Vom 28. Juni bis 2. Juli 2021 wurde im Rahmen des Ferienkurses „Lebensbücher schreiben“ Identität wieder in kleinen Schritten erfahrbar gemacht. Angesprochen waren Lernende an den Willkommensklassen der weiterführenden Schulen in Berlin-Mitte. Diesmal erhielten fünf Schülerinnen im Alter von 14 und 15 Jahren, aus unterschiedlichen Herkunftsländern, die Möglichkeit ihre eigene Person zu erkunden. Unter dem Motto: ‘Das bin ich! – Meine Familie und meine Herkunft! – So stelle ich mir meine Zukunft vor!’ kamen unterschiedlichste Materialien zum Einsatz, so dass am Ende ein Lebensbuch entstand, dass im Anschluss von den Teilnehmerinnen zuhause weitergeführt werden kann.
Das Ziel des Kurses lag darin, sich als Autorin der eigenen Lebensgeschichte zu begreifen, Lebensfreude, Kreativität und bewusste Sinneswahrnehmung zu erfahren, die Teilnehmerinnen in entwicklungsbedingten Phasen erhöhter persönlicher Belastung zu stabilisieren, ihr Selbst(wert-)gefühl und ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung zu stärken, ihre Fähigkeit zur Selbstreflexion zu fördern sowie demokratische Grundwerte zu vermitteln.
Das Angebot wurde von Manuela Lüdke im Rahmen des Projektes ‘Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete in Willkommensklassen an Oberschulen’ durchgeführt, dass seit 2015 von der Horizonte gGmbH umgesetzt wird. Dieses ist am Standort des SFZ angesiedelt, um in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle für Lerngruppen ohne Deutschkenntnisse Schulen, Eltern und Kinder im Rahmen ihres Ankommens in der Schule und in Berlin-Mitte zu unterstützen.