Auszug - Sachstand Sportentwicklungsplan  

 
 
46. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Sport
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Sport Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Mi, 11.05.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 18:31 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Schönfeld fasst den aktuellen Stand zusammen

Herr Schönfeld fasst den aktuellen Stand zusammen. Zuletzt war der Sportentwicklungsplan im Februar Thema. Damals wurde berichtet, dass SenInnSport wieder aktiv in die Sportentwicklungsplanung eingestiegen ist. SenInnSport wurde durch den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses gebeten, zum Ende des Monats Februar 2016 zu berichten, wie der Sportentwicklungsplan gemäß § 8 Sportförderungsgesetz aufgestellt werden kann. Auszugsweise wurde im Sportausschuss der BVV im Februar aus dem Entwurf der SenInnSport zitiert. Zwischenzeitlich wurde der Bericht der SenInnSport dem Hauptausschuss zugeleitet, der ihn an den Sportausschuss im Abgeordnetenhaus überwiesen hat. Dort ist er noch nicht behandelt worden. Der Bericht liegt dem Protokoll als Anlage bei.

 

Zurzeit haben sich bei der SenInnSport auch andere Themen in den Vordergrund geschoben, z. B. das Thema Wachsende Stadt und die Erstellung von bezirklichen Sozialen Infrastruktur-Konzepten (SIKo), die auch auf einen Sportentwicklungsplan direkte Auswirkungen haben müssen. Ohne Berücksichtigung der SIKo würden die erwarteten Entwicklungen nicht ausreichend in einen Sportentwicklungsplan einfließen können. Auch die Planung bevorstehender Großereignisse wie dem Deutschen Turnfest 2017, der Leichtathletik-EM 2018 und der (American) Football-EM 2018 binden Kapazitäten.

 

Herr Schönfeld hatte zwischenzeitlich Kontakt zum Institut für kommunale Sport­entwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg aufgenommen. Das Institut ist für den Bezirk Marzahn-Hellersdorf im Zusammenhang mit der Sportentwicklung tätig. Inhalt und Umfang dort erstellter Ergebnisse sind derzeit noch nicht bekannt, die Präsentation soll jedoch in den nächsten Tagen stattfinden. Das finanzielle Volumen eines solchen Auftrags beträgt mindestens 50.000 €.

 

Herr Kuntze weist darauf hin, dass das Thema seit vielen Jahren unerledigt ist und bittet, über die Fraktionen eine baldige Behandlung im Sportausschusses des Abgeordnetenhauses anzuregen. Mehrere Initiativen zur Erstellung eines Sportentwicklungsplans seien ergebnislos verlaufen. Herr Fenske zitiert aus der VzK zur DS-Nr. 0407/3 vom 14.05.2012, wonach seit Sommer 2011 den Bezirken eine „Arbeitshilfe Sportentwicklungsplanung“ der SenInnSport vorliegt, in welcher einheitliche Bearbeitungsstandards und Vorgehensweisen formuliert wurden. Trotz der als außerordentlich umfänglich und arbeitsintensiv eingeschätzten Projektarbeiten sollte mit Hinweis auf die hohe Arbeitsbelastung und teils schwierige Personalsituation die Sportentwicklungsplanung unter Einbindung des Sportausschusses und des Bezirkssportbundes vorangetrieben werden; dieses sei nicht passiert. Herr Wittke erkundigt sich nach dem aktuellen Stand in den benannten Modellbezirken.

 

Herr Schönfeld erinnert an die erfolgte Bestandsaufnahme als ersten notwendigen Schritt der Sportentwicklungsplanung im Bezirk und die daran angeschlossene Fragebogenaktion, mit der die Mitglieder des Sportausschusses eingebunden werden sollten. Eine Anregung erfolgte darauf lediglich von der SPD-Fraktion. Auch Frau Jantzen habe bereits darauf hingewiesen, dass eine professionelle Darstellung eines Sportentwicklungsplans so wie seinerzeit im Bezirk Lichtenberg, wo durch vollfinanzierte Externe ein Pilotprojekt durchgeführt wurde, durch die mit den bestehenden Aufgaben voll ausgelasteten Verwaltungsmitarbeiter des Bezirksamts nicht geleistet werden könne. Aus denselben Gründen bewege sich derzeit auch in den Modellbezirken nichts.

 

In der folgenden Diskussion wird deutlich, dass ein Sportentwicklungsplan, der nur mit finanzieller und/oder personeller Unterstützung zu erstellen ist, nur berlinweit unter Berücksichtigung der SIKo und der bezirksübergreifenden Nutzung der Sportler_innen sinnvoll ist und deshalb die SenInnSport die zunächst an die Bezirke abgeschichtete Aufgabe auch wieder an sich herangezogen hat.

 

Herr Schruoffeneger schlägt vor, unabhängig von der Beschlusslage die Senatsvorlage an das Abgeordnetenhaus im Sportausschuss der BVV einmal zur Kenntnis zu nehmen.


 

 
 

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