Auszug - Vorstellung des Bauprojekts Pascalstraße  

 
 
74. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.10.2015 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Minna-Cauer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Latour, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, erinnert an das durchgeführte kon-kurrierende Verfahren zur Standortentwicklung

Herr Latour, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, erinnert an das durchgeführte konkurrierende Verfahren zur Standortentwicklung. Aufgrund des ehemals dem Land Berlin gehörenden Grundstücks könne die kooperative Baulandentwicklung hier keine Anwendung finden, eigentümerseitig wurde eine Teilfläche an die degewo AG abgetreten.

Das Wort erhalten Herr Beck, Vorstand, und Herr Wolf von der degewo AG. Geplant seien 97 Wohneinheiten mit Ein- bis Vierzimmerwohnungen, deren Durchschnittsgröße mit 53,3 Quadratmetern am Förderoptimum orientiert sei. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem ursprünglichen Eigentümer entwickelt, so dass die Architekten aus dem Wettbewerb das Vorhaben auch weiterführten. Grundsätzlich werde barrierearm gebaut, ausgenommen im Hochparterre, für jede Wohnung seien insgesamt zwei Fahrradabstellmöglichkeiten auf dem Grundstück und auf den Etagen vorgesehen. Eine Tiefgarage sei über den geplanten Mietpreis von 6,50 Euro kalt pro Quadratmeter nicht finanzierbar. Während in der ursprünglichen Planung eine Deckenhöhe von 2,95 Metern vorgesehen war, wurde diese zur Erhöhung der Anzahl an Wohneinheiten auf 2,55 Meter reduziert. Aus der damit verbundenen Gestaltung der Geschosse resultiere nunmehr die Notwendigkeit der Bebauungsplanänderung, da sonst nur 84 Wohnungen realisierbar wären und der Anschluss zum Nachbarobjekt nicht niveaugleich erfolgen könne.

Herr Naumann ermutigt den Ausschuss dazu, gegenüber der maximalen Wohnraumrealisierung offen zu sein, da dringend bezahlbarer Wohnraum im Bezirk benötigt werde. Die Nähe zu den bezirklichen Universitätsstandorten sollte auch Möglichkeiten für Studierende öffnen, hier günstigen Wohnraum zu erhalten. Diese stellten für die degewo eine der wichtigsten Zielgruppen dar, so Herr Beck. Es wurde bewusst eine große Zahl kleiner Wohnungen konzipiert, die auch im Bedarfsfalle leichter zu großen Wohnungen zusammengelegt werden könnten als umgekehrt große zu kleinen Wohnungen. Studentisches Wohnen werde aber hier nicht gezielt etabliert. In der Helmholtzstraße habe man ein Haus erworben, das größere Wohnungen habe, die im Bestand günstiger zu mieten wären als beim Neubau, und auch eine Kindertagesstätte, die im Rahmen des Vorhabens Pascalstraße erweiterbar sei. Der Nachweis von Spielflächen solle laut Herrn Wolf teilweise auf dem Grundstück, insbesondere für Kleinkinder, und teilweise durch Ablöse erbracht werden. Herr Gusy hält das Projekt für sinnvoll und positiv, da Neubauprojekte im Bezirk sonst nicht dem sozialen Wohnungsbau zuzuordnen seien. Dagegen sieht Herr Fenske die Deckenhöhen für große Menschen als beengend und diskriminierend an. Der Ausschuss bedankt sich für die Vorstellung des Vorhabens und wird das Thema wieder aufgreifen, sobald sich die Fraktionen ein Meinungsbild erstellt haben.


 

 
 

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