Drucksache - 0083/3
Wir fragen das Bezirksamt:
Das Bezirksamt beantwortet die Große Anfrage wie folgt: Zu
1: Eine
überregional angelegte Tourismusförderung, wie sie in der Fragestellung zum
Ausdruck kommt, muss, wenn sie eine Ausstrahlung in das Bundesgebiet haben
will, koordiniert zwischen Bezirks- und
Landesebene erfolgen. Deswegen gibt es auf der Landesebene die Berlin Tourismus Marketing GmbH. Bezirkliche Tourismusförderung erfolgt zum einen natürlich
durch die Pflege der Partnerschaften, die gerade in der letzten Wahlperiode
sehr stark intensiviert wurden. Konkret fördert das
Bezirksamt durch das EFRE-Projekt “Standortstärkung Hotellerie und
Gastronomie” die tourismusrelevanten Unternehmensbereiche: Hotellerie und
Gastronomie, darüber hinaus beteiligen sich weitere touristische Dienstleister,
u. a. aus dem Bereich Handel und Kultur. Mit der systematischen Sammlung und Aufbereitung von
standortrelevanten Informationen erfahren Besucherinnen und Besucher auf der
Internetseite www.mehr-als-kurfuerstendamm.de seit dem 13. Dezember 2006 oder
in den zweisprachigen Broschüren auf fast 100 Seiten Besonderheiten und
Sehenswertes und erhalten Hinweise für die Freizeit- und Abendgestaltung. Zu 2: Die Broschüre mit einer Auflage von 80000 Exemplaren liegt
an über 150 Stellen im Bezirk aus, die Internetseite, auf der die Informationen
in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und
Polnisch) gelesen werden können, kann weltweit rund um die Uhr besucht werden.
Darüber hinaus ist die Internetseite vielfach verlinkt und wird - auch mit
Unterstützung der Kooperationspartner -
elektronisch und in Printmedien beworben. Zusätzlich werben 200.000 Postkarten für den Standort mit
dem Slogan und werben für den Besuch der Internetseite. Die Postkarten liegen
kostenfrei im Gastgewerbe und an touristischen Anlaufstellen aus. Außerdem steht den Unternehmen die kostenlose Nutzung und
Verwendung des Logos “mehr-als-Kurfuerstendamm” für eigene
Standortwerbung zur Verfügung, das Logo kann als pdf-Dokument von der
Internetseite herunter geladen werden. Zu 3: Als primäre Zielgruppe wird das Gastgewerbe und die
Hotellerie, deren Gäste und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesehen, -
um
die Standortinformationen gezielt und nach Bedarf an Gäste weiter geben zu
können, -
um
dadurch möglichst professionell Auskunft über die Stärken und Besonderheiten
des Standortes geben zu können, -
Gästen
gegenüber qualifizierte Empfehlungen aussprechen zu können. In einer weiteren Runde sollen Kultureinrichtungen und
Einzelhandel mit einbezogen werden. Zu 4: Neben den genannten Zielen
steht die Vernetzung der Akteure im Vordergrund, um das Standortwissen zu
verbessern und Regionalkompetenz zu erhöhen.
Auch nach Auslaufen der Fördergelder soll eine Nachhaltigkeit erreicht werden.
Partizipation- und Praxistauglichkeit waren und sind angestrebte
Qualitätsziele. Als deren Indikatoren sind zu sehen: -
eine
hohe Anzahl von aktiv beteiligten Unternehmen ( insgesamt: 434 Anmeldungen aus
der Branche zu Veranstaltungen im Jahr 2006) -
eine
gute Akzeptanz der Produkte -
über
250 Unternehmen trugen zu 100 % die Kosten für den Druck eines eingelegten
Registers mit den Adressen der Hotellerie und Gastronomie in den acht Regionen. Aufgrund intensiver kostenneutraler, fachlicher Beratungen und Leistungen durch Beiratsmitglieder, bewusst geringe Overheadkosten und die überdurchschnittlich hohe finanzielle Beteiligung der Unternehmen wurde der maßgebliche Anteil der EU-Mittel für die eigentlichen Produkte zur Standortstärkung verausgabt. Dadurch konnten ursprünglich formulierte Zielwerte überschritten werden. Besonders erfreulich war, dass die beteiligten Unternehmen unentgeltlich Dienstleistungen, wie z. B. Grafikdesign zur Verfügung stellen. Zu 5: Da die Zusammenarbeit mit dem Gastgewerbe, den touristischen
Dienstleistern in einem Runden Tisch
“Einzelhandel-Kultur-Tourismus” ab 2007 in erweiterter Form eine
Fortsetzung finden soll, wird in diesem Gremium u.a. auch wieder die Frage nach
einem Hotelleitsystem aufgegriffen und dessen Realisierung mit den
Branchenvertretern und Experten erörtert werden. Das Bezirksamt bewertet aber
angesichts der Dichte der Hotelstandorte in der City West ein solches
Hotelleitsystem eher skeptisch. Marc Schulte Bezirksstadtrat |
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