Auszug - Die Komödie im Kudamm-Karree unter Denkmalschutz stellen
Die Tagesordnungspunkte sechs und sieben werden gemeinsam beraten. Frau Wieland stellt das Ziel dar, mindestens eines der beiden Theater zu erhalten. Die Frage der Finanzierung sei offen, gegebenenfalls wäre dazu ein gesonderter Antrag einzubringen oder ein entsprechender Passus in die vorliegenden Anträge einzufügen. Auf die noch aus der letzten Wahlperiode stammende Beschlusslage der BVV, auf deren Grundlage das Bezirksamt bisher handele, weist Frau Rouhani hin. Dieses sei auch Adressat der Beschlüsse der BVV, nicht der Investor. Frau Schmitt-Schmelz erinnert an die Beschlussfassung zum Bauvorhaben Dickensweg, die sich auch an den dortigen Investor richte. Zu den Kudammbühnen gebe es Gespräche zwischen Senat, Bezirksamt und dem Theaterbetreiber, eine Finanzierungszusage wurde zudem vom Kulturstaatssekretär gegeben. Der Finanzierungsaspekt wurde im Ersetzungsantrag bewusst ausgeklammert, da mit dem Antrag das formuliert werde, was die BVV wolle. Erst wenn die Gebäude gesichert seien, dann wäre die Frage der Finanzierung anzugehen. Der zweite im Ursprungsantrag genannte Adressat, die Landesebene, würde den Antrag abschwächen und wurde daher entfernt. Dass Investoren auch in anderen Vorgängen direkt durch die BVV zum Handeln aufgefordert wurden, bestätigt Herr Häntsch. Damit werde der Wille der BVV unmittelbar kundgetan, die Finanzierung sei dagegen die Folgerichtung, während der Theatererhalt die aktuelle Stoßrichtung sei. Herr Schruoffeneger sieht das Bezirksamt hierbei aktiv beteiligt, dem Investor den Beschluss der BVV zu übermitteln und mit ihm darüber zu verhandeln. Herr Dr. Lautsch hält den Ersetzungsantrag für gut und geschickt formuliert, da er an die adressiert sei, die einfach auch die Bestandsgebäude abreißen könnten. Damit werde der Bogen nicht überspannt und ein gewisses diplomatisches Geschick offenbar. Der Ersetzungsantrag 1541/4 wird mit 15:0:0 Stimmen angenommen, der Antrag 1546/4 mit 0:14:1 Stimmen abgelehnt. Der Ausschuss für Stadtentwicklung empfiehlt der BVV, die BVV möge beschließen: Die Bezirksverordnetenversammlung fordert den Investor des Kudamm-Karrees auf, die vorgelegten Planungen dahingehend umzugestalten, dass die Komödie am Kurfürstendamm im jetzigen Zustand erhalten bleibt. Entsprechende Planungsideen für das Gesamtareal, die unter Berücksichtigung der oben genannten Zielsetzung kreative und auch ungewöhnliche Lösungen bieten können, sind dem Ausschuss für Stadtentwicklung zur Diskussion vorzulegen.
Ursprungstext: Das Bezirksamt wird gebeten, sich für den Erhalt des Theaters und der Komödie am Kurfürstendamm im Bestand einzusetzen, da sie sich in das Umbaukonzept der Fa. CELLS Bauwelt GmbH für das Kudamm-Karree integrieren lassen und damit verhindert wird, dass Theater- und Baugeschichte abgerissen werden muss. Hierfür wird das Bezirksamt aufgefordert, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass mindestens eines der beiden historischen Theater im Kudamm-Karree unter Denkmalschutz gestellt wird. Darüber hinaus wird das Bezirksamt aufgefordert, sich beim Land Berlin für eine auskömmliche Finanzierung der Theater einzusetzen. Der BVV ist bis zum 30.04.2015 zu berichten. Abstimmungsergebnis:
dafür: einstimmig dagegen: Enthaltung: |
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