Drucksache - 0051/XVIII
Die
Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen: Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei den zuständigen
Stellen aktiv für die Rettung des Flughafens Berlin-Tempelhof einzusetzen.
Hierfür soll a)
das
Volksbegehren der Interessengemeinschaft City-Airport Tempelhof ICAT e.V. zum
Erhalt des Flughafens nach Kräften unterstützt werden b)
jedes
vorliegende Angebot, den Flughafen Tempelhof als Verkehrsflughafen zu erhalten,
ergebnisoffen geprüft werden, auch das derzeit öffentlich diskutierte und von
der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben BIMA als seriös eingestufte Projekt
einer Ambulanzklinik mit Luftverkehrsanschluss, c)
das
Luftfahrtkonzept für die Region Berlin mit dem Ziel grundlegend überarbeitet werden,
dass der Flughafen Tempelhof darin
langfristig neben dem Großflughafen BBI eine vitale Rolle als City- und
Geschäftsfliegerairport zugewiesen bekommt d)
Tempelhof
als Verkehrsflughafen für regionale Destinationen und Fluggerät mit einem
Gewicht von bis zu 50 Tonnen dauerhaft erhalten werden. Begründung: Der Flughafen Tempelhof als ältester und noch immer
leistungsfähiger moderner Großflughafen ist mitsamt seines Flugbetriebs
erhaltenswert und ein in Europa einmaliger Standort. Er bietet mit seinen
Immobilien ein riesiges Entwicklungspotenzial mitten im Herzen der Metropole
Berlin - und das insbesondere mit Fluganbindung. Ein internationaler Investor
will derzeit ein Projekt realisieren, das die Chance bietet, hier eine
vierstellige Zahl von Arbeitsplätzen entstehen zu lassen. Mit seinem
Gesamtkonzept gilt das Interesse des Investors in erster Linie der an den
Flughafen angeschlossenen Immobilie, hier soll eines der modernsten ambulanten
Gesundheitszentren der Welt entstehen.
Die Fertigstellung des Flughafens Berlin Brandenburg
International (BBI) ist für die Region zwingend erforderlich. Eine vitale Rolle
für den Flughafen Tempelhof als City-Airport für regionale Strecken und für
Fluggerät mit einem Gewicht von bis zu 50 Tonnen entlastet den bei den
derzeitigen Zuwachsraten im Luftverkehr schon vom Start weg an seine
Kapazitätsgrenzen stoßenden BBI und hilft so mit, dass BBI in der Zukunft die
Rolle der Flughafen-“Cash-Cow” von Berlin-Tegel übernehmen kann.
Das Vorhaben des Investors, eine beschränkte Weiternutzung des Flughafens
Tempelhof in enger Verzahnung mit dem Flughafen-Gesamtkonzept zu entwickeln,
ist deshalb uneingeschränkt begrüßenswert.
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