Auszug - Besichtigung Haus der Jugend "Anne Frank"  

 
 
8. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 16.05.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Haus der Jugend Anne Frank
Ort: Haus der Jugend Anne Frank, 10713 Berlin, Mecklenburgische Str. 15
 
Wortprotokoll
Beschluss

Einleitend stellt sich der stellvertretende Leiter der Einrichtung Herr Guido Wank-Gömüsay den Anwesenden vor, der seit 13 Jahren im Haus der Jugend „Anne Frank“ tätig ist. In der Jugendfreizeiteinrichtung wird offene Kinder- und Jugendarbeit u.a. in den Bereichen politische Bildung und Sport angeboten. Die Jugendfreizeiteinrichtung arbeitet eng mit dem KJP zusammen. Das Haus wird derzeit gut und überwiegend von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren besucht. Der offene Bereich wird täglich von 30 bis 70 Besucher*innen aufgesucht, darunter sind viele junge Geflüchtete. Darüber hinaus können die Kinder und Jugendlichen Gruppenangebote u.a. im Bereich Tanz und Kreativität nutzen. Im Erdgeschoss steht den Besucher*innen der offene Bereich mit Kicker, Billard etc. zur Verfügung. Der Saal wird von den Kindern und Jugendlichen im Winter gern als Hobbyplatz oder aufgrund vieler Anfragen für Klassen- bzw. Geburtstagsfeiern genutzt. Hinsichtlich der vielfältigen Angebote weist er auf das auf den Tischen ausliegende Informationsmaterial des Hauses der Jugend „Anne Frank“ hin.

 

Herr Wank-Gömüsay lädt die Anwesenden zur Besichtigung des Areals ein. Auf dem Außengelände entsteht derzeit ein neuer Sportplatz, welcher mit einer Tribüne, Tischtennisplatten, Basketballkörben und vielem mehr ausgestattet sein wird. Die Eröffnungsfeier des Sportplatzes ist am Tag der U-18 Wahlen am 15.09.2017 geplant. Darüber hinaus entsteht auf dem Außengelände basierend auf der Kitaentwicklungsplanung eine neue Kindertagesstätte.

In der 1. Etage können die Gruppenangebote von den Kindern und Jugendlichen genutzt werden. Hierfür stehen ihnen ein Tanz-, Musik-, Mädchen- und Jugendraum sowie eine Töpfer- und Tischlerwerkstatt zur Verfügung. Alle Räumlichkeiten verfügen über eine gute Ausstattung.

 

Auf Nachfragen teilt Herr Wank-Gömüsay mit, dass die Einrichtung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 21, ggf. bis 27 Jahren und „Ehemaligen“ genutzt wird. Für viele ist dies ein Treffpunkt nach der Schule bis 21:00 Uhr. Das Café wird täglich von ca. 20 Jugendlichen besucht. Die Kinder und Jugendlichen besuchen die Einrichtung, da sie das Haus der Jugend „Anne Frank“ als ihr „zweites Zuhause“ ansehen und nichts verpassen wollen. Es gibt Gruppen, die regelmäßig trainieren. Auf Nachfrage wird Hilfe bei den Hausaufgaben angeboten.

 

Frau Dr. Vandrey fragt nach, wie der Kontakt zu Flüchtlingen ist? In Beantwortung dieser Frage informiert Herr Wank-Gömüsay, dass die Mischung gut und eine gegenseitige Wertschätzung da sei. Die Integration der geflüchteten Jugendlichen hat allein funktioniert und brauchte keine Unterstützung. Resonanz von einzelnen Stammbesucher*innen ist, dass es zu viele junge Geflüchtete sind. Unter den geflüchteten Jugendlichen gibt es einige, die frustriert sind und keine Aufgabe haben, was zu Konflikten führt. Dadurch hat sich das „Klima“ verändert.

 

In der Jugendfreizeiteinrichtung findet natürliche Inklusion insbesondere durch die Zusammenarbeit mit Hoppers Berlin Sportgemeinschaft e.V. statt. Dessen Vereinsgründer (Vater und Mutter) waren früher selbst Besucher*innen der Einrichtung. Der Verein zeichnet sich durch seine vielfältigen Angebote für körperlich und geistig behinderte Menschen aus. Das Kursangebot „Tanzen-Bewegung, Ausdruck, Motorik, Spaß haben“ wurde in 2016 im Haus der Jugend „Anne Frank“ eingeführt. Die Kinder und Jugendlichen kommen mit ihren Einzelhelfern während des normalen Betriebs und alle spielen miteinander.

 

Die Jugendamtsdirektorin Frau von Pirani ergänzt, dass im vergangenen Jahr aus Mitteln des „Masterplans für Integration und Sicherheit“ für die Ausstattung der Einrichtung Spiel- und Bastelmaterial angeschafft wurde. Sie weist darauf hin, dass für diesen Zweck die im Haushaltsplan zur Verfügung stehenden Mittel für Einrichtungen des öffentlichen Trägers nicht ausreichen. In der Haushaltsplanaufstellung 2018/2019 sollte dies berücksichtigt werden indem mehr Mittel bereitgestellt werden. Herr Saul unterstützt diesen Vorschlag.

Basierend auf dem Auftrag in der Vergangenheit, die Angebotsstunden vergleichbarer zu machen (seit 3 Jahren auf einem guten Weg), schlägt Frau von Pirani vor, dass das Jugendamt hierzu am 20.06.2017 in der Sitzung des JHA Konkreteres den Mitgliedern vermitteln wird. Mit dem Budget des Jugendamtes war es möglich, die Jugendfreizeiteinrichtung „Manna Westend“ (Ruhwaldpark) in freier Trägerschaft neu zu eröffnen und aus Haushaltsmitteln zu fördern. Der JHA befürwortet den Vorschlag der Jugendamtsdirektorin und setzt das Thema für die Sitzung am 20.06.2017 auf die Tagesordnung.

 

In diesem Zusammenhang bittet die Vorsitzende die Mitglieder des JHAs darum, ihr Themenvorschläge für die Sitzungen zu unterbreiten. Sie weist darauf hin, dass derzeit noch zahlreiche Anträge abzuarbeiten sind.

 

Frau Röder dankt Herrn Wank-Gömüsay für seine Ausführungen zum Haus der Jugend „Anne Frank“.

 


 

 
 

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