Auszug - Grundlagen für die Pilotphase der Gemeinschaftsschule Schreiben der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Herr BzStR Naumann berichtet über den aktuellen Sachstand.
Wie bereits mitgeteilt wurde, hatten drei öffentliche und eine private Schule
aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ihr Interesse an dem Modellprojekt
Gemeinschaftsschule bekundet. Inzwischen hat die Friedensburg-Oberschule eine
positive Rückmeldung durch die Senatsverwaltung erhalten. Der
Pommern-Oberschule wurde hingegen mitgeteilt, dass bei einer Bewerbung keine
Aussicht auf Erfolg bestünde. Die Nelson-Mandela-Schule hat ihre
Interessenbekundung aus bisher unbekannten Gründen zurückgezogen. Zur Interessenbekundung
der Freien Schule Charlottenburg ist nichts Näheres bekannt. Bis Ende September
muss das Bezirksamt nun seine Zustimmung zur tatsächlichen Bewerbung der
Friedensburg-Oberschule geben. Der Schulträger hatte aus diesem Grund die
Schule sowie die Joan-Miró-Grundschule (SESB deutsch/spanisch) unmittelbar nach
den Sommerferien zu einem gemeinsamen Gespräch über eine mögliche Kooperation
eingeladen. Beide Schulleitungen, der Schulträger und die Schulaufsicht sind
übereinstimmend der Auffassung, dass für eine Bewerbung und die Erarbeitung
eines tragfähigen Konzepts mehr Zeit benötigt wird. Es wird daher angedacht,
sich erst in der zweiten Bewerbungsphase zum Schuljahr 2009/10 zu bewerben.
Zwischenzeitlich erarbeiten die Schulen gemeinsam Kooperationskonzepte. Herr Schuknecht, Schulleiter der Friedensburg-Oberschule,
ergänzt, dass sich die Schule insgesamt gut profiliert habe, gut nachgefragt
und gut ausgestattet sei. Der SESB-Bereich deutsch-spanisch befindet sich
jedoch noch im Aufbau. Er schildert kurz die Beweggründe, die ihn als
Schulleiter bewogen haben, für die Schule das Interesse zu bekunden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich grundsätzlich
erfreut über die Absicht der Schule, sich für das Pilotprojekt
Gemeinschaftsschule zu bewerben. Das ursprüngliche Interesse der
Pommern-Oberschule an dem Projekt wurde positiv gesehen, da mit neuen Konzepten
gerade diesem Standort bei der Lösung einer Reihe von Problemen hätte geholfen
werden können. Dass dort keine Aussicht auf Erfolg besteht, wird bedauernd zur
Kenntnis genommen. Es wird nachgefragt, ob auch bei den Gymnasien des Bezirks
für eine mögliche Bewerbung geworben wurde. Herr Schuknecht wird um Auskunft
gebeten, wie das Kollegium der Friedensburg-Oberschule zu der geplanten
Bewerbung steht. Die Erweiterung einer Gesamtschule um weitere Akzente wird
insgesamt positiv gesehen. Herr Schuknecht antwortet, dass bisher nur informelle
Gespräche innerhalb der Schulgemeinschaft geführt wurden, der
Diskussionsprozess habe erst begonnen. Das Kollegium ist noch relativ
gespalten, etwa die Hälfte benötigt zunächst mehr Informationen, jeweils ein
Viertel steht dem Projekt ablehnend bzw. zustimmend gegenüber. Auch die SPD-Fraktion sieht die angedachte Bewerbung der
Friedensburg-Oberschule positiv und begrüßt, dass der Zeitdruck für die
Erarbeitung eines Konzepts genommen wurde, indem eine Bewerbung erst zum
übernächsten Schuljahr angedacht wird. Die FDP-Fraktion hält es für erforderlich, sich mit diesem
Thema noch weiter auseinander zu setzen. Es bestehen weiterhin Zweifel, ob das
Projekt Gemeinschaftsschule tatsächlich Erfolg bringen kann. Bisher scheint
nicht gewährleistet, dass das, was z.B. eine Gesamtschule positiv ausmacht,
auch durch eine Gemeinschaftsschule gesichert würde. Die gesamten Planungen scheinen
bisher zu unausgegoren. Auch die CDU-Fraktion steht den Planungen skeptisch
gegenüber. Es wird kritisiert, dass die Leitziele zu schwammig formuliert und
zu wenig untermauert sind. Die Verwaltung teilt mit, dass der Schulträger bisher
keinen Einfluss auf mögliche Bewerbungen gegeben genommen hat. Der Antrag wird mit 4 Ja : 8 Nein : 0 Enth. abgelehnt. |
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