Drucksache - 1409/3  

 
 
Betreff: Schillertheater, Staatsoper, Komische Oper und weiter?
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-Fraktion 
Verfasser:Dr.Fest/Prof.Dr.Dittberner 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
09.07.2009 
33. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin beantwortet   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Große Anfrage
2. Version vom 30.06.2009

Wir fragen das Bezirksamt:

Wir fragen das Bezirksamt:

 

  1. Besteht immer noch die Planung, das Schillertheater für den Spielbetrieb der Staatsoper herzurichten, weil das Gebäude Unter den Linden renoviert werden soll und ist weiterhin vorgesehen, das Schillertheater anschließend als Ausweichort für die Komische Oper zu nutzen?
     
  2. Wird das Bezirksamt über die im Schillertheater vorgesehenen Maßnahmen informiert, oder ist es gar an den Planungen beteiligt?
     
  3. Wird das Land  Berlin die Kosten für die Herrichtung des Platzes vor dem Schillertheater übernehmen, so wie es die BVV gefordert hat?
     
  4. Ist nach wie vor vorgesehen, für den Umbau im Schillertheater 20 Millionen ? auszugeben, und für welchen Zeitraum sind die Baumaßnahmen vorgesehen?
     
  5. Hat das Bezirksamt - auch wenn es die Zeit nach der aktuellen Wahlperiode betrifft - eine Vorstellung davon, wie das Schillertheater genutzt werden kann, wenn auch die Komische Oper wieder in ihr Stammhaus zurückgekehrt sein wird, und wie sieht diese Vorstellung aus?

 

 

 

Das Bezirksamt beantwortet die o. a. Große Anfrage wie folgt:

 

1.              Besteht immer noch die Planung, das Schillertheater für den Spielbetrieb der Staatsoper herzurichten, weil das Gebäude Unter den Linden renoviert werden soll und ist weiterhin vorgesehen, das Schillertheater anschließend als Ausweichort für die Komische Oper zu nutzen?

 

Hierzu teilt der Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten folgendes mit:

 

"Die Durchführung der Herrichtungsmaßnahmen im Schiller-Theater für die Staatsoper haben bereits am 5. Januar 2009 begonnen. Ab Herbst 2010 wird die Staatsoper für die voraussichtliche Dauer von drei Jahren das Schiller-Theater als Aufführungsstätte nutzen. Nach Abschluss der Sanierung Unter den Linden wird nach Rückzug der Staatsoper voraussichtlich die Komische Oper das Schiller-Theater als Ausweichspielstätte für weitere ca. 3-4 Jahre nutzen, da auch diese saniert werden muss."

 

2.              Wird das Bezirksamt über die im Schillertheater vorgesehenen Maßnahmen informiert, oder ist es gar an den Planungen beteiligt?

 

Eine Beteiligung des Bezirksamtes bei den Baumaßnahmen erfolgt nicht und ist aufgrund der Aufgabenverteilung im Rahmen des zweistufigen Verwaltungsaufbaus des Landes Berlin auch nicht erforderlich.

 

 

3. Wird das Land Berlin die Kosten für die Herrichtung des Platzes vor dem Schillertheater übernehmen, so wie es die BVV gefordert hat?

 

Der Platz befindet sich im Fachvermögen der Senatskulturverwaltung und ist im Zuge der Baumaßnahmen daher durch den Senat von Berlin entsprechend herzurichten.

 

4. Ist nach wir vor vorgesehen, für den Umbau im Schillertheater 20 Millionen ? auszugeben, und für welchen Zeitraum sind die Baumaßnahmen vorgesehen?

 

Die Frage nach der Höhe der Umbaukosten blieb durch den Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten leider unbeantwortet. Dem Landespressedienst vom 5. Mai 2009 war jedoch zu entnehmen, dass der Umbau des landeseigenen Schiller-Theaters zur Ersatzspielstätte für die Staatsoper 3 Mio. ? teurer als geplant wird. Das sollen Gutachten im Zuge der abgeschlossenen detaillierten Raum- und Bedarfsplanung ergeben haben. Die Kostensteigerung von 20,0 Mio. ? auf 23,1 Mio. ? geht aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus hervor, den der Senat auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters beschlossen hat. Die zusätzlichen Mittel sollen u.a. zur Beseitigung von Schadstoffen und für höhere Aufwendungen in den Bereichen Brandschutz, Akustik, Lärmschutz, Lüftung und bei der Sanierung der Mitarbeiterräume und des Foyers benötigt werden.

 

Laut der schriftlichen Aussage des Staatssekretärs für Kulturelle Angelegenheiten sollen die Baumaßnahmen im Schiller-Theater zur Herrichtung als Ersatzspielstätte für die Staatsoper im August 2010 abgeschlossen sein. Der technische Innenausbau und der Umzug der Staatsoper werden in dem Zeitraum vom Juni 2010 bis Ende September 2010 durchgeführt. Die Aufnahme des Spielbetriebes der Staatsoper soll Anfang Oktober 2010 erfolgen.15

 

 

5. Hat das Bezirksamt - auch wenn es die Zeit nach der aktuellen Wahlperiode betrifft - eine Vorstellung davon, wie das Schillertheater genutzt werden kann, wenn auch die Komische Oper wieder in ihr Stammhaus zurückgekehrt sein wird, und wie sieht diese Vorstellung aus?

 

Wie bereits bei der Beantwortung der 4. Mündlichen Anfrage in der Sitzung der BVV am 15.01.2009 vermittelt, möchte das derzeitige Bezirksamt den Überlegungen des neuen Bezirksamtes und der neuen Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmers-dorf nicht vorgreifen. Es hat nach wie vor bisher keine eigenen Konzepte für die Nachnutzung des Schiller-Theaters entwickelt und hat dies zurzeit auch nicht vor.

 

Das Bezirksamt sieht sich in seiner Auffassung auch durch den Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten bestätigt, der eine ernsthafte Befassung mit diesem Thema erst ab 2013 für sinnvoll hält, da eine Umsetzung von Nutzungskonzepten für das Schiller Theater voraussichtlich erst ca. Ende 2017 erfolgen kann.

 

Monika Thiemen

Bezirksbürgermeisterin


 

 
 

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