Drucksache - 1325/3  

 
 
Betreff: Kantstraße 79 - Historische Aufarbeitung der Nutzung des Gebäudekomplexes II
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPD/Grüne 
Verfasser:Verrycken/Dr.Timper/Wuttig/Dr.Zöbl/Dr. Hess/Ludwig 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
28.05.2009 
31. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beratung
25.06.2009 
29. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
09.07.2009 
33. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Beschluss
Zwischenbericht

Die BVV möge beschließen:

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 09.07.2009 folgenden Beschluss gefasst:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, ein virtuelles Museum einzurichten, das die Geschichte des Gebäudes Kantstraße 79, insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus, dokumentiert. Dabei sind insbesondere Biographien von dort Inhaftierten einzubeziehen. Das virtuelle Museum ist mit der Homepage des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf sowie mit der bezirkseigenen Homepage zu verlinken.

 

Zur Erarbeitung des virtuellen Museums ist auf die Erfahrungen (auch der Finanzierungsmöglichkeiten) aus bereits bestehenden Projekten zurückzugreifen, z.B. aus denen des Projekts des Kreuzberg Museums zum ehemaligen Frauengefängnis in der Barnimstraße.

 

Hierzu wird Folgendes berichtet:

 

Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf hat sich zunächst bei dem JobCenter Charlottenburg-Wilmersdorf um die Einrichtung einer entsprechenden Maßnahme bemüht, da die notwendige Recherche zum ehemaligen Frauengefängnis - Kantstraße 79 - nicht durch die Mitarbeiterschaft des Museums bewältigt werden kann und Mittel für die Beauftragung von Externen nicht zur Verfügung stehen. Im April dieses Jahres teilte das JobCenter nach Ablehnung der Maßnahme und daraufhin erfolgten Einspruch mit, dass "aufgrund der Struktur der einzusetzenden Teilnehmer kein arbeitsmarktpolitisches Interesse an der Einrichtung der Maßnahme" gegeben sei.


 

Aufgrund dieser Ablehnung hat sich die Museumsleiterin bemüht, eine kleine AG ehrenamtlicher Hobbyhistoriker und -historikerinnen zu bilden, die sich der Erforschung der Geschichte des Gefängnisses widmet. Diese AG ist am 17.06.2010 das erste Mal zusammengekommen und führt seitdem Recherchen durch, deren Ergebnisse und Dokumentationen abzuwarten bleiben.

 

Da der Liegenschaftsfonds Berlin ein Bieterverfahren zum Verkauf der Immobilie durchführte, wurde ein MAE-Projekt mit der Zielrichtung "Modellbau" für den Nachbau des ehemaligen Frauengefängnisses gewonnen, damit dieses Gebäude - das bisher in der Öffentlichkeit nicht wahrnehmbar war - nun im Modell zukünftig für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Übergabe des Modells ist für September 2010 vorgesehen.

 

Das Bezirksamt wird zu gegebener Zeit vom weiteren Fortgang berichten.

 

Monika Thiemen


 

 
 

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