Auszug - Problemlagen am Poststadion BE: Berliner AK  

 
 
37. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 5.2
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 22.09.2020 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:25 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Beach Mitte, Caroline-Michaelis-Str. 8, 10115 Berlin
Ort: Caroline-Michaelis-Str. 8, 10115 Berlin
 
Wortprotokoll

Der Vertreter der Berliner AK dankt, dass der Ausschuss sich mit der Situation auseinandersetzt. Es wurde ein 9-Punkte-Plan entwickelt. Seit Corona habe man nicht nur mit finanziellen Problemen zu kämpfen, sondern auch mit organisatorischen Problemen. Seit Corona wurde die Anlage verwüstet. Der Vandalismus sei ein großes Problem geworden.

Der Sportpark entwickelt sich zu einem wunderschönen Sportpark für Familien, für Kinder, für Freizeitsportler/-innen. Es gebe Skater, Frauengruppen. Die Wilderer, die aggressiven Freizeitsportler nehmen die Trainingszeiten weg und man bekommt sie sehr schwer von der Anlage.
Es gab viele Polizeieinsätze.

Es wird sich beim Sportamt bedankt, welches immer mit Rat und Tat zur Seite stehe für alle Anliegen und immer nach Lösungen sucht. Da es sich um ein politisches Problem handelt, benötigt das BA Unterstützung seitens der BVV, weil die Sportplätze geschlossen werden müssen. Es werden mehr Platzwarte benötigt. Seit Corona habe sich alles extrem verschlechtert. Dem Ehrenamt könne man nicht mehr nachgehen, weil man nur damit beschäftigt sei, „Wilderer“ vom Platz zu bekommen.
Da die Tenne II und der Jugendplatz aktuell nicht genutzt werden, wird angeregt, die Baumaßnahmen fortzuführen. Die beiden Ptze würden eine große Entlastung für die Vereine bringen, die eine Jugendabteilung haben.
Des Weiteren wird die Kabinenproblematik angesprochen. Derzeit werden durch Corona keine Kabinen genutzt.
Skater, als auch die Sportler/-innen der Work-Out-Anlagen, haben, wenn die Platzwarte nicht mehr da seien, keine Möglichkeiten mehr, Toiletten zu nutzen. Es gebe leider keine öffentlichen Toiletten.

Hinsichtlich des Müllproblems möchte man gerne Verantwortung in Zusammenarbeit mit dem Sportamt übernehmen. Gespräche fanden statt. Es gebe derzeit keine Mülltrennung, es gebe kein Recilcling, keine Müllvermeidung. Man würde sich freuen, wenn das Sportamt zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt bekomme, dass eine Mülltrennungsanlage bereitgestellt werde, die im gesamten Sportpark verteilt werde. Die Umsetzung würde der Berliner AK gern übernehmen.

Zur Barrierefreiheit wird mitgeteilt, dass die Büroräume nicht barrierefrei seien; ebenfalls sei der Zugang Lehrter Straße nicht barrierefrei. Es wird angeregt, in den nächsten Jahren mittelfristig dafür zu sorgen, dass Barrierefreiheit im Poststadion geschaffen werde. Mit dem Denkmalschutz müsse man eine Lösung finden.

Zu den Grünflächen wird angeregt, mehr pflanzen zu wollen. Es werden zusätzliche Mittel benötigt, um die Anlage attraktiver zu gestalten. Der Verein möchte Verantwortung übernehmen.
Des Weiteren sei ein Kräuter- und Pflanzengarten angedacht zu errichten. Auch hierfür werde eine Fläche benötigt. Der Verein möchte den Jugendlichen eine nachhaltige gesunde Ernährung beibringen. Es wurde derzeit die Hausaufgabenbetreuung begonnen. In Kürze startet das große Bildungsprojekt mit dem Jobcenter, welches im Mehrzweckraum angeboten werde. Es soll dazu eine Mitarbeiterin bereitgestellt werden, die dann 2 x in der Woche eine Berufsberatung für Jugendliche durchführt. Auch das Jobcenter werde 2 x in der Woche eine Berufsbildungsberatung für Jugendliche anbieten. Jugendliche sollen nach der Schule direkt ins Poststadion kommen, dort ihre Hausaufgaben erledigen, Berufsberatung entgegennehmen, an Projekten teilnehmen.

Aufgrund der 100%igen Belastung im Poststadion könne die Kernzeit nicht den Betriebssportgruppen gegeben werden. Die Kinder- und Jugendförderung sollte im Vordergrund stehen. Die Betriebssportgruppen sollten die Anlagen in den Spätzeiten nutzen. Alle Vereine plädieren dafür.

Herr Schmidt vom Sportamt teilt mit, dass es hinsichtlich der Errichtung einer Flutlichtanlage große Unterstützung aller gebe. Morgen werde es mit allen Beteiligten eine Abstimmung geben. Es wurde eine Ausschreibung für die Finanzierung gemacht, worauf sich ein Bieter beworben habe. Alle Voraussetzungen wurden geschaffen, um jetzt beginnen zu können. Jetzt warte man nur noch darauf,  dass Baufreiheit im Bereich Grün geschaffen werde.

Herr Spallek betont, dass es erstmals gelungen sei, für die Maßnahme Flutlichtanlage 560.000 € von der Senatsverwaltung zu bekommen, ohne dass der Bezirk Mitte eine Bauplanungsunterlage oder etwas anderes hatte. Er betont auch, dass er nicht alleine baut und kein Bauherr sei. Er fragt lediglich nach dem Stand und versucht diejenigen, die etwas dazu beitragen können, zu motivieren, ihren Job zu machen und einen Wertbeitrag dazu zu leisten. Planung, Umsetzung und ähnliches begleitet Facility Management des BA, aber nicht alleine. Es gehören auch UmNat, Denkmalschutz, Stadtentwicklung, BWA, Bau- und Wohnungsaufsicht, die die Baugenehmigungen erteilen, dazu.
Es wurden im Vorfeld bestimmte Prozesse parallelisiert und man habe zum Teil sogar einzelne Schritte vorgezogen und initiiert, ohne dafür die normalen Verfahren, wo Zusagen, Erlaubnisse Genehmigungen etc. vorhanden sein müssten.
Herr Spallek betont noch einmal, dass es sich um eine Maßnahme des Bezirksamtes Mitte handelt, finanziert von der Senatsverwaltung für den Bezirk Mitte und für die Vereine, die daran hängen.
Das Thema Flutlichtanlage war über viele Jahre hinweg präsent, aber Geld dafür war nie vorhanden. Jetzt sei das Geld vorhanden und sein Amt habe reagiert und gebeten, vorher anzufangen. Wenn jetzt der Planer beauftragt werde und man vielleicht keine erfolgreiche Ausschreibung habe oder man bekomme die Baugenehmigung nicht, dann seien auch die Planungskosten verloren. Abwarten bis Ende des Jahres, dass  eventuell die beteiligten Behörden ihr Okay geben, das wollte Herr Spallek nicht.
Er glaubt, dass die Sensibilität für die Situation, in der sich sein Amt befindet sowie sich der Verein befindet, Einigen noch nicht hinreichend klar sei. Wenn es an einigen Stellen weiterhin so sein werde und „Dienst nach Vorschrift“ gemacht werde, sei der Verein nicht mehr zu retten, denn dann werde man nicht bis zum Ende des Jahres in der Lage sein, die Flutlichtanlage fertig zu bekommen. Herr Spallek habe zusätzliches Geld herangeschafft, Herr Staatssekretär sei in Vorleistung gegangen und meint, dass das wichtig sei und es werde als gemeinsames Projekt gesehen und dann scheitert das Projekt an den eigenen bezirksinternen Strukturen, dass kann es nicht sein. Herr Spallek wünscht sich, dass das Realität werde und dass an diesem Projekt konkret, und zwar bis zum Jahresende, die Flutlichtanlage steht.

Auf die Frage von Frau BV Matischok (SPD) teilt Herr Spallek mit, dass das Poststadion  vor vielen Jahren keine Flutlichtablage hatte. Es gab aber auch eine Zeit, wo nachträglich Flutlicht errichtet wurde. Wurde aber wieder weggenommen. Das Denkmalschutzamt habe Bedenken, ob das verträglich mit dem Ensemble sei. Es gebe aber bestimmte Verfahrensschritte, die eingehalten werden müssen, bis hin zum Vergaberecht mit Ausschreibungen und Fristen.
Es gehe nicht nur darum, dass auf der einen Seite vielleicht die Mittel aus dem Sportanlagensanierungsprogramm dann verfallen, sondern dass die Fristsetzung durch den Verband zum Ende des Jahres endet.

Herr BV Konrad (Piraten) fragt nach, was sich verändert habe? Antwort: Der Berliner AK spielt seit 2018 mit einer Sondergenehmigung. Die Genehmigung wurde 3 Mal verlängert. Nun wurde dem Verein mitgeteilt, entweder die Anlage stehe, oder ihr bekommt keine Lizenz mehr. Die 4. Frist laufe am 31.12.2020 aus.

 
 

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