Auszug - des Vertreters der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie  

 
 
29. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 4.3
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 13.06.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:40 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Thietz teilt mit, dass insgesamt 250 Stellen besetzt werden müssen. Im letzten Jahr waren es 180 Stellen. Von den 250 Stellen seien 180 Stellen besetzt. Es gäbe mehr Interessenten als Stellen, weil es mehr Quereinsteiger/-innen gebe. Man gehe davon aus, dass man zwischen 300 und 350 Quereinsteiger/-innen einstellen werde. Bisher konnten 70 Quereinsteiger/-innen bei voller Lehrverfügung eingestellt werden.

 

Des Weiteren teilt Herr Thietz mit, dass es erhebliche Abwanderungen von Lehrkräften aus Berlin gebe. Man sei dazu übergegangen, dass man keine Aufhebungsverträge mehr akzeptiere, sondern nur noch Kündigungen. Nur noch in Ausnahmefällen werden Aufhebungsverträge zugelassen. Des Weiteren vermittelt Herr Thietz, dass man untersucht habe, ob es eine Schule gebe, die die Stundentafel nicht abdecken könne. Das sei nicht der Fall. In der Augustsitzung werde er dem Schulausschuss mitteilen, wo bestimmte Stunden in den Schulen nicht erteilt werden können (wie im Bereich Integration, Inklusion und Sprachförderung).

Herr Thietz vermittelt, dass es große Probleme hinsichtlich der Lehrkräfte in den Grundschulen gebe. Im Bereich der Sekundarschule sei der Bedarf gedeckt. Im Gymnasialbereich gebe es Probleme. Hier können bestimmte Fächer nicht abgedeckt werden (wie Mathematik und Physik). Im Grundschulbereich fehlen 60 Stellen.

 

Auf die Frage von Frau BD Graff (SPD), ob es einen Pool für Vertretungslehrern*innen gebe, um Lücken zu schließen, verneint Herr Thietz. Die Schulen können über die Personalbudgetierung Personal einstellen. Über eine Webseite könne man sich registrieren lassen. Wenn Schulen Bedarfe haben, werden die Listen durchgesehen und die Schulen laden die Bürger*innen ein. Eine weitere Möglichkeit bestehe darin, sich an Schulen direkt zu bewerben. Problem sei, dass man über das Onlineportal „Vertretungen“ keine ausgebildeten Lehrkräfte bekommen könne. Der Markt sei nicht mehr mit Lehrkräften bestückt. In der Regel bewerben sich im Onlineportal Menschen, die keine Lehrbefähigung haben. Sie werden in der Schule entweder Erfahrungen sammeln oder nach kurzer Zeit feststellen, dass das so nicht funktioniere.

 

Frau BD Rudnick (Grüne) fragt nach, wenn man einen Neubau baue, warum nicht sechszügig konzipiert werde? Herr BzStR Spallek teilt mit, dass das der Bezirk nicht alleine entscheide, sondern mit der Senatsverwaltung abstimme. „Schulkombinate“, wenn es diese je gab, seien überholt. Ausschlaggebender Faktor sei hier die zur Verfügung stehende Fläche, wobei Maßstab das neue Musterraumprogramm sei. Dann kommen noch andere Nutzungen wie eine Sporthalle hinzu. 18.000 qm sind dann schnell ziemlich klein. Herr BzStR Gothe hatte im Falle des ehemaligen Diesterweg-Gymnasiums geprüft und aufgezeigt, wenn man mit 4+2 und den notwendigen Freiflächen plane, zu wenig Platz vorhanden sei. Maßgeblich sei das Musterraumprogramm, welches nicht nur Gebäude, sondern auch Flächen beschreibe. Inwieweit man davon abweichen könnte, entscheide nicht der Bezirk Mitte alleine, sondern im Wesentlichen der Bedarfsträger bzw. derjenige, der das Bedarfsprogramm freigeben müsse. Abschließend vermittelt Herr Spallek, dass sich die Bezirksverordneten in der Haushaltsdebatte dazu positionieren müssen.

 

Herr Plaen (BSB/BEA) fragt nach, ob es einen Überblick gebe, aus welchen Gründen Lehrkräfte ausscheiden oder sich verändern? Herr Thietz werde nachfragen, ob man in der Lage sei, das zu rekonstruieren. Die Gründe seien sehr vielfältig (wie z. B..familiäre Gründe, andere Bundesländer haben Hürden abgesenkt).

 
 

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