Auszug - Vorstellung der Untersuchung: "Gender-Checks in Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf" Gäste: Frau Sibylle Wiemann (gmb Berlin) Frau Christina Schütt (Jugendamt CW)  

 
 
26. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gender Mainstreaming
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Gender Mainstreaming Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 15.10.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Gertrud-Bäumer-Saal
Ort: Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
 
Beschluss

Frau Wiedmann stellt sich und die Präsentation über die von ihr ausgewerteten "Gender-Checks in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit" vor

Frau Wiedmann stellt sich und die Präsentation über die von ihr ausgewerteten  "Gender-Checks in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit" vor. Dazu verteilt Frau Schütt an die Ausschussmitglieder ein Handout. Die Ergebnisse der Befragung legt Frau Wiedmann in einer Power-Point-Präsentation dar:

 

Insgesamt wurden 15 Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Anlehnung an das Handbuch Qualitätsmanagement befragt, davon eine Mädcheneinrichtung, sowie insgesamt 132 Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 27 Jahren.

 

In den größeren Einrichtungen wurden jeweils 30 Fragebögen, davon jeweils 15 an Jungen unddchen verteilt. In den kleineren Einrichtungen wurden jeweils 10 Fragebögen, davon fünf jeweils an Jungen unddchen, verteilt.

 

Befragt wurden Kinder und Jugendliche aus sechs Einrichtungen (zwei Kindereinrichtungen, drei Kinder- und Jugendeinrichtungen und ein Jugendkulturzentrum) sowie 15 Teams.

 

Themen waren u. a. bei den Kindern und Jugendlichen: Gleichbehandlung von Mädchen und Jungen, Angebote für Mädchen bzw. Jungen. Bei den Teams ging es u. a. um Verankerung der Geschlechtergerechtigkeit, Gründe für/gegen Räume für Mädchen und Jungen, Nutzung der pädagogischen Schwerpunkte nach Geschlecht, Nutzung der Funktionsräume usw.

 

 

Die Untersuchung ergab:

 

  • Der Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit ist konzeptionell, in der

Öffentlichkeitsarbeit, in der Sprache und als Thema im Team in den

allermeisten Einrichtungen - wenn auch unterschiedlich -  verankert.

 

  • "Unterrepräsentanz" von Mädchen in den Funktionsräumen?

 

  • Mädchenarbeit ist als Aspekt der geschlechterbewussten Arbeit in den meisten Einrichtungen verankert.

 

  • Jungenarbeit erscheint als deutlich weniger verankert.

 

  • Mangelnde personelle Ressourcen werden als größtes Hindernis bei der Umsetzung einer geschlechterbewussten Pädagogik genannt.

 

Die vorgestellte Untersuchung löst bei einigen Ausschussmitgliedern Kritik aus. Beanstandet werden u. a. die Höhe der Finanzierung sowie die Vergleichskriterien in der großen Altersspanne der befragten Personen von 9 - 27 Jahren.

 

Frau Jantzen macht deutlich, dass die Auswertung keine wissenschaftliche Arbeit darstellt, sondern Anregungen für weiteres Vorgehen bzw. Weiterentwicklung bezüglich der geschlechtsbewussten Mädchen- und Jungenarbeit bietet.

Sie erläutert, was das Thema Jungenarbeit in unserem Bezirk betrifft, dass die Jungen seit ca. 10 Jahren gefördert werden, z. B. mit dem Boys'Day.

 

Die Initiative dieser Befragung wurde durch die bezirkliche AG GM-Koordinierung angeschoben und durch die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt. Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen hat für die Durchführung Finanzen zur Verfügung gestellt.

 

Frau Schütt, Bereich Mädchenarbeit, hebt ebenfalls hervor, dass der ausgewertete Bericht keine Statistik darstellt, sondern die Befragungen nur als Anstoß dienten. Denn die "Gender-Checks" hätten das Thema Geschlechtergerechtigkeit noch mehr in den Mittelpunkt gerückt, und dadurch könnten Kolleginnen und Kollegen nun verstärkt Anregungen daraus ziehen.

 

Sie führt an, dass der aktuelle Bericht nicht genau vergleichbar mit dem Bericht von 2004 ist, da sich die Strukturen der Jugendfreizeitheime verändert haben.

 

Die Ergebnisse der Vorläufer-Untersuchung aus 2004 wurden zwischenzeitlich durch Stadträtin Jantzen allen Fraktionen zur Verfügung gestellt.

 

Frau Böhm und Frau Schütt bedanken sich bei Frau Wiedmann für die Arbeit.

 

 
 

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