in wenigen Tagen geht es wieder los: unser crossKultur-Festival, mit vielfältigsten Angeboten aus den Kulturen der Welt, alle direkt hier „um die Ecke“. Wichtig und aktuell, denn noch immer ist es so: Dort, wo es am wenigsten „Fremde“ gibt (wie man früher sagte), ist die Angst am größten. Da, wo die „Diversität“ am intensivsten ist, leben die Menschen vertrauensvoller zusammen. Also etwa im bunten Schöneberger Kiez.
Ich will deshalb Ihre Aufmerksamkeit einmal auf die permanente Ausstellung „Wir waren Nachbarn“ im Rathaus Schöneberg richten, die an die vielen deportierten jüdischen Bewohner_innen Tempelhofs und Schönebergs erinnert. Denn wir trauern um Regina Szepansky, die viel zu früh verstorbene Schöneberger Ausstellungsmacherin des Vereins „frag doch!“. Gerade nach dem furchtbaren Attentat in Halle, in einer Zeit, wo Hass und Antisemitismus das friedliche Zusammenleben bedrohen, gewinnt Erinnerungsarbeit, wie sie sie betrieb und verbreitete, neue Bedeutung.
So sagen es auch die Stolpersteine: Hören Sie Prof. Wolfgang Benz‘ Vortrag über Widerstand im Nationalsozialismus. Und wir erinnern mit einer Veranstaltungsreihe an die Friedliche Revolution und den Mauerfall 1989.
Doch finden Sie selbst: die Theater-Szene feiert den 25. Geburtstag des „Morgenstern“, die Mitsing-Szene trifft sich in Lichtenrade, die Lese-Szene hört Marion Brasch in der Bibliothek in der Götzstraße zu, die aus ihrem jüngsten Roman liest, die Opernszene goutiert eine zeitgenössische Piratenkammeroper im Haus am Kleistpark, die Kreativszene druckt und filzt und malt Weihnachtsgeschenke in der VHS.
Derweil ruht die „Politik-Szene“ nicht: Das „kooperative Werkstattverfahren“ zur Entwicklung der Neuen Mitte Tempelhof ist gestartet. Achten Sie auf die Einladungen zu den öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltungen. Es ist wichtig, dass Sie (die Leser/innen dieses Newsletters, die Besucher/innen des künftigen Kulturbausteins!), sich mit Ihren Wünschen und Vorstellungen einbringen! Infos dazu auf der Internet-Adresse ganz am Ende dieses Newsletters.
Und noch ein Tipp für wunderbare vorweihnachtliche Abende: Die „ImproTanten“ verschaffen Ihnen höchstes Vergnügen in Schöneberg, das beliebte „Kabarett Korsett“ in Lichtenrade.
Mit einer nochmaligen Einladung, diesen Newsletter bis zum Ende durchzustöbern (und dort die Info-Adresse für die Neue Mitte Tempelhof zu finden) wünsche ich Ihnen eine kreativ-unruhige Advents- und Weihnachtszeit und alles Gute zum Ende dieses Jahres,
Ihr Stefan Bruns
Volkshochschuldirektor und
Leiter des Kulturamts Tempelhof-Schöneberg