Fachtagung zu sexueller Gewalt in kriegerischen Konflikten – Bezirk Mitte setzt Impulse für Erinnerungskultur

Pressemitteilung Nr. 260/2025 vom 29.10.2025

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Vom 4. bis 6. November 2025 findet im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin die internationale Fachtagung „Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten“ statt. Wissenschaftlerinnen, Aktivistinnen und Überlebende aus aller Welt diskutieren Formen, Folgen und Erinnerungspraktiken sexualisierter Gewalt in Kriegen.

Die Tagung ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Land Berlin und dem Bezirk Mitte von Berlin. Sie wird getragen vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Land Berlin und dem Bezirk Mitte von Berlin. Die inhaltliche Vorbereitung erfolgte durch die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Kooperation mit HÁWAR.help und dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen e.V.

Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger wird gemeinsam mit Vertreter*innen von Bund und Land die Konferenz eröffnen und ein Grußwort sprechen.

„Sexualisierte Gewalt im Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es zerstört Leben und ganze Gesellschaften. Dass wir dieses Thema aus der Unsichtbarkeit holen und in die Mitte unserer Erinnerungskultur rücken, ist längst überfällig. Diese Konferenz ist dafür ein wichtiger Meilenstein“, so Remlinger. „Als Bezirk haben wir uns – auch im Konflikt um die Friedensstatue – mit großer Beharrlichkeit dafür eingesetzt, dass das Thema nicht verloren geht, sondern im Gegenteil zu größerer Sichtbarkeit findet. Am Ende dieses Prozesses muss ein bundesweites Denkmal stehen.“

Das Programm reicht von historischen Analysen zu Kriegsgewalt im Zweiten Weltkrieg über Beispiele aus Ruanda und Bosnien bis hin zu aktuellen Fällen in der Ukraine oder im Nahen Osten.

Im Zentrum der Tagung stehen die Fragen, welche Folgen sexuelle Gewalt in Kriegen für Überlebende und ganze Gesellschaften hat, wie sich Schweigen, Sprechen und Erinnern in nationale und patriarchale Narrative einschreiben, unter welchen Bedingungen offenes Reden über diese Gewalt möglich wird und die Verantwortung der Täter klar benannt werden kann und wie individuelle und gesellschaftliche Heilungs- und Versöhnungsprozesse aussehen können.

Das Programm finden Sie im Flyer anbei / Zur Anmeldung: Fachtagung: Trauma – Erinnerung – Mahnung. Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de