Drucksache - 0928/XXI
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, den vom 29.04.2023 bis 31.10.2023 als Sommerstraße erprobten Abschnitt der nördlichen Steinmetzstraße (auf Höhe der Hausnummern 4 und 5 sowie 76 und 78) dauerhaft verkehrlich zu beruhigen. Hierbei sollen folgende Maßnahmen geprüft werden:
• Schaffung einer niveaugleichen Querungsmöglichkeit auf Höhe der Steinmetzstraße 78 • Wechselseitig unterschiedliche Anordnung der Parkstände • Prüfung von Bodenschwellen (ähnlich wie in Treptow-Köpenick)
Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Steinmetzstraße wird das Bezirksamt ferner ersucht, Baumscheiben zu vergrößern, weitere Flächen zu entsiegeln, Sitzgelegenheiten zu schaffen und Fahrradbügel aufzustellen.
Der BVV ist zur Juli-Sitzung über einen ersten Zwischenstand zu berichten.
Begründung:
Die temporäre Erprobung des autofreien Bereichs im Rahmen der Sommerstraße hat sich bewährt. Mit Stadtmobiliar und Pflanzenbehältern wurde eine Ruhezone inmitten eines mehrfachbelasteten Umfeldes geschaffen. Das Stadtmobiliar bot der durch eine große Diversität geprägten Nachbarschaft die Möglichkeit zu zahlreichen sozialen Begegnungen und den dort wohnenden, aber auch anderen Familien mit Kindern Raum für Bewegung und Spiele. Die Bänke wurden zudem von vielen, vor allem älteren zu Fuß Gehenden aus dem weiteren Umfeld genutzt, um sich nach Einkäufen und Erledigungen (z. B. in der verkehrsreichen Potsdamer Straße) auszuruhen. Es ergaben sich zwanglos vielfältige Begegnungen und Kontakte, die ohne die verkehrsberuhigte Ruhezone nicht entstanden wären. Außerhalb des Nelly-Sachs-Parks und des Gleisdreieckparks gibt es in diesem Teil des Schöneberger Nordens keine oder nur sehr wenige, jedoch nicht allgemein zugängliche Ruheorte und kaum Sitzmöglichkeiten für ältere Anwohnende. Von den Schülerinnen und Schülern der Marie-Elisabeth-Lüders-Oberschule, deren Ein- und Ausgänge auf die Steinmetzstraße führen, wurde der autofreie Bereich zum sicheren Überqueren der Straße und als Ergänzung des recht kleinen Schulhofes in den Pausen zur Entspannung genutzt. Witterungsabhängig fanden sich in den großen Pausen zeitgleich ungefähr 20 bis 70 junge Menschen an den Vormittagen ein, verweilten und tauschten sich lebhaft aus. Durch die Absperrungen ergab sich für alle Nutzenden oder auch nur die Straße Querenden ein sicherer Ort. |
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