Drucksache - 1574/4  

 
 
Betreff: Nistkästen aufstellen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die Grünen 
Verfasser:Dr. Vandrey/Wapler/Drews 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
17.03.2016 
55. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Umwelt und Naturschutz Beratung
12.04.2016 
39. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Naturschutz mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
21.04.2016 
56. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Der Ausschuss für Umwelt und Naturschutz

Die BVV hat in ihrer Sitzung am 21. April 2016 beschlossen:

 

Durch die Reduzierung der Kleingartenfläche in Oeynhausen sind Nistplätze für viele Vögel weggefallen. 170 Nistkästen müssen nun bis zur Baufertigstellung anderweitig angebracht werden.

Das Bezirksamt wird gebeten, im Zusammenwirken mit dem Eigentümer, sich – sollten in den verbleibenden Gärten nicht alle Nistkästen „unterkommen“- an umliegende Schulen und Einrichtungen (vielleicht auch in der Gartenarbeitsschule) zu wenden und dafür einzusetzen, dass alle 170 Nistkästen zeitnah aufgehängt werden.

Die Verantwortlichkeit des Investors bleibt unberührt.

 

Der BVV ist bis zum 31.05.2016 zu berichten.

 

Das Bezirksamt teilt hierzu Folgendes mit:

 

Insgesamt sind 184 Niststätten betroffen. Unter Beteiligung des Grundstückseigentümers sowie eines von ihm für ornithologische Prüfungen beauftragten Sachverständigen wurde mit den Vertretungen der Kleingartengremien und den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern der Kolonie Oeynhausen vereinbart, auf Kosten des Eigentümers und mit fachkundiger Beratung des Sachverständigen Nistkästen an den Kleingartenlauben anzubringen. Für Gebäudebrüter, insbesondere Haussperlinge, wurden an 12 Lauben insgesamt 21 Nistkästen installiert. Ferner wurden an Obstbäumen zwei Kästen als Ausgleich für die Zerstörung von zwei Spechthöhlen angebracht.

 

Insbesondere die Sperlinge, deren Brut- und Niststätten entfallen sind, haben von sich aus neue gefunden, da sie in der Regel bereits im März oder April brüten. Sperlinge sind bei der Wahl von Standorten für Niststätten wenig anspruchsvoll und sehr variabel. Sie sind aber im Gegensatz zu anderen frei brütenden Vogelarten wie Amseln, Drosseln oder Finken sehr standorttreu. Die Akquisition zusätzlicher Standorte für Nistkästen käme dagegen nur für Vogelarten in Frage, die nicht von sich aus ein breites Spektrum an Ersatzstandorten finden. In dem näheren Umfeld wurden in letzter Zeit aber bereits in größerem Umfang Ersatz-Nistkästen geschaffen.

 

Die artenschutzrechtlichen Verpflichtungen zum Anbringen entsprechender Nisthilfen, nach derzeitigem Stand also noch 163, an den vorgesehenen Neubauten bestehen für den Eigentümer weiterhin.

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss damit als erledigt zu betrachten.

 

Reinhard Naumann                                                                                                  Oliver Schruoffeneger

Bezirksbürgermeister                                                                                    Bezirksstadtrat


 

 
 

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