Auszug - Grundlagen für die Pilotphase der Gemeinschaftsschule Schreiben der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung  

 
 
13. Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.09.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: 1138
Ort: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr BzStR Naumann berichtet über den aktuellen Sachstand

Herr BzStR Naumann berichtet über den aktuellen Sachstand. Wie bereits mitgeteilt wurde, hatten drei öffentliche und eine private Schule aus dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ihr Interesse an dem Modellprojekt Gemeinschaftsschule bekundet. Inzwischen hat die Friedensburg-Oberschule eine positive Rückmeldung durch die Senatsverwaltung erhalten. Der Pommern-Oberschule wurde hingegen mitgeteilt, dass bei einer Bewerbung keine Aussicht auf Erfolg bestünde. Die Nelson-Mandela-Schule hat ihre Interessenbekundung aus bisher unbekannten Gründen zurückgezogen. Zur Interessenbekundung der Freien Schule Charlottenburg ist nichts Näheres bekannt. Bis Ende September muss das Bezirksamt nun seine Zustimmung zur tatsächlichen Bewerbung der Friedensburg-Oberschule geben. Der Schulträger hatte aus diesem Grund die Schule sowie die Joan-Miró-Grundschule (SESB deutsch/spanisch) unmittelbar nach den Sommerferien zu einem gemeinsamen Gespräch über eine mögliche Kooperation eingeladen. Beide Schulleitungen, der Schulträger und die Schulaufsicht sind übereinstimmend der Auffassung, dass für eine Bewerbung und die Erarbeitung eines tragfähigen Konzepts mehr Zeit benötigt wird. Es wird daher angedacht, sich erst in der zweiten Bewerbungsphase zum Schuljahr 2009/10 zu bewerben. Zwischenzeitlich erarbeiten die Schulen gemeinsam Kooperationskonzepte.

Herr Schuknecht, Schulleiter der Friedensburg-Oberschule, ergänzt, dass sich die Schule insgesamt gut profiliert habe, gut nachgefragt und gut ausgestattet sei. Der SESB-Bereich deutsch-spanisch befindet sich jedoch noch im Aufbau. Er schildert kurz die Beweggründe, die ihn als Schulleiter bewogen haben, für die Schule das Interesse zu bekunden.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich grundsätzlich erfreut über die Absicht der Schule, sich für das Pilotprojekt Gemeinschaftsschule zu bewerben. Das ursprüngliche Interesse der Pommern-Oberschule an dem Projekt wurde positiv gesehen, da mit neuen Konzepten gerade diesem Standort bei der Lösung einer Reihe von Problemen hätte geholfen werden können. Dass dort keine Aussicht auf Erfolg besteht, wird bedauernd zur Kenntnis genommen. Es wird nachgefragt, ob auch bei den Gymnasien des Bezirks für eine mögliche Bewerbung geworben wurde. Herr Schuknecht wird um Auskunft gebeten, wie das Kollegium der Friedensburg-Oberschule zu der geplanten Bewerbung steht. Die Erweiterung einer Gesamtschule um weitere Akzente wird insgesamt positiv gesehen.

Herr Schuknecht antwortet, dass bisher nur informelle Gespräche innerhalb der Schulgemeinschaft geführt wurden, der Diskussionsprozess habe erst begonnen. Das Kollegium ist noch relativ gespalten, etwa die Hälfte benötigt zunächst mehr Informationen, jeweils ein Viertel steht dem Projekt ablehnend bzw. zustimmend gegenüber.

Auch die SPD-Fraktion sieht die angedachte Bewerbung der Friedensburg-Oberschule positiv und begrüßt, dass der Zeitdruck für die Erarbeitung eines Konzepts genommen wurde, indem eine Bewerbung erst zum übernächsten Schuljahr angedacht wird.

Die FDP-Fraktion hält es für erforderlich, sich mit diesem Thema noch weiter auseinander zu setzen. Es bestehen weiterhin Zweifel, ob das Projekt Gemeinschaftsschule tatsächlich Erfolg bringen kann. Bisher scheint nicht gewährleistet, dass das, was z.B. eine Gesamtschule positiv ausmacht, auch durch eine Gemeinschaftsschule gesichert würde. Die gesamten Planungen scheinen bisher zu unausgegoren.

Auch die CDU-Fraktion steht den Planungen skeptisch gegenüber. Es wird kritisiert, dass die Leitziele zu schwammig formuliert und zu wenig untermauert sind.

Die Verwaltung teilt mit, dass der Schulträger bisher keinen Einfluss auf mögliche Bewerbungen gegeben genommen hat.

Der Antrag wird mit 4 Ja : 8 Nein : 0 Enth. abgelehnt.


 

 
 

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