Frau BV
Kliemann (SPD) möchte wissen, warum Fälle von Keuchhusten zugenommen haben.
Herr BzStR Dr. Hanke teilt mit, das Gesundheitsamt und das Kinder- und
Jugendgesundheitsdienst haben darauf hingewiesen, eine Impfung wahrzunehmen.
Bisher hat es aus Sicht des Gesundheitsamtes keinen erhöhten Behandlungsbedarf
gegeben, darauf hin zu wirken, weil in der Regel die Kinder bei den Hausärzten
bzw. die Erzieherinnen in den Kindertagesstätten derartige Informationen geben,
wenn Kinder an Keuchhusten erkrankt sind.
Herr Dr. Hanke wird dem Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes dieses
Problem vortragen und ihn fragen, wie er es beurteilt.
Die
stellv. Vorsitzende, Frau Fried, möchte demnächst über Vorsorgeimpfungen
informiert werden.
Herr BV Davids (SPD) teilt dazu mit, dass alle Kindertagesstätten ständig über
die Krankenkassen informiert werden. Das Material wird kostenlos zur Verfügung
gestellt.
Herr
BzStR Dr. Hanke beantwortet Fragen von Frau BV Schulz (CDU) wie folgt, dass
durch die Initiative von Herrn Krüger und mit Beschluss der Trägervertretung
ein Arbeitsmarktprogramm für 2006 und ein Maßnahmeplan beschlossen wurde.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hatte 2005 angekündigt, dass es
eine beschränkte Haushaltswirtschaft geben wird. Zum Anfang diesen Jahres
konnten 85 % der Mittel verausgabt werden. Dennoch ist man davon ausgegangen,
dass diese beschränkte Haushaltsverpflichtbarkeit im Laufe des Jahres
aufgehoben wird. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat mehrheitlich
beschlossen, dass die gesperrten 15% Mittel weiterhin auch eine qualifizierte
Sperre bekommen (auch für das 2. Halbjahr 2006). Das hat dazu geführt, dass dem
Amt das gesamte Jahr nicht nur 85 % der Mittel zur Verfügung stehen. Das hat
bedeutet, dass das Jobcenter zum 1.8 einen Stop über alle Maßnahmen verfügen
musste; also: keine Neubesetzung von ABM, keine Neubesetzung von RBM, keine
Neubesetzung von 1-Euro-Jobs, keine Maßgabe beginnen z. B. Ausbildung oder
berufliche Orientierung.
Bestreben der Kommune war zu schauen, ob es Gelder im Sachmittelbudget gibt.
Das Jobcenter hat 2 große Budgets (Integrationsbudget für Arbeitsmarktmaßnahmen
und Budget für Personal- und Sachkosten). Nach Berechnung des Jobcenters wurden
1,9 Mio. € aus dem Sachmittelbudget genommen; es bestand hier die Sicherheit,
dass man für 2006 damit auskommt, und in das Integrationsbudget gebracht. Es
sind im Rahmen einer Umschichtung von Geldern für Integration noch einmal 1,9
Mio. € hinzu gekommen. Andere Jobcenter haben gesagt, dass sie das Geld nicht
ausgeben wollen. Diese 1,9 Mio. € können nach dem derzeitigen Stand dafür
verwendet werden, zusätzliche Maßnahmen noch für 2006 einzurichten. Es wird
hierfür auch eine Trägervertretung geben müssen, die beschließt, diese Mittel,
die offensichtlich zur Verfügung stehen, dann umzusetzen. Ein Konflikt zwischen
Agentur und Kommune scheint sich abzuzeichnen. Das BA hat am 22.08.2006 darüber
diskutiert. Das Amt möchte RBL- und ABM-Maßnahmen finanziert haben. Die Agentur
meint seit 1 ½ Jahren, dass die
sozialversicherungspflichtigen Qualifizierungen im Rahmen von RBL zu teuer
seien. Sie hat kürzlich damit begonnen, ABM für kein taugliches Instrument
hält, um Menschen auf den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.
Die Kommune möchte sich nicht der Auffassung der Agentur anschließen. Dr. Hanke
hält das nach wie vor als richtig, dass sie seit Jahren auf
sozialversicherungspflichtige Beschäftigte setzt. Dr. Hanke hält ABM auch in
der Größenordnung, wie das im Bezirk Mitte immer geplant war, für sehr wichtig.
Der Senat hat noch nicht entschieden, dass die Kommune die Mehrheit in
Konfliktfällen erhält. Grundsätzlich stimmt der Senat mit Ja, aber hat es an
Bedingungen geknüpft, die die Agentur erfüllen soll. Diese Prozess hat sich
noch nicht so fortentwickelt, dass die Kommune zu einer Beschlusslage gekommen
ist.