Drucksache - 0453/3
Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am
11.10.2007 folgenden Beschluss gefasst: Auf der Homepage wie auch über andere geeignete
Veröffentlichung des Bezirks wird über die Möglichkeiten des Kultur- und
Weiterbildungssponsorings in unserem Bezirk informiert und die
Ansprechpartner/-innen werden benannt. Damit soll es Interessierten aus Öffentlichkeit und
Wirtschaft erleichtert werden, sich für die Einrichtungen in unserem Bezirk
durch Sponsoring einzusetzen. Der BVV ist bis zum 30. November 2007 zu berichten. Das Bezirksamt
teilt hierzu mit: Informationen
und Ansprechpartner zum Kultursponsoring können auf der Internetseite unter dem
Stichwort Kultursponsoring abgefragt werden: Kunst und Kultur in Charlottenburg-Wilmersdorf Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf hat die Kunst vom Reichtum engagierter Sammler und Stifter profitiert, deren
Einfluss bis in die heutige Zeit gegenwärtig ist. An erster Stelle steht Sophie
Charlotte, die erste Königin in Preußen. Sie stattete ihr Schloss Lietzow
prunkvoll aus und begründete hier einen repräsentativen Musenhof, an dem sie
Gelehrte und Künstler versammelte. Das zu Reichtum gelangte Großbürgertum der ehemals
selbständigen Stadt Charlottenburg sorgte Ende des 19. Jahrhunderts durch
großzügige Stiftungen und Vermächtnisse für den Bau von Waisenhäusern und für
Einrichtungen zur Kranken- und
Altenpflege. Der Unternehmer Johann-Friedrich Puls und seine Frau Caroline
vermachten der Stadt Charlottenburg ihr Vermögen in Höhe von 4,8 Millionen Mark
mit der Auflage, ein Altenheim zu errichten. Der Kaufmann Hugo Raussendorff
stiftete sein Vermögen ebenfalls der Stadt. Bis heute ist das "Hugo +
Antonie Raussendorff-Stift” ein Ort für betreutes Wohnen. Darüber hinaus
vermachte das Ehepaar der Stadt seine umfangreiche Kunstsammlung. Abbildg. Johann Geyer, Testamentseröffnung Die Kunst und Kultur der Gegenwart ist ebenfalls auf Unterstützung angewiesen. Das gilt auch für
die Arbeit der kommunalen Kultureinrichtungen im Bezirk. Dazu gehören das
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, die Galerie für Gegenwartskunst in der Villa
Oppenheim, die Kommunale Galerie und die Artothek. Besondere Bedeutung hat die
Kunstvermittlung an Kinder und Jugendliche durch Kurse, Werkstätten und
Führungen. Terrakotta-Schale aus der Tonwarenfabrik March, Schenkung an
das Museum, 2007). Abbildg. Thomas Kausel, Schenkung an die Artothek, 2007 Abbild. Atelier Wenn Sie die Kultureinrichtungen und ihre Arbeit unterstützen
möchten, sprechen Sie das Kulturamt an: Elke von der Lieth Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf Hohenzollerndamm 174-177 10713 Berlin Tel. 030 9029 16700 Email: elke.vonderlieth@charlottenburg-wilmersdorf.de Im Internet erscheint der Hinweis auf die Broschüre KUNST& KULTUR in CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF als PDF. Ein wichtiger Baustein der
Kultureinrichtungen unseres Bezirks sind auch die Weiterbildungseinrichtungen. Für die Musikschule, die ihren Ursprung in den 1920er Jahren hat, ist der Instrumentenfundus ein Garant für Kontinuität im Unterricht. Zahlreichen Schülerinnen und Schülern, denen es aus finanziellen Gründen nicht vergönnt ist, ein eigenes Instrument zu besitzen, stellt die Musikschule Blas- und Streichinstrumente zur Nutzung bereit. Die Bestandspflege dieser extrem beanspruchten Instrumente wird von Sponsoren sowohl durch zweckgebundene Spenden als auch durch Überlassung von Musikinstrumenten, die im häuslichen Bereich nicht mehr benötigt werden, ermöglicht. Wenn Sie den Kultur- und
Bildungspartner Musikschule in seinen Bemühungen, allen Bevölkerungsgruppen
Unterricht anzubieten, unterstützen wollen, besteht die Möglichkeit,
finanzielle Zuwendungen zu geben oder Sachspenden (Instrumente) zur Begutachtung
den Fachbereichsleitungen vorzulegen. Die Volkshochschule
hat eine über hundertjährige Geschichte als Einrichtung der Erwachsenenbildung.
Sie sieht heute ihre vordringliche Aufgabe in den Angeboten der politischen,
sprachlichen und beruflichen Bildung und sie trägt mit einem großen Programm im
Bereich Deutsch als Zweitsprache zur Integration von Migrantinnen und Migranten
bei. Alle Schulabschlüsse von der Hauptschule bis zum Abitur sind möglich und
im Grundbildungsprogramm sind alle willkommen, die das Lesen oder Schreiben neu
lernen wollen. Dabei stehen die Angebote allen offen und sind unschlagbar
günstig und dazu noch ermäßigungsfähig. Die Volkshochschule ist in ihrer Arbeit der Grundversorgung
der Erwachsenen mit Bildungsangeboten für jede Unterstützung dankbar, von
Anzeigen im Programm über inhaltliche Anregungen bis hin zu sächlichen oder
finanziellen Zuwendungen. Die Stadtbibliothek gibt es ebenfalls seit mehr als
100 Jahren. Ihre wechselvolle Geschichte ist geprägt durch eine herausragende
Blütezeit in den Anfangsjahren, aber auch durch Rückschritte, z. B. durch den
Verlust von zwei Dritteln der Bestände im Zweiten Weltkrieg und Einsparungen in
den letzten Jahren der Haushaltskonsolidierung. Ohne das Engagement engagierter
Spenderinnen und Spender sowie Sponsorinnen und Sponsoren wäre es wohl nicht
möglich gewesen, die Bibliothek immer wieder neu entstehen zu lassen. Ein
aktuelles Beispiel dafür ist die Sicherung eines kostenlosen Internetangebots
Ende der 1990er Jahre durch einen Sponsor, der sich durch die speziellen
Angebote für Seniorinnen und Senioren angezogen fühlte. Dank eines anderen
Sponsors konnte die Stadtbibliothek 1999 als erste Berliner Öffentliche
Bibliothek mit dem Aufbau eines DVD-Bestandes beginnen. Kontinuierliche Unterstützung
erfährt die Stadtbibliothek seit 2002 durch den Freundeskreis der
Stadtbibliothek, der immer wieder für Neuanschaffungen Gelder zur Verfügung
stellt. Wenn Sie die Einrichtungen des Weiterbildungsbereiches
unterstützen und mit dafür sorgen wollen, dass sie weiterhin ihren
unentbehrlichen Beitrag für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und
politische Leben im Bezirk, für die Teilhabe aller an der Informationsgesellschaft
leisten kann, wenden Sie sich bitte an Katrin Lück Leiterin des Büros von Bezirksstadtrat Marc Schulte Otto-Suhr-Allee 100 10585 Berlin Tel. 030-9029 12803 (mit Anrufbeantworter) E-Mail katrin.lueck@charlottenburg-wilmersdorf.de oder Arthur Hipp Amt für Weiterbildung, FB Musikschule Berkaer Platz 1 14199 Berlin Tel. 030-9029 15513 E-Mail arthur.hipp@charlottenburg-wilmersdorf.de Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt anzusehen. Monika Thiemen Marc
Schulte Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat |
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