Auszug - Vorstellung der Sophie-Scholl-Schule durch die Schulleitung, Herrn Brunswicker  

 
 
22. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.03.2014 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:10 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Sophie-Scholl-Schule, Bibliothek
Ort: Elßholzstraße 34-37, 10781 Berlin
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Die Vorsitzende erteilt Herrn Brunswicker das Wort,

Die Vorsitzende erteilt Herrn Brunswicker das Wort, dieser stellt seine Schule als eine Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe im Haus vor. Die Schule sei seit 35 Jahren als Ganztagsschule im gebundenen Betrieb tätig. Seit ca. 25 Jahren habe man Schüler/innen mit sonderpädagogischen Förderbedarf aufgenommen; anfangs in sehr enger Kooperation mit der Fläming-Grundschule. Seit dem habe sich eine sehr große Offenheit des Kollegiums gegenüber allen Fragen der Integration oder Inklusion hergestellt, so dass die Schule, auch im Bereich dieser Plätze an den Oberschulen, sehr stark nachgefragt sei. Zur Genese der Schule bemerkt Herr Brunswicker, die Schule sei die einzige in Berlin, die aus einem Gymnasium in Fusion mit einer Realschule und einer Hauptschule im Haus zu einer Gesamtschule gewachsen sei. Man habe im neuen Anmeldeverfahren wieder mit die stärksten Nachfragen aller Schulen in Berlin gehabt. Die Schule habe ein besonderes Aufnahmeverfahren, was mit dem Profil der Schule zusammenhänge. So richte man alle Klassen profilorientiert an; es gebe eine Musik-, naturwissenschaftliche, Kunst- und eine technisch/wirtschaftliche Klasse. Dies habe den Vorteil, dass eine starke soziale Bindung der Schüler/innen untereinander durch das gemeinsame Wahlpflichtfach möglich werde. Dafür nehme man nicht am Losverfahren teil und stelle von vornherein 25% der Plätze für Schüler/innen zur Verfügung, die einen schwächeren Schnitt als 2,8 haben.

Die Schule ist seit über 15 Jahren Europa-Schule in zwei Zügen – Deutsch/Französisch. Die Schüler/innen werden bereits in der Grundschule bilingual sowie binational unterrichtet und haben alle beim Übergang von der Grund- zur Oberschule ohne Auswahlverfahren einen Anspruch auf Übernahme. Für das kommende Schuljahr liegen für diese Züge bereits 100 Anmeldungen von Schüler/innen vor. Demzufolge habe man, um andere Schüler/innen noch aufnehmen zu können, mit der Georg-von-Giesche-Schule eine Abmachung geschlossen. Die Schule nimmt zwei Klassen der Europa-Schule in der Mittelstufe auf, dennoch haben alle Schüler/innen einen verbrieften Anspruch darauf, nach der 10. Klasse die gymnasiale Oberstufe an der Sophie-Scholl-Schule zu besuchen, die die Georg-von-Giesche-Schule nicht habe. Dies erfolge in enger Kooperation, teilweise mit Lehrereinsatz an beiden Schulen. Verbleiben diese Schüler/innen weiterhin im Europa-Schul-Zug, können sie das Abi-Bac neben dem Abitur machen.

Zur Integration teilt Herr Brunswicker mit, habe man sehr früh Schüler/innen mit Förderbedarf geistiger Entwicklung und auch im Einzelfall, Schüler/innen mit Schwerstmehrfachbehinderung – in der Regel von der Fläming-Grundschule – aufgenommen. Dies geschah in enger Abstimmung mit den dortigen Pädagogen.

In puncto räumlichen Gegebenheiten äußert Herr Brunswicker, eine Grundsanierung erfolgte vor 15 Jahren. Bis dato sei das Haus in einem sehr ordentlichen Zustand. Anders dagegen die Sporthalle, sie habe Wand-, Decken- sowie Bodenschäden und sei in einem katastrophalem Zustand. Die Halle wurde vor 40 Jahren gebaut und seit dem werde sie täglich durchgängig genutzt. Außer einigen Ausbesserungsarbeiten wurde nie etwas instand gesetzt. Nunmehr müsse eine Grundsanierung erfolgen, was einem Millionenprojekt gleichzusetzen sei. Aktuell ringe man darum, dass die Schäden so behoben werden, um gefahrlos Unterricht machen zu können. Nunmehr habe Herr Brunswicker erfahren, dass unverzüglich die Ausbesserungsarbeiten in Gang gesetzt werden. Somit könne der Sportunterricht verantwortlich durchgeführt werden. Ferner werde die Sportfläche auf dem Gelände im Sommer 2014 für 200.000 Euro saniert.

 

Die Vorsitzende dankt für die ausführliche Berichterstattung.

 

StRin Kaddatz teilt mit, die Schäden im Außensportbereich werden in diesem Jahr über das SSP in Angriff genommen. Betreffend die herabfallenden Fassadenteile sei die Bauabteilung, um diese Schäden beseitigen zu können, im Gespräch im Hinblick auf Schadenersatz. Zur Komplettsanierung der Sporthalle sei man sich einig, dass die Halle so nicht länger stehen bleiben könne. Es werde zunächst, lt. Mitteilung der Bauabteilung, eine Beseitigung der Gefahrenstellen geben, doch die Frage einer Komplettsanierung sei bislang nicht geklärt. Insgesamt stünde die Sporthalle mit rd. 1,4 Mio. Euro in der I-Planung; die erste Rate für das Jahr 2016 sei mit 206.000 Euro eingestellt.

Das Schreiben der Bauabteilung ist dem Protokoll anhängig.

 

Auf Nachfrage von BV Kliem teilt Herr Brunswicker mit, an der Schule seien zzt. 1.150 – 1.160 Schüler/innen. Im 6. und 7. Schuljahr fahre man mit einer 6-Zügigkeit. Zur Lehrerausstattung wird bemerkt, dass vier neue Lehrer/innen und eine Fachleitung für den Musikunterricht eingestellt wurden sowie im Europa-Schulbereich eine Ersatzeinstellung für eine sich in Mutterschutz befindende Lehrkraft.

 

Es folgen Nachfragen der BV Franz (Europa-Schule), Gindra (Umstellung von 11 auf 6 Klassen sowie angemietete Räume), BV Özdemir (LMB-, NdH-Anteil, Berufs- u. Studienorientierung), BV Schneller (sozialer Zustand, Konfliktsituation u. Angebote) und Sielaff (Zusammenarbeit Schule u. Jugendamt) die ausführlich von Herrn Brunswicker beantwortet werden.

 

Auf Antrag der Vorsitzenden wird ohne Einwand der Ausschussmitglieder das Rederecht für anwesende Gäste erteilt.

 

Ca. 60 % der Schüler/innen erreichen nach der 10. Klasse die gymnasiale Oberstufe, so Herr Brunswicker auf Nachfrage eines Gastes. Man könne eine ganze Reihe von Schüler/innen zu einem höherwertigen Schulabschluss führen, als er ihnen von der Grundschule prognostiziert werde.

 

Die Vorsitzende dankt Herrn Brunswicker für den kurzweiligen Einblick in seine Schule. Die Turnhalle werde der Ausschuss im Auge behalten.


Abstimmungsergebnis:

 

 
 

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