeinen Medianen der
erweiterten Teilkosten entlang zu hangeln die richtige und probate Methode ist,
um sich um die Frage zu kümmern, wo etwas getan werden muss. Mit der
vorliegenden Tabelle ist man einen Schritt weiter gegangen. Hier heißt die
Frage, wo konkret etwas getan werden muss. Die Probleme, die das Bezirksamt
haushaltstechnisch und finanzpolitisch hat, sind doch etwas großer, so dass das
Bezirksamt in diesem Jahr davon ausgegangen ist, dass eben auch die Bereiche
betrachtet werden müssen, die grundsätzlich in den vergangenen Jahren nicht so
richtig betrachtet wurden. Herr
Fritsch erläutert den Mitgliedern kurz die Ideen zum Inhalt einer
Zukunftswerkstatt Haushaltspolitische Leitlinien. Zum Verfahren müsste man
heute oder aber in den nächsten Tagen zu einer Abstimmung zwischen BVV,
Fraktionsvorsitzenden und Hauptausschuss kommen, wie die weiteren Schritte
aussehen sollen, wie man die einzelnen Wege gehen will und auch festlegen, wer
an dieser Zukunftswerkstatt Haushaltspolitische Leitlinien teilnehmen soll. Das
Bezirksamt ist zurzeit (Mai/Juni) dabei, den Abstimmungsprozess zu führen. Am
10.07. wird das Bezirksamt in Klausur gehen und sich auch mit den Ergebnissen
der Analysen der Organisationseinheiten auseinandersetzen. Aus diesen
Ergebnissen wird das Bezirksamt Aufträge an die Organisationseinheiten
formulieren und auch die entsprechenden Vorgaben für den Ergänzungsplan 2009
festlegen. Diese Materialien sollen dann auch dem Hauptausschuss zur Verfügung
gestellt werden. Das Bezirksamt hat die Vorstellung, dass man dann mit der BVV
(Hauptausschuss und Fraktionsvorsitzende) im September möglicherweise an zwei
Samstagen (8:00 bis 16:00 Uhr) in Klausur geht. Entweder die beiden Samstage
vor der BVV oder nach der BVV. Im nächsten Schritt wird dann wahrscheinlich im
Oktober das Bezirksamt gemeinsam mit der Steuerungsrunde erneut in Klausur
gehen, um die erarbeiteten Haushaltspolitischen Leitlinien mit den
Leitungskräften zu diskutieren und auszuwerten, um zu weiteren
Verfahrensschritten zu gelangen. Das ganze soll dann in einer Phase von Oktober
2008 bis März 2009 zusammengefasst und der BVV vorgelegt werden. Zu diesem
Zeitpunkt wird man sich langsam schon in den Vorbereitungen zu den
Haushaltsberatungen für 2010/2011 befinden. Es
besteht nun Frage, ob sich der Hauptausschuss vorstellen kann, im September an
zwei Samstagen die Ergebnisse zu diskutieren und dann hoffentlich auch zu
richtungsweisenden Beschlüssen zu kommen. Herr
von Dassel führt für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus, dass es sich um
ein ehrenwertes Konzept handelt, aber intern noch intensiv diskutiert werden
muss. Die Einbeziehung der Bezirksverordnen ist immer sehr schön, aber sie
können die Verwaltung und auch die politischen Entscheidungen innerhalb des
Bezirksamtes nicht ersetzen. Da besteht dann die Frage, wo die Zusammenarbeit
Sinn macht und wo Abgrenzung. Weiterhin hätte Herr von Dassel gerne gewusst, ob
es sich bei dem vorgestellten Modell um einen Bezirksamtsbeschluss handelt. Herr
Fritsch teilt mit, dass er hier den Diskussionsprozess des Bezirksamtes mit
heutigem Stand präsentiert. Frau
Matischok-Yesilcimen teilt mit, dass auch die SPD-Fraktion diesen Prozess
begrüßt. Es kann nicht schaden, gemeinsam mit dem Bezirksamt in eine Diskussion
zu gehen und zu versuchen, gemeinsame Ziele umzusetzen. Die BVV hat dann noch
immer die Möglichkeit, durch entsprechende Instrumentarien ihren politischen
Willen zum Ausdruck zu bringen. Auf jeden Fall sollte eine solche Möglichkeit
nicht unversucht bleiben. Herr
Spallek bezieht sich auf den Begriff „Haushaltspolitische Leitlinien“ und fragt
nach, was man in diesen Begriff interpretiert und auch was die
Zielsetzung/Erwartungshaltung ist, insbesondere bzgl. der zeitlichen
Geltungsdauer. Weiterhin hätte er gerne gewusst, ob dieser Prozess regelmäßig
(jährlich) geführt werden soll. Oder handelt es sich hier nur um eine Vision.
Er selbst hat den Eindruck, dass die Möglichkeit, politische Schwerpunkte zu
setzen, von den BVV-Fraktionen in den letzten Haushaltsberatungen immer
geringer wurde. Somit fällt es ihm schwer ableiten zu können, wie so ein
Ergebnis einer Haushaltspolitischen Leitlinie aussehen könnte. Frau
Matischok-Yesilcimen führt aus, dass bei einem solchen Treffen zunächst geklärt
werden muss, welche Budgetziele mit welchen politischen Schwerpunkten erreicht
werden sollen. Entweder man findet einen Konsens, ansonsten bleibt es den
Fraktionen unbenommen, durch entsprechende Anträge einen anderen
Gestaltungsspielraum zu erreiche. Hier geht es nur um eine Grundlage, wo man
gemeinsam mit dem Bezirksamt in eine Diskussion tritt, die der BVV bisher
verschlossen blieb. Herr
Abraham sieht den Beratungsbedarf in der Fraktion ebenfalls. Grundsätzlich ist
er auch offen dem gegenüber, der neue Partizipationsstrukturen angeht. Er
glaubt auch an die wohlgemeinten Intentionen, die damit verbunden sind, bis er
eine andere Erfahrung macht. Es ist richtig, dass die Haushaltskompetenz bei
der BVV liegt und eine solches Verfahren kann die Haushaltsberatungen nicht
ersetzen. Er hat die Befürchtung, dass die Debatte in diesem Prozess
möglicherweise legitimistisch herangezogen wird, um dann die
Haushaltsvorstellungen der Mehrheitsfraktionen durchzusetzen. Der Erfolg dieses
Konzeptes wird also maßgeblich dadurch bestimmt sein, wie mit den
Minderheitenfraktionen umgegangen wird. Herr
Urchs hält diesen Weg prinzipiell für positiv. Dieser Weg wird dadurch
besonders notwendig, wenn man sich die haushalterische Entwicklung im Bezirk
anschaut. Im Jahre 2010/2011 wird sich entscheiden, ob der Bezirk weiterhin
finanziell handlungsfähig bleibt oder nicht. So, wie die Ergebnisse aus dem
letzten Jahr aussehen, ist da noch keine Entscheidung gefallen und es bestehen
alle Möglichkeiten, in ähnliche Situationen zu kommen, wie Pankow oder Marzahn.
Unter dieser Prämisse zu versuchen, sich fraktionsübergreifend auf Schwerpunkte
zu verständigen, die genau diese Handlungsfähigkeit weiterhin gewährleisten,
hält Herr Urchs für ehrenwert. Man sollte auf jeden Fall versuchen, diesen Weg
zu gehen, auch vielleicht aus den Erfahrungen aus der letzten
Haushaltsplanaufstellung, wo aus der Sicht von Herrn Uchrs von einem Konsens
oder einer Konsensfalle nicht die Rede sein konnte. Da wurden knallhart eigene
Interessen vertreten. Herr
Reschke merkt an, dass man sich hier einig ist, dass es so, wie die letzte
Haushaltsberatung abgelaufen ist, nicht schön war und auch nicht hilfreich für
den Bezirk. Unabhängig davon, wer versucht hat, eigene Interessen durchzusetzen
und wie, bringt jetzt keinen mehr weiter. Man hat die Erfahrung gemacht und
möchte, dass es anders verläuft. Herr Reschke ist der Auffassung, dass diese
Zukunftswerkstatt die haushaltspolitische Debatte nicht ersetzen wird. Viel
interessanter ist es, wie man mit den großen Themen umgeht. Herr Reschke hat
keine Lust, sich um 5.000 € zu streiten, wo er ganz genau weiß, dass so und so
viele Millionen in dem und dem Titel nicht gedeckt sind. Da besteht die Frage,
wie man mit diesen Themen umgeht. Auch der Umgang zwischen den Fraktionen
sollte fairer und offener geführt werden. Herr
Fritsch merkt an, dass es schon mal eine sensationelle haushaltspolitische
Leitlinie wäre, wenn in dem Papier stehen würde, die pauschale Minderausgabe
wird nicht zu 100 % sondern höchstens zu 5 % genutzt. Das wäre eine
Selbstverpflichtung von Bezirksamt und BVV, dann politische Entscheidungen zu
treffen und sie nicht über eine pauschale Minderausgaben auf das nächste
Haushaltsjahr zu vertagen. Pauschale Minderausgaben sind Verschiebung von
politischen Diskussionen, weil irgendwann müssen sie kommen, nämlich wenn man
sie auflösen will. Es wäre schon ein großer Schritt, wenn man sich vorher
darauf einigen würde, egal wie es kommt, so und so viel will man nicht
überschreiten. Auch das Thema Investitionen muss man sich auf die Tagesordnung
schreiben. Herr Fritsch merkt an, dass das, was hier diskutiert wird und was er
als Position des Bezirksamtes vorgetragen hat, nur der Versuch ist, das bisher
schon gemachte, weiter zu optimieren. Das soll nicht als rückwirkende Kritik
gemeint sein. Abschließend
hält Herr Neuhaus fest, dass der Hauptausschuss dem Prozess offen gegenüber
steht. Wobei eingeschränkt noch offen bleiben muss, ob die genannten Termine
eingehalten werden können. Zur nächsten BVV am 19.06. teilen die Fraktionen dem
Bezirksamt mit, auf welchen Termin man sich geeinigt hat. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |