Auszug - Basiskorrektur 2007
Herr
Neuhaus merkt an, dass den Fraktionen zu diesem Thema einige E-Mails zugegangen
sind. Herr
Fritsch bezieht sich auf die Tabelle, wo alle Bezirke in einer Übersicht
aufgelistet werden. Den beeindruckendsten Punkt fand Herr Fritsch in der Spalte
10, wo die Basiskorrektur 2007 dazu führte, dass den Bezirken nochmals 300 Mio.
€ zugegangen sind. Da könnte man zu Recht die Frage stellen, ob die Bezirke
während der Haushaltswirtschaft in dieser Höhe unterausgestattet waren. Die
Spalte 11 zeigt das vorläufige Jahresergebnis für den Bezirk Mitte ohne
Überschüsse und Fehlbeträge in Höhe von 1,679 Mio. € bei einem Gesamthaushalt
von weit über 700 Mio. €. Im Verhältnis zum Gesamtvolumen ist es wirklich eine
Leistung der Verwaltung, die Prozesse so gut gesteuert zu haben. Aber die
Spalte 3, nämlich das Ergebnis des Jahres 2005, das den Bezirk negativ begleitet,
führt zu einem Ergebnis von – 8,6 Mio. €, das mit in das Jahr 2009 genommen
werden muss. Somit steht der Bezirk Mitte möglicherweise vor der Aufgabe, eine
pauschale Minderausgabe in Höhe von rd. 13 Mio. € aufzulösen. Möglicherweise
wird ein Teil davon durch das verbesserte Budgetierungsergebnis aufzulösen
sein. Verlässliches kann dazu jedoch erst nach Vorliegen des
Budgetierungsergebnisses und der Zuweisung für 2009 gesagt werden. Diese Zahlen
sollen Ende Mai vorliegen. Weiterhin
bezieht sich Herr Fritsch auf die Sitzung der Finanzstadträte beim
Finanzsenator und führt aus, dass es zurzeit zwei „Hemmschuhe“ gibt, die
möglicherweise dazu führen könnten, dass die Budgetierungsergebnisse später
kommen. 1. Die Bezirksbürgermeister haben sich noch nicht zu dem neuen
Umverteilungsmodell Hilfen zur Erziehung verständigt. Für den Bezirk Mitte
würde dies einen Mehrbetrag von 2 Mio. € in 2009 bringen. Das hat auch
Auswirkungen auf die 1%-Regel zur Frage, ob ein Ergänzungsplan erstellt werden
muss oder nicht. Der Ausschuss für Jugend des RdB wird sich erst morgen und der
Ausschuss für Finanzen des RdB voraussichtlich am Freitag mit diesem Thema
beschäftigen. Die Senatsfinanzverwaltung erwartet nunmehr eine Votum des RdB
zum Umverteilungsmodell, um es mit in die Zuweisung aufnehmen zu können, die
Ende Mai kommen soll. 2. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung arbeitet an
dem neuen Index zur sozialräumlichen Entwicklungstendenz. Der ist bis heute
jedoch nicht bekannt und die Daten werden unter Verschluss gehalten. In der
gestrigen Sitzung hat man sich darauf verständigt, wenn die Senatsverwaltung
bis zum 15. Mai nichts vorlegt, dann soll die Zuweisung nach dem alten Muster
mit den Daten von 2006 erfolgen. Herr
Fritsch führt weiterhin aus, dass von den Budgetierungs- und
Zuweisungsergebnissen abhängen wird, wie man mit dem saldierten Defizit von 13
Mio. € umgeht. In der Hauptausschuss-Sitzung im Juni können möglicherweise
erste Erkenntnisse vermittelt werden. Herr
Spallek bezieht sich auf das vorläufige isolierte Jahresergebnis der einzelnen
Bezirke und fragt nach, ob das Bezirksamt schon zu Schlüssen aus dieser Analyse
gekommen ist, worin diese Unterschiede begründet sind. Herr
Fritsch führt aus, das die Senatsverwaltung für Finanzen ganz deutlich darauf
hinweist, dass die Bezirke sehr unterschiedlich abgeschnitten haben. Daraus
schließt die Senatsverwaltung, dass es offensichtlich in den Bezirken eine
hinreichende Steuerungsmöglichkeit gibt. Weiterhin ist es offensichtlich
möglich, durch wie auch immer geartete Anstrengungen, in ein Plus zu kommen.
Wie die einzelnen Bezirke dies getan haben, darauf wird es hoffentlich bis Ende
Juni eine Antwort geben. Herr
Fritsch wird dem Hauptausschuss im Juni neue Materialien/Tabellen vorlegen, an
denen für jeden Produktbereich/OE/LUV sehr genau nachvollzogen werden kann, wo
ein Plus bzw. eine Minus entsteht. Als Beispiel führt Herr Fritsch an, dass im
Schulbereich nach wie vor ein Minus in der Kostenrechnung durch
Infrastrukturkosten (Gebäude) in Höhe von 5,3 Mio. € besteht. Weiterhin sind
alle Organisationseinheiten aufgerufen, überall da, wo mindestens ein Minus von
20.000 € (ca. halbe Personalstelle) besteht, genau zu prüfen, wie die
Kostenrechnungsergebnisse verbessert werden können. Herr
Spallek möchte anmerken, dass die Ursache nicht in der Basiskorrektur liegen
kann. Herr
Siewer bezieht sich auf die sozialräumliche Entwicklungstendenz und fragt nach,
ob für den Bezirk irgendwelche Nachteile entstehen könnten. Herr
Fritsch teilt mit, dass nicht abgeschätzt werden kann, wie das neue Verfahren
wirkt. Er geht weiterhin davon aus, dass es einen triftigen Grund dafür geben
muss, warum noch kein Bezirk diese Papiere erhalten hat. Ebenso werden die
Bezirke, die evtl. ihre Position tauschen, entsprechende Widerstände auslösen.
Deshalb geht Herr Fritsch davon aus, dass in der kurzen Zeit von neun Tagen ein
neues Verfahren sicherlich nicht aufgestellt werden kann, mit dem auch alle
Bezirke zufrieden sind. Aber für das Haushaltsplanungsverfahren 2010/2011 kann
es schon eine eminent große Bedeutung haben. |
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