Auszug - Umsetzungsstand von Genderbudgeting im Bezirkshaushalt
Herr
Fritsch ist der Auffassung, dass es hier um die Frage geht, ob die BVV etwas
anregen möchte und das Bezirksamt sich intensiv damit beschäftigt und aus den
Analysen der Gender-Daten strategische Ziele entwickelt, um zu sagen, wir
wollen hier eine andere Form von Geschlechtergerechtigkeit herbeiführen. Dazu
wäre jedoch eine Fachdebatte an einzelnen Punkten notwendig. Hier im Ausschuss
sollte strukturiert werden, wo es sich lohnen könnte, beispielhaft über
einzelne Produkte oder Produktgruppen zu diskutieren. Herr
Reschke merkt an, dass es sich um 56 Produkte handelt. Muss der Hauptausschuss
tatsächliche alle 56 Produkte diskutieren oder reicht es aus, sich auf die
Produkte zu konzentrieren, wo es wirklich gravierende Unterschiede im
Nutzerverhalten zwischen Frauen und Männern gibt. Weiterhin macht die
Diskussion im Hauptausschuss nur dann Sinn, wenn man sich auf die Produkte
konzentriert, die tatsächlich auch für den Haushalt relevant sind. Sich nur
zwischen Nutzung männlich und Nutzung weiblich zu fokussieren, hält Herr
Reschke für schlecht. Dies sollte dann in den Fachausschüssen diskutiert werden.
Die haushaltswirtschaftlichen Auswirkungen beim Genderbudgeting sieht Herr
Reschke als eher gering an, um sie im Hauptausschuss zu behandeln. Frau
Matischok-Yesilcimen macht den Vorschlag, dass sich vorab ausschließlich die
Fachausschüsse mit ihren Produkten beschäftigen. Erst dann, wenn klar ist,
wohin die Diskussion gehen soll, können erst Kosten kalkuliert werden. Und mit
diesen Ergebnissen kann sich dann der Hauptausschuss beschäftigen. Frau
Matischok-Yesilcimen hatte dieses Thema im Wirtschaftsausschuss versucht zu
diskutieren, was mangels Produkte nicht wirklich ging. Frau
Dr. Reuter hält die vorgeschlagene Verfahrensweise auch für sinnvoll. Sie hatte
jedoch den Tagesordnungspunkt so verstanden, dass das Bezirksamt über den Stand
berichtet, was es selbst für Vorstellungen hat. Letztendlich ist es eine
Aufgabe der jeweiligen LuV-LeiterInnen, die hier ein Steuerungsinstrument in
die Hand bekommen haben, um ausgleichend zu wirken. Herr
Abraham führt aus, dass er sehr erfreut darüber ist, dass es für dieses Thema
ein Interesse gibt. Fakt ist, dass es sich um eine rein verwaltungstechnische
Geschichte handelt. Er hätte gerne gewusst, was das Bezirksamt mit diesem Thema
vorhat. Weiterhin bezieht er sich auf die koordinierende Stelle beim Senat und
fragt nach, wie die Abstimmung und Zusammenarbeit mit den anderen Bezirken
abläuft. Auch würden ihn die Fälle interessieren, wo es keine
fifty-fifty-Verteilung gibt. Entscheidungsalternativen sollten ebenfalls
aufgezeigt werden, die in den Fachausschüssen diskutiert werden können. Herr
Fritsch merkt an, dass er nicht das zuständige Bezirksamtsmitglied für dieses
Thema ist, sondern der Bezirksbürgermeister. Auf jeden Fall kann sich eine
moderne Verwaltung diesen Fragen nicht verschließen und muss sich diesem Thema
öffnen. Der Sportbereich, der Gesundheitsbereich und auch der Bildungsbereich
bieten sich für dieses Thema sehr gut an. Herr
Neuhaus macht den Vorschlag, dass er als Vorsitzender des Hauptausschuss die
anderen Ausschussvorsitzenden anschreibt mit der Bitte, sich fachpolitisch mit
diesem Thema auseinander zu setzen. Auch in den Fraktionen könnte dies
angesprochen werden. Herr
Siewer bittet darum, dass die Fachausschüsse dem Hauptausschuss Rückmeldung
über ihre Betrachtung zu den Produkten geben. Weiterhin fragt er nach, ob für
die künftigen Haushaltsjahre weiterhin diese Daten erhoben werden und ob der
Umfang der Produkte ausgeweitet werden soll. Herr
Fritsch merkt an, dass er gerade von Herrn Biedermann darauf hingewiesen wurde,
dass den Fraktionen eine Tabelle mit den Produktsummenbudgets zur Verfügung
gestellt werden kann. Da zu den 56 ausgewählten Produkten auch noch qualitative
Ziele und Indikatoren zur Zielerreichung formuliert werden sollen, geht Herr
Fritsch nicht davon aus, dass es eine Erweiterung geben wird. Abschließend
hält Herr Neuhaus fest, dass er die Fachausschüsse anschreibt mit der Bitte,
bis zum 01.07. dem Hauptausschuss eine Antwort zu übermitteln. Der
Tagesordnungspunkt wird vertagt. |
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