Drucksache - 0970/XXI  

 
 
Betreff: Saal der Bezirksverordnetenversammlung Frauen-Portraits widmen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion LINKE, SPD, GRÜNEDie Fraktion LINKE, SPD, GRÜNE
Verfasser:1. Frau Marg, Katharina
2. Frau Harling, Manuela
3. Frau Losert, Ronja
Wissel, Elisabeth
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.03.2024 
28. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:


Die BVV ersucht das Bezirksamt zu prüfen, wie die Wände des Sitzungssaals der Bezirksverordnetenversammlung auch den Frauen in der Politik Tempelhof-Schönebergs gewidmet werden können. Dabei soll ein Fokus auf politisch verfolgte Parlamentarierinnen gelegt werden. Mindestens paritätisch sollen die Wände des BVV Saals den oftmals politisch gehinderten und den verfolgten Politikerinnen gewidmet werden.

Der BVV ist spätestens bis März 2025 zu berichten.  



Begründung

 

ume spielen als Setting eine Rolle. Der BVV Saal sei einer „der schönsten Sitzungssäle, den ein Bezirksparlament vorweisen kann“[1]. Verhandelt wird hier zwar die Bezirkspolitikr alle Einwohner:innen und Geschlechter, gestaltet ist der Saal aber ausschließlich mit Bildnissen männlich gelesener Personen. Abgebildet sind hier: Gemeindevorsteher Theodor Bergemann (1826-1849), Gemeindevorsteher August Willmann (1849-1850), Gemeindevorsteher Ferdinand Heyl (1850-1857), Gemeindevorsteher Gottlieb Mette (1857-1867), Gemeindevorsteher Carl Willmann (1867-1874), Gemeindevorsteher Adolf Feurig (1874-1890), Gemeindevorsteher Paul Schmock (1890-1898), Oberbürgermeister Rudolph Wilde (1898-1910), Oberbürgermeister Alexander Dominicus (1911-1921), rgermeister Emil Berndt (1921-1933). Das Bild des Beigeordneten Bürgermeister Paul Blankenstein war zeitweise gestohlen und weiterverkauft. Damit stammen die meisten der Abbilder aus einer Zeit in der Frauen generell das Wahlrecht und politische Mitbestimmung abgesprochen wurde. Aktuellen Ansprüchen angemessener wäre es Frauen auch im Setting des Saals mindestens sichtbar zu machen, damit die Wirkkraft in der Bezirkspolitik auch gehört werden können. Ein aktueller Anlass ist der nach dem 2020 beschlossenen Antrag für das Gedenken den entrechteten Bezirks- und Stadtverordneten (1550/XX), zum aktuellen Frauenmärz 2024 der Auftakt zur Ausstellung „Vergessene Demokratinnen“[2] stattfand. Diesen Demokratinnen sollte auch bildlich gedacht werden, sie wären eine gute, paritätische Ernzung im bisher patriarchal dekorierten BVV Saal.  


 
 

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