Auszug - Bericht des Bezirksamtes zum Stand der "Verkehrsuntersuchung Olivaer Platz"  

 
 
43. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 12.03.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Das Wort erhalten Herr Niehoff und Herr Jakob von der Hoffmann-Leichter Ingeni-eurgesellschaft mbH

Das Wort erhalten Herr Niehoff und Herr Jakob von der Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft mbH. Im Rahmen ihrer Untersuchungen haben sie über eine Bestandsanalyse die Betrachtung des Planfalls vorgenommen und daraus ein Fazit gezogen, verbunden mit einer Handlungsempfehlung. Aktuell verteilten sich die Nutzungen am Olivaer Platz auf 58% Wohnen, 16% Büro, 12% Einzelhandel und Gastronomie sowie auf 10% Hotel und 4% Praxen. Die Erschließung des Gebietes durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sei im Allgemeinen gewährleistet, die vorhandenen 1 638 parkraumbewirtschafteten öffentlichen Parkplätze im Untersuchungsgebiet seien durchschnittlich zu 96% ausgelastet. In den Nachtstunden stehe ausreichend Parkraum für die Bewohnerinnen und Bewohner zur Verfügung. Der Ablauf des motorisierten Verkehrs aus dem Untersuchungsgebiet sei sehr gut möglich. Für den Planfall wird mit einer Reduzierung der öffentlichen Parkplätze auf 1 515 gerechnet. Dies würde kurzfristig zu einer Erhöhung des Parksuchverkehrs sowie zu einer Überlastung in den Tagesstunden führen. Neben längeren Wegen zwischen Ziel und Parkstand wäre auch eine Verlagerung des Parkens in Nachbargebiete die Folge. Dagegen würden die Hauptverkehrsknoten von den Folgen der Parkplatzreduzierung weniger berührt. Perspektivisch werde sich die senatsseitig prognostizierte Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) innerhalb des S-Bahnringes bis 2025 von jetzt 29% auf dann 26% sowie ein geändertes Mobilitätsverhalten insgesamt auch auf dieses Gebiet auswirken. Fazit daraus sei, dass die hohe Parkraumnachfrage vor allem durch den Besuchsverkehr entstehe, die Nachfrage der Anwohnenden aber erfüllt werden könne. Da der Parksuchverkehr überwiegend im Nebennetz stattfinde, bleibe auch künftig die Leistungsfähigkeit des Verkehrsablaufes an den Knotenpunkten gewährleistet. Empfohlen werde die Reduzierung des MIV insbesondere durch eine Anpassung der Gebühren und Zeiten der Parkraumbewirtschaftung sowie eine Verbesserung des Angebotes an ÖPNV, also durch Maßnahmen, die auch der Stadtentwicklungsplan Verkehr als Instrumente innerstädtischer Verkehrsentwicklung vorsehe. 20 Exemplare des Verkehrskonzeptes werden verteilt. Nachfragen, insbesondere zur unterbliebenen Betrachtung von Parkstandsflächen auf privatem Grund, die in einem älteren Verkehrsgutachten noch berücksichtigt wurden, sowie zu den Prognosen über die Mobilitätsentwicklung in den kommenden Jahren, werden beantwortet.

Herr Schulte erläutert den Stand der Vorbereitungen zur öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans und erbittet für die nächste Sitzung die Rückmeldung der Fraktionen darüber, dass entsprechend der Beschlusslage der BVV die Planungen fortgeführt werden können. Herr Häntsch bedankt sich für den Vortrag und stellt in Aussicht, dass das seitens des Bezirksamtes erbetene Votum der Fraktionen von seiner Fraktion in der April-Sitzung kommen werde.


 

 
 

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