Auszug - Vorstellung des Entwurfs der Architekten Axthelm Rolvien für das BV Geschäftshaus Kantstraße/Joachimsthaler Straße/Hardenbergstraße  

 
 
59. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 10.12.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Das Wort erhält Herr Reschke, Geschäftsführer der Hines Immobilien GmbH

Das Wort erhält Herr Reschke, Geschäftsführer der Hines Immobilien GmbH. Für die Jurysitzung zum Bauvorhaben Joachimsthaler Straße 1-4 wurden fünf Architekturbüros sowie als Gäste aus dem Bezirk Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung eingeladen. Im Ergebnis wurden kein erster Platz sondern zwei zweite Plätze bestimmt, verbunden mit der Auflage, diese mit dem Ziel der Schaffung einer befreibaren Variante zu überarbeiten. Alle Entwürfe, die in ihrer Höhenentwicklung auf über 43 Meter gingen, wurden zunächst durch das Bezirksamt und später auch durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt als nicht für durch Befreiungsverfahren realisierbar eingestuft. Ein Bebauungsplanverfahren sei aus unternehmerischer Sicht jedoch abzulehnen, da das Projekt kurzfristig realisiert werden soll und im März nächsten Jahres bereits die Abrissarbeiten anstünden. Damit war das Wettbewerbsverfahren beendet und die Entscheidung lag beim Eigentümer, der die Wahl auch unter dem Gesichtspunkt der größtmöglichen Befreibarkeit des vorliegenden Entwurfs traf. Herr Professor Jehle vom Büro Hascher Jehle Architektur erläutert den ausgewählten Entwurf, der sich in das architektonische Umfeld und in die asymmetrischen Grundstücke eingliedere und beantwortet Nachfragen zu Entwurfsdetails. Frau Axthelm von Axthelm Architekten stellt anschließend ihren Entwurf vor, der die für sie in der City West wichtigste noch zu gestaltende Situation aufnehmen und füllen solle.

Herr Dr. Lautsch bewertet ausführlich die vorgestellten Entwürfe und plädiert schließlich dafür, den zuletzt vorgestellten Entwurf realisieren zu lassen. Da dieses prominente Grundstück eine bewusste Auseinandersetzung verdiene, sollte auch das Bezirksamt entsprechend tätig werden. Herr Herz nimmt die Stimmung des zweiten Entwurfes zu Emotion und Geschwindigkeit auf, die das an dieser Stelle Wichtige abbilde und plädiert ebenfalls für dessen Realisierung. Herr Heyne kritisiert den faktischen Wettbewerbsabbruch und hinterfragt, ob dies in Einklang mit den entsprechenden Richtlinien stehe. Dem schließt sich Herr Dr. Heise an und regt an, Überlegungen zur weiteren Entwicklung des Areals und zu einer anderen Lösung anzustellen. Diese Diskussion zeige, dass der Ort eine andere und auch höhere Architektur verdiene, die aber nur über ein Bebauungsplanverfahren und nicht im Wege der Befreiung realisierbar wäre, so Herr Schulte. Die Behauptung, das Wettbewerbsverfahren sei abgebrochen worden, sei schlichtweg falsch, da sich die Jury für zwei zweite Preise entschied und zwischen diesen in modifizierter Form seitens des Investors eine Auswahl getroffen wurde. Das Bezirksamt kann den Eigentümer dann bezüglich der Genehmigungsfähigkeit beraten, ihm aber keinen Entwurf aufzwingen. Herr Latour, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, erläutert ergänzend baurechtliche Details im Entwurf Axthelm Rolvien, der unter anderem Baugrenzenüberschreitungen enthalte und bezüglich Abstandsflächen eine Zustimmung der Bahn erforderlich machte. Herr Häntsch hält eine weitere Diskussion der Entwürfe in der nächsten Ausschusssitzung jedoch nur dann für zielführend, wenn seitens des Eigentümers dazu die entsprechende Bereitschaft bestünde, da es sich im Befreiungsverfahren um ein rein verwaltungstechnisches Verfahren handele.

Herr Reschke weist auf das Juryprotokoll hin, das die Entscheidungsfindung nachvollziehbar mache und hält an der getroffenen Auswahl fest. Im Übrigen sei das Wettbewerbsverfahren im Juni 2014 durchgeführt worden und hätte früher als im Dezember 2014 diskutiert werden können.


 

 
 

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