Drucksache - 0083/3  

 
 
Betreff: Maßnahmen der Tourismusförderung
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:FDP-Fraktion 
Verfasser:Prof.Dr.Dittberner/Block 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beratung
14.12.2006 
4. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin vertagt   
24.01.2007 
5. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin erledigt   
Ausschuss für Wirtschaft und Ordnungsangelegenheiten Beratung
14.02.2007 
4. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Ordnungsangelegenheiten erledigt   

Sachverhalt
Anlage/n
Anlagen:
Große Anfrage FDP-Fraktion vom 05.12.2006
Schriftliche Beantwortung vom 21.02.2007

Wir fragen das Bezirksamt:

Wir fragen das Bezirksamt:

 

  1. Welche Maßnahmen der Tourismusförderung betreibt das Bezirksamt im Bundesgebiet und darüber hinaus?
  2. Wie setzt das Bezirksamt seinen Slogan “Im Herzen Berlins … mehr als Kurfürstendamm” für eine gezielte Werbung für die City-West ein?
  3. Wie definiert das Bezirksamt die Zielgruppe für seine Tourismuswerbung?
  4. Welche Ziele verfolgt das Bezirksamt mit seinen  Maßnahmen und wie evaluiert das Bezirksamt die Ergebnisse, die Kosten-Nutzen-Relation und die Erreichung der definierten Zielwerte?
  5. Wie stellen sich in diesem Zusammenhang die Bemühungen des Bezirksamtes um ein Hotelleitsystem dar?

 

 

Das Bezirksamt beantwortet die Große Anfrage wie folgt:

 

Zu 1:

Eine überregional angelegte Tourismusförderung, wie sie in der Fragestellung zum Ausdruck kommt, muss, wenn sie eine Ausstrahlung in das Bundesgebiet haben will, koordiniert zwischen Bezirks- und Landesebene erfolgen. Deswegen gibt es auf der Landesebene die  Berlin Tourismus Marketing GmbH.

Bezirkliche Tourismusförderung erfolgt zum einen natürlich durch die Pflege der Partnerschaften, die gerade in der letzten Wahlperiode sehr stark intensiviert wurden.

 

Konkret fördert das Bezirksamt durch das EFRE-Projekt “Standortstärkung Hotellerie und Gastronomie” die tourismusrelevanten Unternehmensbereiche: Hotellerie und Gastronomie, darüber hinaus beteiligen sich weitere touristische Dienstleister, u. a. aus dem Bereich Handel und Kultur.

Mit der systematischen Sammlung und Aufbereitung von standortrelevanten Informationen erfahren Besucherinnen und Besucher auf der Internetseite www.mehr-als-kurfuerstendamm.de seit dem 13. Dezember 2006 oder in den zweisprachigen Broschüren auf fast 100 Seiten Besonderheiten und Sehenswertes und erhalten Hinweise für die Freizeit- und Abendgestaltung.

 

Zu 2:

Die Broschüre mit einer Auflage von 80000 Exemplaren liegt an über 150 Stellen im Bezirk aus, die Internetseite, auf der die Informationen in sechs Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Polnisch) gelesen werden können, kann weltweit rund um die Uhr besucht werden. Darüber hinaus ist die Internetseite vielfach verlinkt und wird - auch mit Unterstützung der Kooperationspartner -  elektronisch und in Printmedien beworben.

 

Zusätzlich werben 200.000 Postkarten für den Standort mit dem Slogan und werben für den Besuch der Internetseite. Die Postkarten liegen kostenfrei im Gastgewerbe und an touristischen Anlaufstellen aus.

 

Außerdem steht den Unternehmen die kostenlose Nutzung und Verwendung des Logos “mehr-als-Kurfuerstendamm” für eigene Standortwerbung zur Verfügung, das Logo kann als pdf-Dokument von der Internetseite herunter geladen werden.

 

Zu 3:

Als primäre Zielgruppe wird das Gastgewerbe und die Hotellerie, deren Gäste und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angesehen,

 

-          um die Standortinformationen gezielt und nach Bedarf an Gäste weiter geben zu können,

 

-          um dadurch möglichst professionell Auskunft über die Stärken und Besonderheiten des Standortes geben zu können,

 

-          Gästen gegenüber qualifizierte Empfehlungen aussprechen zu können.

 

In einer weiteren Runde sollen Kultureinrichtungen und Einzelhandel mit einbezogen werden.

 

Zu 4:

Neben den genannten Zielen steht die Vernetzung der Akteure im Vordergrund, um das Standortwissen zu verbessern und  Regionalkompetenz zu erhöhen. Auch nach Auslaufen der Fördergelder soll eine Nachhaltigkeit erreicht werden. Partizipation- und Praxistauglichkeit waren und sind angestrebte Qualitätsziele.

 

 

Als deren Indikatoren sind zu sehen:

 

-          eine hohe Anzahl von aktiv beteiligten Unternehmen ( insgesamt: 434 Anmeldungen aus der Branche zu Veranstaltungen im Jahr 2006)

 

-          eine gute Akzeptanz der Produkte

 

-          über 250 Unternehmen trugen zu 100 % die Kosten für den Druck eines eingelegten Registers mit den Adressen der Hotellerie und Gastronomie in den acht Regionen.

 

Aufgrund intensiver kostenneutraler, fachlicher Beratungen und Leistungen durch Beiratsmitglieder, bewusst geringe Overheadkosten und die überdurchschnittlich hohe finanzielle Beteiligung der Unternehmen wurde der maßgebliche Anteil der EU-Mittel für die eigentlichen Produkte zur Standortstärkung verausgabt. Dadurch konnten ursprünglich formulierte Zielwerte überschritten werden. Besonders erfreulich war, dass die beteiligten Unternehmen unentgeltlich Dienstleistungen, wie z. B. Grafikdesign zur Verfügung stellen.

 

Zu 5:

Da die Zusammenarbeit mit dem Gastgewerbe, den touristischen Dienstleistern in einem Runden Tisch “Einzelhandel-Kultur-Tourismus” ab 2007 in erweiterter Form eine Fortsetzung finden soll, wird in diesem Gremium u.a. auch wieder die Frage nach einem Hotelleitsystem aufgegriffen und dessen Realisierung mit den Branchenvertretern und Experten erörtert werden. Das Bezirksamt bewertet aber angesichts der Dichte der Hotelstandorte in der City West ein solches Hotelleitsystem eher skeptisch.

 

Marc Schulte

Bezirksstadtrat

 

 

 

 

 


 

 
 

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