Auszug - Spielplatzentwicklungsplan – aktueller Planungsstand  

 
 
49. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Umweltschutz
TOP: Ö 1.1
Gremium: Bildung, Kultur und Umweltschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 09.03.2016 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:55 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Haase veranschaulicht die Veränderungen in der Spielplatzentwicklungsplanung seit der letzten Berichterstattung im Ausschuss 2014 anhand einer PowerPoint-Präsentation. Er teilt mit, dass im Jahr 2015 drei öffentliche Spielplätze aufgegeben worden seien und nennt die Gründe hierfür. Beispielsweise sei ein Schulhof nicht weiter als öffentlicher Spielplatz zur Verfügung gestellt worden. Ferner merkt er an, dass sich der Versorgungsgrad an öffentlichen Spielplätzen von ehemals 71 % um 5 % verringert habe und erläutert, wie dieses Defizit zustande gekommen ist.

Die veränderte Versorgungslage ist insbesondere auf 3 Gründe zurückzuführen:

1.         Drei  aufgegebenen Spielplätze, davon zwei sog. „anrechenbare“ Spielplätze;

2.         Die Einwohnerzahl im Bezirk hat sich erhöht;

3.         Bis 2014 waren die Brutto / Nettospielflächen für die bezirklichen Spielplätze ISIS konform; eine Revision der Daten hat ergeben, dass davon 120 Spielplätze brutto = netto gesetzt waren. Eine Differenzierung in plausible Netto- und Bruttowerte durch Nachmessen in der ALK und durch Abgleich mit der Realität vor Ort. Diese genannten Faktoren führten zu dem derzeitigen Versorgungsgrad von 66 %.

Nach Abschluss der Bestandsaufnahme von Spielplätzen für den Bezirk Mitte habe man einen Handlungsbedarf vor allem im Bereich der privaten Spielplätze erkannt. Herr Haase stellt in diesem Zusammenhang das Projekt „Heute hier, Morgen dort“ vor. Die Grundidee besteht darin, mithilfe von intelligenten Maßnahmen ein Spielplatzset zu entwickeln, das beliebig an andere Orte versetzt werden kann, wenn durch Heranwachsen der Nutzer*innen kein Bedarf mehr an einem bestimmten Ort dafür besteht. In Zusammenarbeit mit Prof. Legrand und Studenten der Universität der Künste soll im Rahmen eines Entwurfsseminars ein Konzept für dieses Projekt erarbeitet werden. Das Ergebnis wird anschließend unter anderem im Internet veröffentlicht.

Herr Haase kündigt abschließend an, dass er zum Ende des Jahres ausscheiden werde. Ein/e Nachfolger*in könne jedoch bereits im Sommer eingestellt werden, um einen Wissenstransfer zu gewährleisten.

 

Herr Schwanhäer (CDU) fragt nach, ob bzw. welche Maßnahmen ergriffen werden können, wenn sich ein Standort als unattraktiv erweist.

Herr Haase verweist in diesem Zusammenhang auf das Gesetz zu öffentlichen Kinderspielplätzen, nach dem die Ursachen zu ergründen und festgestellte Mängel zu beseitigen seien. Der Bezirk Mitte ergreife entsprechende Maßnahmen, sofern die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind. Er führt weiter aus, wenn eine „Unattraktivität“ etwa von einer zu starken Beschattung  herrühre, wie z. B. in der Elberfelder Straße, dass dann die Chancen für eine Veränderung relativ gering seien, weil die Kiezbevölkerung nicht will, dass Bäume gefällt würden in einer  genau umgekehrten Situation, in der Lübecker Straße, wo überhaupt keine Bäume und somit kein Schatten war, konnten wir auf Wunsch der Anwohner*innen den Schatten über die Installation eines Sonnensegels herbeiführen.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen