Auszug - Bitte um Gedenken an Bischof Bursche (1862-1942), Opfer des Nationalsozialismus durch Straßenbenennung und Gedenktafel am Ort seines Todes. Details und Begründung s. anbei. Persönliche Begleitung des Anliegens in der Sitzung erfolgt durch Herr Prof. Juliusz Gardawski aus Warschau, Urenkel des Bischofs, in Begleitung von Herr Arkadiusz Lisowski, M.A. [Den beiden willkommenen Gästen ist bewusst, dass es in dieser Sitzung nur um die Aufnahme des Anliegens durch den Ausschuss und Weiterleitung zur Prüfung an das BA und nur wenige Minuten Sitzungszeit gehen kann].   

Herr Lisowski berichtet kurz zur Biografie des Herrn Bischof Juliusz Bursche und händigt den Ausschussmitgliedern einen schriftlichen Antrag mit Unterlagen sowie weiteres Informationsmaterial aus. Herr Bischof Bursche habe zeitweise in Polen und zu Zeiten des Nationalsozialismus auch in Deutschland, genauer in Berlin, gelebt. Er habe sich für die Verständigung und Miteinbeziehung verschiedener Menschen in das Kirchenleben in Polen eingesetzt. Wichtig sei es ihm gewesen, zu vermitteln, dass die Integration in einen Staat möglich sei, ohne den Migrationshintergrund oder die eigene Identität zu verleugnen. Die Nationalsozialisten haben ihn aufgrund seiner politischen Überzeugung im KZ Sachsenhausen interniert. Er starb 1942 im heutigen Bundeswehrkrankenhaus.

Mit dem Antrag bittet er zu prüfen, ob das Gedenken an Herrn Bischof Bursche und seine Würdigung durch die Benennung einer Straße oder das Anbringen einer Tafel im Bezirk Mitte von Berlin möglich sei.

Der Ausschuss stimmt einstimmig zu, das Anliegen des Urenkels sowie die ausgehändigten Materialien mit der Bitte um Prüfung an das Bezirksamt weiterzuleiten.