Drucksache - 0051/XVIII  

 
 
Betreff: Flughafen Tempelhof: Nutzen nicht nachnutzen!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Frakt. FDP, BV Ohnmacht, BV RatzkowskiFrakt. FDP, BV Ohnmacht, BV Ratzkowski
Verfasser:1. Herr Priesmeyer, Malte
2. Herr Ohnmacht, Hans
3. Herr Ratzkowsk, Ronald
Waldt, Monika
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
13.12.2006 
3. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin vertagt   
17.01.2007 
4. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin in der BVV abgelehnt   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag FDP, GRAUE 04.12.2006
Antr. FDP, Graue 4.12.2006

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen Stellen aktiv für die Rettung des Flughafens Berlin-Tempelhof einzusetzen. Hierfür soll

 

a)      das Volksbegehren der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof ICAT e.V. zum Erhalt des Flughafens nach Kräften unterstützt werden

b)      jedes vorliegende Angebot, den Flughafen Tempelhof als Verkehrsflughafen zu erhalten, ergebnisoffen geprüft werden, auch das derzeit öffentlich diskutierte und von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA als seriös eingestufte Projekt einer Ambulanzklinik mit Luftverkehrsanschluss,

c)      das Luftfahrtkonzept für die Region Berlin mit dem Ziel grundlegend überarbeitet werden, dass  der Flughafen Tempelhof darin langfristig neben dem Großflughafen BBI eine vitale Rolle als City- und Geschäftsfliegerairport zugewiesen bekommt

d)      Tempelhof als Verkehrsflughafen für regionale Destinationen und Fluggerät mit einem Gewicht von bis zu 50 Tonnen dauerhaft erhalten werden.

 

Begründung:

Der Flughafen Tempelhof als ältester und noch immer leistungsfähiger moderner Großflughafen ist mitsamt seines Flugbetriebs erhaltenswert und ein in Europa einmaliger Standort. Er bietet mit seinen Immobilien ein riesiges Entwicklungspotenzial mitten im Herzen der Metropole Berlin - und das insbesondere mit Fluganbindung. Ein internationaler Investor will derzeit ein Projekt realisieren, das die Chance bietet, hier eine vierstellige Zahl von Arbeitsplätzen entstehen zu lassen. Mit seinem Gesamtkonzept gilt das Interesse des Investors in erster Linie der an den Flughafen angeschlossenen Immobilie, hier soll eines der modernsten ambulanten Gesundheitszentren der Welt entstehen.


Davon profitiert Berlin und damit Tempelhof-Schöneberg gleich zweifach. Erstens kann  in Tempelhof eine erstklassige medizinische Versorgung für jedermann geboten werden. Zweitens können über 1.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

 

Die Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) ist für die Region zwingend erforderlich. Eine vitale Rolle für den Flughafen Tempelhof als City-Airport für regionale Strecken und für Fluggerät mit einem Gewicht von bis zu 50 Tonnen entlastet den bei den derzeitigen Zuwachsraten im Luftverkehr schon vom Start weg an seine Kapazitätsgrenzen stoßenden BBI und hilft so mit, dass BBI in der Zukunft die Rolle der Flughafen-“Cash-Cow” von Berlin-Tegel übernehmen kann. Das Vorhaben des Investors, eine beschränkte Weiternutzung des Flughafens Tempelhof in enger Verzahnung mit dem Flughafen-Gesamtkonzept zu entwickeln, ist deshalb uneingeschränkt begrüßenswert.


Der unsinnige und von der FDP von Anfang an bekämpfte so genannte “Konsensbeschluss” des damaligen Diepgen-Strieder-Senats ist unterdessen Makulatur. Seine Umsetzung ist im Hinblick auf den Flughafen Tempelhof auch nicht im Interesse Berlins, sondern würde den auch wirtschaftlichen Erfolg des Großflughafens “BBI” gefährden.

 

 

 
 

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