Drucksache - 0970/XXI
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Der BVV ist spätestens bis März 2025 zu berichten.
Räume spielen als Setting eine Rolle. Der BVV Saal sei einer „der schönsten Sitzungssäle, den ein Bezirksparlament vorweisen kann“[1]. Verhandelt wird hier zwar die Bezirkspolitik für alle Einwohner:innen und Geschlechter, gestaltet ist der Saal aber ausschließlich mit Bildnissen männlich gelesener Personen. Abgebildet sind hier: Gemeindevorsteher Theodor Bergemann (1826-1849), Gemeindevorsteher August Willmann (1849-1850), Gemeindevorsteher Ferdinand Heyl (1850-1857), Gemeindevorsteher Gottlieb Mette (1857-1867), Gemeindevorsteher Carl Willmann (1867-1874), Gemeindevorsteher Adolf Feurig (1874-1890), Gemeindevorsteher Paul Schmock (1890-1898), Oberbürgermeister Rudolph Wilde (1898-1910), Oberbürgermeister Alexander Dominicus (1911-1921), Bürgermeister Emil Berndt (1921-1933). Das Bild des Beigeordneten Bürgermeister Paul Blankenstein war zeitweise gestohlen und weiterverkauft. Damit stammen die meisten der Abbilder aus einer Zeit in der Frauen generell das Wahlrecht und politische Mitbestimmung abgesprochen wurde. Aktuellen Ansprüchen angemessener wäre es Frauen auch im Setting des Saals mindestens sichtbar zu machen, damit die Wirkkraft in der Bezirkspolitik auch gehört werden können. Ein aktueller Anlass ist der nach dem 2020 beschlossenen Antrag für das Gedenken den entrechteten Bezirks- und Stadtverordneten (1550/XX), zum aktuellen Frauenmärz 2024 der Auftakt zur Ausstellung „Vergessene Demokratinnen“[2] stattfand. Diesen Demokratinnen sollte auch bildlich gedacht werden, sie wären eine gute, paritätische Ergänzung im bisher patriarchal dekorierten BVV Saal. |
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