Auszug - Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss e.V. und Mitglied der Bau-Fachkommission Berliner Schloss-Humboldt-Forum – Vortrag und Fragen –
Herr von Boddien stellt sich vor und berichtet über Planungen und Sachstände. Die Präsentation wurde in Form einer DVD den Ausschussmitgliedern zur Verfügung gestellt.
Herr von Boddien kündigt im Rahmen seines Vortrags folgende Termine an:
Herr Boddien spricht einige Punkte im Besonderen an. Bezüglich des Neptunbrunnens stelle sich die Frage der entweder 1:1-Verlegung des Brunnens zum Humboldforum oder der Fertigung einer –verkleinerten- Kopie. Der derzeitige Brunnen sei ca. 2m breiter gebaut worden als ursprünglich. Die jetzige Wanne sei seines Erachtens zu groß, sodass die Figuren im Brunnen „verloren“ platziert seien. Mit einem kleineren Neubau des Brunnens könnte eine Steinwüste verhindert und die Proportionen der Figuren insgesamt wieder stimmig gemacht werden. Insgesamt müsse es darum gehen, das Gebäude organisch in den Raum und die vorhandene alte Stadt einzubetten, sodass der Bau nicht wie auf einem Tablett stehe, dann 50m gar nichts mehr und dann erst der Lustgarten wieder wahrgenommen werden könne. Problem auf dem Schlossplatz sei die Rathausbrücke, die fertig gebaut wurde und dann über provisorische Asphaltwege der Verkehr geleitet wurde, Die Straße wurde ¼ Jahr vorher fertig gebaut, bevor der offizielle Schlossumfeldwettbewerb los ging. Die Straße führe gerade aus zur Rathausbrücke hinüber. Setze man den Brunnen wieder vor das Schloss, würde er zur Hälfte auf der Straße stehen. Dichter an das Schloss könne man ihn nicht setzen, weil durch Wind das Gebäude zu feucht würde. Auch die Proportionen würden nicht passen. Der Hauptausschuss des Deutschen Bundestages habe 8 Mio. € bewilligt, um die Straße in einem Bogen in die Breite Straße hinein zu verlegen. Gleichzeitig soll die Fernwärme verlegt werden. Dies müsste das Ergebnis des Wettbewerbs und seiner Umsetzung sein.
Herr von Boddien lädt die Ausschussmitglieder zu einem zweistündigen Führungstermin ein.
Ein weiteres großes Problem sei, dass der Vertrag für die Humboldbox bis zum 30.06.2019 verlängert worden sei. Dies würde die vorbereitenden Maßnahmen zur Gestaltung des Umfeldes verhindern und, so fürchte er, den Eröffnungstermin 14.09.2019 gefährden. Hier müsste seines Erachtens dringend eine andere Entscheidung getroffen werden.
Auf die Frage nach dem Eintrittspreis, teilt Herr von Boddien mit, dass 3 Jahre nach der Eröffnung der Einritt frei sei. Des Weiteren vermittelt er, dass nach dem 14.09.2018 Eröffnungswochen stattfinden werden.
Herr BV Draeger (SPD) fragt nach dem aktuellen Stand der finanziellen Mittel. Herr von Boddien teilt mit, dass der Verein 81,5 Mio. € gesammelt habe. 25 Mio. € wurden bezahlt. Jetzt müsse man noch 23,5 Mio. € sammeln. Wenn diese Summe bis Ende 2019 gesammelt wurde, werde der Verein weiter sammeln, weil auf der oberen Schlossbalustrade noch mindestens 20 Figuren aufgestellt werden müssen, die die Optik nach oben bringen sollen. Diese Figuren seien nicht eingeplant und würden ca. 10 Mio. € kosten. Auch möchte man die Schlütertreppe wieder im Schlüterhof einbauen, die auch genutzt werden könne (Kosten ca. 25 Mio. €). Den Hof könne man nicht verstehen, wenn man das Treppenhaus nicht habe. Zur Spendenlage teilt Herr von Boddien mit, dass noch 23,5 Mio. € fehlen. In den letzten 4 Jahren konnte man zwischen 13 und 15 Mio. € sammeln. Es müssen nun noch 2 Mal 11, 7 Mio. € gesammelt werden. Er gehe davon aus, wenn die Werbung nicht mehr an der Schlossfassade hänge, dass die/der eine oder andere spenden werde. Sie wurde angebracht, weil die Humboldtbox mit den Werbekosten finanziert werde.
Abschließend teilt Herr von Boddien, dass im Humboldtforum ein Weltort der Kulturen und Künste entstehen soll. Das Humboldtforum soll nichts anderes sein, als ein Versuch, Probleme auszubreiten und alle einzuladen. Es soll ein Kulturzentrum und Begegnungsort der Weltkulturen sein.
Die Vorsitzende, Frau Morgenstern, dankt Herrn von Boddien für seine Kompetenz im gesamten Prozess. Auch dankt sie im Namen des Ausschusses für das konkrete Angebot einer Sonderführung.
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