Herr Krüger teilt mit: Es wurden 5 ½ Mio. € an die RD
zurückgegeben. Diese Summe musste im Haushalt umgesetzt werden. Eine
entsprechende Vorlage hat Herr Krüger in die Sitzung der Trägervertretung
eingebracht. Die Trägervertretung hat einen anderen Beschluss gefasst.
Wesentlicher Bestandteil des Beschlusses ist eine Kürzung im Maßnahmekomplex
6. Hier befinden sich MAE, ABM und Entgelte. Die Planungen in diesem Bereich
mussten geändert werden. Es mussten Maßnahmen in diesem Bereich gekürzt bzw.
auch Plätze verringert werden.
Der Mittelabfluss ist immer noch nicht so, wie er sein sollte, allerdings hat
er mit gestrigem Stand jetzt eine Höhe von 49, 23 % erreicht und liegt immer
noch rd. 11 % unter dem berliner Durchschnitt. Herr Krüger hofft, dass sich
der Mitteldurchschnitt bis Ende des Jahres erheblich erhöht. Allerdings meint
er, dass die Mittel nicht ganz ausgegeben werden können.
Zum Stand der Bearbeitung von Antragen und Folgeanträgen
teilt Herr Krüger mit, dass diese auch innerhalb des Zielwertes liegen. Die
Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist so gekommen, wie vorhergesagt. Seit 6
Monaten sinken die Arbeitslosenzahlen im JobCenter Mitte. In der Statistik
wird immer der Vorjahresmonat als Vergleich genommen und dementsprechend als
100 %duale Abweichung im Plus- oder Minusbereich ausgewiesen. Das JobCenter
konnte in den 5 Monaten davor zwar eine Senkung der Arbeitslosenzahlen
verzeichnen, aber nicht unterhalb des Vorjahresmonatswertes, allerdings
unterhalb des Dezemberwertes. Im August konnte erstmals auch der
Vorjahreswert deutlich unterschritten werden mit einer Senkung um über 9 %.
Weiterhin berichtet Herr Krüger, dass viele
Mitarbeiter/innen der JobCenter Zeitverträge haben. In den letzten Wochen
konnte aber eine Lösung gefunden werden, die jetzt umgesetzt wird. Rein
rechnerisch ist das JobCenter aufgrund von festen Stellen in der Lage,
weitere Ermächtigungen sowohl in 2007 als auch in 2008 umzusetzen. Zumindest
für weitere 2 Jahre. Herr Krüger führt zu den rein rechnerischen Stellen aus,
dass diese so gebildet wurden, dass sie nicht nur dem jeweiligen JobCenter
zur Verfügung stehen, sondern auch den Agenturen und anderen JobCentern. Eine
Ausnahme dabei ist, dass es innerhalb Berlins bei den Agenturen ein
sogenanntes Ranking bei den Zeitverträgen gibt. Das kann dann bedeuten, dass
einzelne Mitarbeiter/innen aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit nicht übernommen
werden bzw. keinen weiteren Zeitvertrag erhalten. Herr Krüger geht davon aus,
dass alle Mitarbeiter/innnen, die von den Vorgesetzten vorschlagen werden,
einen neuen Zeitvertrag oder durch Umwandlung eine feste Stelle erhalten
werden.
Frau BD Westphal (CDU) bezieht sich auf die Kürzung des
Maßnahmekatalogs und fragt, ob das ältere Menschen betrifft. Weiterhin fragt
sie nach dem Stand der Vermittlungen der bis zu 25jährigen. Herr Krüger
antwortet, dass nicht bei den Maßnahmen gruppenspezifisch gekürzt wird,
sondern es gibt Maßnahmen mit bestimmten Platzzahlen, hier wird die Anzahl
der Plätze gekürzt. Wer davon im Einzelnen betroffen ist, konnte Herr Krüger
nicht beantworten. Zur Senkung der Arbeitslosenzahlen teilt Herr Krüger mit,
dass dies ein statistisches Problem sei. Wird jemand in eine Maßnahme
gebracht, dann ist er nicht mehr arbeitslos, sondern ist arbeitssuchend. Und
somit ist die Arbeitslosenzahl gesenkt. Das hat nichts mit schwer
vermittelbar zu tun oder Menschen, die frühzeitig in Rente gehen. Bei der
Vermittlung und Integration der Jugendlichen (Herr Krüger kann hier keine
Zahlen nennen) steht Berlin an der Spitze.
Herr Krüger sagt zu, wenn der Ausschuss es wünscht, die Zahlen nachzuliefern.
Frau BV Dr. Reuter (Die Linke) bezieht sich auf die
Aussage von Herrn Krüger, dass bis Ende des Jahres nicht alle Mittel verausgabt
werden. Sie fragt, ob er schon einschätzen kann, in welcher Größenordnung das
sein wird. Herr Krüger ist momentan nicht in der Lage, die Größenordnung zu
nennen. Im Wesentlichen wird es aber aus dem großen Maßnahmekomplex 6 (ABM,
MAE, Entgelte) sein. Auch wird es alle JobCenter mit unterschiedlicher Stärke
betreffen. Ende Oktober wird Herr Krüger in der Lage sein, genauere Zahlen
nennen zu können. Zu den Zahlen im letzten Jahr merkt er an, dass das
JobCenter Mitte sehr viel Geld zurückgegeben hat. Alle JobCenter haben mit
einem bestimmten Klientel zu kämpfen und es ist in verschiedenen Bereichen
sehr schwer, Menschen in Maßnahmen zu bringen oder auch zu halten. Es konnten
MAE und Trainingsmaßnahmen in erheblichem Umfang durchgeführt werden. Herr
Krüger musste aber die Anweisung erteilen, dass blind besetzt wird. Es wurden
mindestens pro Platz 3 Menschen angeschrieben, die sich beim Träger zu melden
haben. In diesem Zeitraum hat das JobCenter viele Krankschreibungen erhalten
und es wurde festgestellt, dass sich viele Menschen ohne Genehmigung im
Ausland aufhalten. Nicht in der Öffentlichkeit wurde diskutiert, dass die
Agentur einen wesentlich höheren Prozentsatz ihres Budgets zurückgeben
musste.
Frau BV Schauer-Oldenburg (Grüne) fragt zu den Nichtleistungsfähigen
im Zusammenhang mit einem Rankingverfahren, wie die Kriterien dazu seien.
Weiterhin möchte sie wissen, was mit den Nichtleistungsfähigen geschieht.
Herr Krüger kann die Fragen nicht beantworten.
Der Vorsitzende, Herr Allendorf, dankt Herrn Krüger für
den ausführlichen Bericht und für die Beantwortung der Fragen.
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