Auszug - Imageanalyse Geschäftszentrum Turmstraße 2017 BE: Büro hopp Marktforschung   

Herr Lange (BA) und Herr Hopp (Büro hopp Marktforschung) informieren über die Hintergründe und das Ziel der Analyse. Mit Hilfe einer Präsentation stellt Herr Hopp vor, zu welchen Komplexen Untersuchungen im Rahmen von Befragungen vorgenommen worden seien. Hinsichtlich der Ergebnisse und Prognosen werden teilweise Vergleiche zur Karl-Marx-Straße im Bezirk Neukölln gezogen. Zwei bis Drei Jahre nach Fertigstellung bzw. Eröffnung des Einkaufszentrums (Schultheiss-Areal) werde die Analyse wiederholt. Aktuell sei der Branchenmix nicht ausgeprägt, sodass das besser verdienende Mittelschichtspublikum sich von dem Angebot in der Turmstraße noch nicht angesprochen fühle.

Auf Nachfrage Frau BV Morgensterns (SPD-Fraktion) erläutert Herr Hopp, dass die Befragung telefonisch per Zufallsprinzip als auch mit einem Tablett auf der Turmstraße und nahen Seitenstraßen erfolgte.

Auf Nachfrage Herrn Draegers  (SPD-Fraktion) erklärt Herr Hopp, dass die Fragen teilweise durch vorgegebene Antworten unterstützt worden seien. 20% der Fragen waren offen. Das Thema Sicherheit sei auch bei den offenen Fragen, die in der Präsentation vorgestellt wurden, angesprochen worden.

Auf weitere Nachfrage Herrn BV Bilaloglus (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) sei das Sicherheitsgefühl auch mit Begründungen beschrieben worden.

Auf Nachfrage Herrn BzStR Gothes informiert Herr Hopp, dass die geplante Straßenbahntrasse durch Tiergarten nicht in die Fragen eingearbeitet worden sei.

Auch Nachfrage Herrn BV Konrads (Gruppe Piraten) berichtet Herr Hopp, dass 75% der Befragten aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammen. Um das Einzugsgebiet eingrenzen zu können, müsse dieses definiert werden, da es auch Touristen gebe. Die Einschätzung gehe dahin, dass das Publikum aus der nahen Umgebung komme.

Auf Nachfrage Herrn Schonk (StV Turmstraße) berichtet Herr Hopp, dass nicht erhoben worden sei, ob die negative Bewertung des hohen Ausländeranteils auch von Befragten mit Migrationshintergrund erfolgte. Tatsache sei, dass unter den Befragten sehr viele einen Migrationshintergrund hatten, Voraussetzung war jedoch, dass diese Deutsch verstanden und sprachen. Der Anteil an Ausländern sei sowohl positiv als auch negativ bewertet worden.

Herr Bausch (BüDep Bündnis 90/Die Grünen) bemerkt, dass mit der Erhöhung der Einzelhandelskauffläche nicht die Erhöhung der Kaufkraft einhergehe. Anlehnend an die Aussage, dass auch ein Gespräch mit dem Geschäftsmanagement erfolgte, erkundigt er sich, ob eine Steuerungsstrategie zur Substanz der Turmstraße erarbeitet wurde, ggf. auch Lehren aus Spandau und Neukölln ziehend. Herr Hopp erklärt, dass die Bewertungen der Gewerbetreibenden hinsichtlich des Einkaufszentrums unterschiedlich ausgefallen seien, je nach Branche.

Herr BzStR Gothe erkundigt sich, ob die Bewohner Moabits eher in andere Einkaufsgebiete fahren, z.B. zur Tauentzienstraße.

Herr Hopp informiert, dass die Fragen darauf nicht ausgerichtet gewesen seien, sondern sich ausschließlich auf die Turmstraße bezogen.

Herr Lange (BA) berichtet, dass längere Zeit Messungen im Rahmen der Zentrenentwicklungen vorgenommen worden seien, insbesondere zur Kaufkraft. In Moabit liege diese bei 80%, d.h., 80% der möglichen Kaufkraft bleibe in Moabit. Gute Zentren können die Kaufkraft auf 120% erhöhen, auch durch die Erhöhung der Branchenvielfalt. In der Turmstraße werde es sich zeigen, ob sich die Frequenz introvertiert erhöhen werde, oder ob Gastronomie und Kultur die Frequenz an sich erhöhen werden. Auf die konkrete Nachfrage Herrn BV Dr. Schulzes wird prognostiziert, dass sich das Image der Turmstraße verbessern werde.