Auszug - Vorstellung der Ergebnisse des "Runden Tisches Hardenbergplatz"  

 
 
35. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 23.10.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:07 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Häntsch weist darauf hin, dass sowohl seine als auch die Fraktion der SPD das Thema Hardenbergplatz in ihren Klausurtagungen vertiefen werden und heute daher seitens des Ausschusses keine Meinungsbildung erfolgen solle

Herr Häntsch weist darauf hin, dass sowohl seine als auch die Fraktion der SPD das Thema Hardenbergplatz in ihren Klausurtagungen vertiefen werden und heute daher seitens des Ausschusses keine Meinungsbildung erfolgen solle.

Das Wort erhalten Herr Pfotenhauer sowie Herr Becker von der UrbanPlan GmbH. Im Rahmen eines vom Bezirk innerhalb der Förderkulisse "Aktive Zentren" beantragten, von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt beauftragten Moderationsverfahrens fand am 21. Oktober 2013 der "Runde Tisch Hardenbergplatz" mit über 50 Teilnehmenden aus der Anrainerschaft, der BVV und der öffentlichen Verwaltung statt. Auf Basis einer Analyse des bestehenden Systems der öffentlichen Räume wurden dabei die möglichen Varianten zur Entwicklung des Hardenbergplatz präsentiert und diskutiert. Im Folgenden solle dies in komprimierter Form dargestellt werden. Die City West hat als zentrale Plätze den Breitscheidplatz und den Hardenbergplatz. Davon ist der Hardenbergplatz der vielfältigere Funktionsträger. Er vereint insbesondere die Funktionen Parkplatz, Bahnhofsvorplatz, Zooeingang und Bushalteplatz in sich. Die rund 2,5 Hektar große Fläche ist jedoch nicht sternförmig mit ihrer Umgebung vernetzt, sondern findet Anschluss nur über die Hardenbergstraße und die Hertzallee. Dadurch wirkt der Platz abgeschirmt und unübersichtlich und gleichzeitig durch viele Fahrzeugbewegungen für Zu-Fuß-Gehende gefährlich. Auch ist es ein sozialer Brennpunkt, der gewisse Verwahrlosungstendenzen durch Müll, herrenlose Fahrräder und die ungepflegte Treppe zu den ehemaligen Terrassen am Zoo erkennen lasse. In der ersten von insgesamt drei Varianten zur Platzentwicklung auf Basis der sogenannten Kompaktlösung wurden die Taxistände und ein Teil der Busparkplätze in die Jebensstraße verlagert, zentral gelegen ist die Tiefgarage mit ihrer Anbindung an die Hardenbergstraße. Die dabei entstehenden Verkehrsströme, verschärft durch die Warenanlieferung für das Bikini Berlin, lassen jedoch eine Kollision mit dem Linienverkehr der BVG befürchten. Die zweite Variante führt die Einfahrt der Tiefgarage von der Hardenbergstraße aus, die Ausfahrt erfolgt dagegen zur Hertzallee. Im südlichen Teil des Hardenbergplatzes befinden sich die Taxi- und Linienbushalteplätze, die der Reisebusse im Norden. Die Rampe für die unterirdische Ladezone des Bikini Berlin müsste hierbei jedoch verlängert werden und damit den Platz zerschneiden. Weiterhin erfordern beide Varianten mit Tiefgarage wegen des auf Holzpfählen gebauten Bahnhofs Zoologischer Garten ein Grundwassermanagement während der Bauphase, was wiederum die Baukosten in die Höhe treibt. Auch weil im Rahmen der entstehenden Neubauprojekte in den angrenzenden Bereichen eine verstärkte Nachfrage nach Parkplätzen entstehen kann, verzichtet Variante drei auf die Tiefgarage und schafft stattdessen Parkflächen über einem neuen Betriebshof der BVG, der auf dem für das Riesenrad vorgesehene Areal entstehen könnte. Der Bereich unmittelbar vor dem Zoologischen Garten könnte flexibel gestaltet werden, um einerseits als Parkplatz, andererseits als Fläche für Sondernutzungen zu dienen. Gegenüber vor dem Bereich der Bundespolizei könnten Mietwagenfirmen etabliert und ein Parkregal eingerichtet werden.

Nachfragen, insbesondere zur möglichen Größe der Tiefgarage und zur Anbindung des Fahrradverkehrs an den Tiergarten, werden beantwortet. Den größten Zuspruch erhielt die zweite Variante, viel diskutiert wurde auch eine kostengünstigere Lösung ohne Tiefgarage, so Herr Schulte. Signale zur finanziellen Beteiligung wurden jedoch lediglich vom Zoo und unter der Bedingung gegeben, dass er expandieren kann. Auch Herr Häntsch bestätigt, dass zwar Ansprüche gestellt wurden, eine Beteiligung aber bislang von keinem der Teilnehmenden in Aussicht gestellt ist. Der zweite Runde Tisch Hardenbergplatz findet am 19. November 2013 statt.


 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Schriftliche Anfragen