Drucksache - 1431/5  

Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf hat in ihrer Sitzung am 29.10.2020 beschlossen:

"Das Bezirksamt wird gebeten, Eingänge von bezirklichen Gebäuden und Toiletteneingänge mit Desinfektionsmittelspendern auszustatten.

Der BVV ist bis zum 30.11.2020 zu berichten."

Das Bezirksamt teilt dazu Folgendes mit:

An den Haupteingängen aller Bürodienstgebäude (Otto-Suhr-Allee 96-100, Hohenzollerndamm 174-177, Berkaer Platz 1, Heerstr. 12-14, Standesamt Villa Kogge) sowie auf den angemieteten Etagen Goslarer Ufer 35-39 befinden sich inzwischen Desinfektionsmittelspender. Aufgrund der Größe des Hauses und Vielzahl der Eingänge wurden im Rathaus Charlottenburg insgesamt 9 Desinfektionsmittelspender angebracht. Die Anbringung weiterer Desinfektionsmittelspender ist nicht geplant.

An den Toiletteneingängen besteht kein Anlass für eine Aufstellung von Desinfektionsmittelspendern, da hier die Gelegenheit zum Händewaschen besteht, das auch im Infektionsschutz vor SARS-Covid-2 die bevorzugte Maßnahme darstellt (vgl. Merkblatt zur AHA-Formel: „Der routinemäßige Einsatz von Desinfektionsmitteln wird auch während der aktuellen Corona-Pandemie weder für den Privathaushalt noch in öffentlichen Bereichen empfohlen.“

(Link: https://www.infektionsschutz.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Downloads/Merkblaetter/AHA-Formel/Merkblatt-AHA-Formel.pdf)

Auch für die regelmäßig auftretenden Grippewellen bilden Desinfektionsmittelständer in Toiletteneingängen keinen Mehrwert:

„Dennoch stellt Händewaschen mit Seife eine einfache Verhaltensregel dar, die von jedem Bürger als Schutz vor einer Ansteckung durchgeführt werden kann. […] Das Fazit der vorliegenden Untersuchung ist, dass gründliches Waschen mit Seife effizient Influenzaviren von den Händen entfernt und dadurch eine Ausbreitung der Influenzaviren durch Kontaktinfektion vermieden werden könnte. Die unterschiedlichen Abtrocknungsmethoden sind vergleichbar, jedoch sollten Einmalhandtücher verwendet werden. Falls Wasser und Seife nicht verfügbar sind, wie z. B. beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, sollte ein Händedesinfektionsmittel verwendet werden.“

(aus: „Hygiene & Medizin“ 2009; 34 [12], S. 497; Link: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Krankenhaushygiene/Erreger_ausgewaehlt/Influenza/Influ_Haende.pdf.pdf?__blob=publicationFile)

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss damit als erledigt zu betrachten.