Drucksache - 0453/3  

 
 
Betreff: Kultur-Sponsoring im Bezirk erleichtern
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Grüne/SPD 
Verfasser:Centgraf/Dr. Hess/Verrycken 
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
05.07.2007 
11. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Kultur und Weiterbildung Beratung
30.08.2007 
9. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung vertagt   
27.09.2007 
10. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
11.10.2007 
13. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Antrag
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme

Die BVV möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 11.10.2007 folgenden Beschluss gefasst:

 

Auf der Homepage wie auch über andere geeignete Veröffentlichung des Bezirks wird über die Möglichkeiten des Kultur- und Weiterbildungssponsorings in unserem Bezirk informiert und die Ansprechpartner/-innen werden benannt.

 

Damit soll es Interessierten aus Öffentlichkeit und Wirtschaft erleichtert werden, sich für die Einrichtungen in unserem Bezirk durch Sponsoring einzusetzen.

 

Der BVV ist bis zum 30. November 2007 zu berichten.

 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit:

 

Informationen und Ansprechpartner zum Kultursponsoring können auf der Internetseite unter dem Stichwort Kultursponsoring abgefragt werden:

 

Kunst und Kultur in Charlottenburg-Wilmersdorf

 

Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf hat die  Kunst vom Reichtum engagierter  Sammler und Stifter profitiert, deren Einfluss bis in die heutige Zeit gegenwärtig ist. An erster Stelle steht Sophie Charlotte, die erste Königin in Preußen. Sie stattete ihr Schloss Lietzow prunkvoll aus und begründete hier einen repräsentativen Musenhof, an dem sie Gelehrte und Künstler versammelte.


 

Das zu Reichtum gelangte Großbürgertum der ehemals selbständigen Stadt Charlottenburg sorgte Ende des 19. Jahrhunderts durch großzügige Stiftungen und Vermächtnisse für den Bau von Waisenhäusern und für Einrichtungen zur  Kranken- und Altenpflege. Der Unternehmer Johann-Friedrich Puls und seine Frau Caroline vermachten der Stadt Charlottenburg ihr Vermögen in Höhe von 4,8 Millionen Mark mit der Auflage, ein Altenheim zu errichten. Der Kaufmann Hugo Raussendorff stiftete sein Vermögen ebenfalls der Stadt. Bis heute ist das "Hugo + Antonie Raussendorff-Stift” ein Ort für betreutes Wohnen. Darüber hinaus vermachte das Ehepaar der Stadt seine umfangreiche Kunstsammlung.

Abbildg. Johann Geyer, Testamentseröffnung

 

Die Kunst und Kultur der Gegenwart ist ebenfalls auf  Unterstützung angewiesen. Das gilt auch für die Arbeit der kommunalen Kultureinrichtungen im Bezirk. Dazu gehören das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, die Galerie für Gegenwartskunst in der Villa Oppenheim, die Kommunale Galerie und die Artothek. Besondere Bedeutung hat die Kunstvermittlung an Kinder und Jugendliche durch Kurse, Werkstätten und Führungen.

 

Terrakotta-Schale aus der Tonwarenfabrik March, Schenkung an das Museum, 2007).

Abbildg. Thomas Kausel, Schenkung an die Artothek, 2007

Abbild. Atelier

 

Wenn Sie die Kultureinrichtungen und ihre Arbeit unterstützen möchten, sprechen Sie das Kulturamt an:

 

Elke von der Lieth

Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Hohenzollerndamm 174-177

10713 Berlin

Tel. 030 9029 16700

Email: elke.vonderlieth@charlottenburg-wilmersdorf.de

 

Im Internet erscheint der Hinweis auf die Broschüre

KUNST& KULTUR in CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF 

als PDF.

 

Ein wichtiger Baustein der Kultureinrichtungen unseres Bezirks sind auch die Weiterbildungseinrichtungen.

 

Für die Musikschule, die ihren Ursprung in den 1920er Jahren hat, ist der Instrumentenfundus ein Garant für Kontinuität im Unterricht. Zahlreichen Schülerinnen und Schülern, denen es aus finanziellen Gründen nicht vergönnt ist, ein eigenes Instrument zu besitzen, stellt die Musikschule Blas- und Streichinstrumente zur Nutzung bereit. Die Bestandspflege dieser extrem beanspruchten Instrumente wird von Sponsoren sowohl durch zweckgebundene Spenden als auch durch Überlassung von Musikinstrumenten, die im häuslichen Bereich nicht mehr benötigt werden, ermöglicht.

Wenn Sie den Kultur- und Bildungspartner Musikschule in seinen Bemühungen, allen Bevölkerungsgruppen Unterricht anzubieten, unterstützen wollen, besteht die Möglichkeit, finanzielle Zuwendungen zu geben oder Sachspenden (Instrumente) zur Begutachtung den Fachbereichsleitungen vorzulegen.


 

Die Volkshochschule hat eine über hundertjährige Geschichte als Einrichtung der Erwachsenenbildung. Sie sieht heute ihre vordringliche Aufgabe in den Angeboten der politischen, sprachlichen und beruflichen Bildung und sie trägt mit einem großen Programm im Bereich Deutsch als Zweitsprache zur Integration von Migrantinnen und Migranten bei. Alle Schulabschlüsse von der Hauptschule bis zum Abitur sind möglich und im Grundbildungsprogramm sind alle willkommen, die das Lesen oder Schreiben neu lernen wollen. Dabei stehen die Angebote allen offen und sind unschlagbar günstig und dazu noch ermäßigungsfähig.

Die Volkshochschule ist in ihrer Arbeit der Grundversorgung der Erwachsenen mit Bildungsangeboten für jede Unterstützung dankbar, von Anzeigen im Programm über inhaltliche Anregungen bis hin zu sächlichen oder finanziellen Zuwendungen.

 

Die Stadtbibliothek gibt es ebenfalls seit mehr als 100 Jahren. Ihre wechselvolle Geschichte ist geprägt durch eine herausragende Blütezeit in den Anfangsjahren, aber auch durch Rückschritte, z. B. durch den Verlust von zwei Dritteln der Bestände im Zweiten Weltkrieg und Einsparungen in den letzten Jahren der Haushaltskonsolidierung. Ohne das Engagement engagierter Spenderinnen und Spender sowie Sponsorinnen und Sponsoren wäre es wohl nicht möglich gewesen, die Bibliothek immer wieder neu entstehen zu lassen. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Sicherung eines kostenlosen Internetangebots Ende der 1990er Jahre durch einen Sponsor, der sich durch die speziellen Angebote für Seniorinnen und Senioren angezogen fühlte. Dank eines anderen Sponsors konnte die Stadtbibliothek 1999 als erste Berliner Öffentliche Bibliothek mit dem Aufbau eines DVD-Bestandes beginnen. Kontinuierliche Unterstützung erfährt die Stadtbibliothek seit 2002 durch den Freundeskreis der Stadtbibliothek, der immer wieder für Neuanschaffungen Gelder zur Verfügung stellt.

 

Wenn Sie die Einrichtungen des Weiterbildungsbereiches unterstützen und mit dafür sorgen wollen, dass sie weiterhin ihren unentbehrlichen Beitrag für das gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Leben im Bezirk, für die Teilhabe aller an der Informationsgesellschaft leisten kann, wenden Sie sich bitte an

 

Katrin Lück

Leiterin des Büros von Bezirksstadtrat Marc Schulte

Otto-Suhr-Allee 100

10585 Berlin

Tel. 030-9029 12803 (mit Anrufbeantworter)

E-Mail katrin.lueck@charlottenburg-wilmersdorf.de

 

oder

 

Arthur Hipp

Amt für Weiterbildung, FB Musikschule

Berkaer Platz 1

14199 Berlin

Tel. 030-9029 15513

E-Mail arthur.hipp@charlottenburg-wilmersdorf.de

 

Das Bezirksamt bittet, den Beschluss als erledigt anzusehen.

 

 

 

 

Monika Thiemen                                                                                           Marc Schulte

Bezirksbürgermeisterin                                                                                Bezirksstadtrat


 

 
 

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