Hier, Berolinastraße! – ein Projekt über lesbisches Leben in der DDR

Pressemitteilung Nr. 338/2021 vom 16.09.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Sonntag, 19. September 2021 um 15:00 und 17:00 Uhr findet im Rahmen von Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee (KISR KMA) der dritte Teil des Projekts „Treffpunkt: Karl-Marx-Allee“ statt: der Spaziergang „Hier, Berolinastraße!“ von der Künstlerin Ingeborg Lockemann.

„Hier, Berolinastraße!“ nimmt das in Planung befindliche, lange erkämpfte Wohnprojekt für lesbische Frauen RuT Frauen Kultur&Wohnen* in der Berolinastraße als Ausgangspunkt. Es ist europaweit in seiner Größe und Lage einmalig und setzt ein deutliches Zeichen für lesbische Sichtbarkeit und Selbstbewusstsein.

Das Wohnprojekt wird in einem Viertel an der Karl-Marx-Allee realisiert, dessen Struktur und Architektur in der DDR geprägt wurde. Grund genug, um einen Blick zurückzuwerfen und die Situation lesbischer Frauen damals zu betrachten. Der Spaziergang „Hier Berolinastraße!“ sucht Spuren und Anknüpfungspunkte lesbischen Lebens zu DDR-Zeiten im Viertel und will diese mit der gegenwärtigen Situation in Beziehung setzen. An den Stationen werden kurze Textcollagen aus Anzeigen, Gedichten, Texten und Briefen von den zukünftigen Bewohnerinnen des RuT-Wohnprojektes gelesen. Unterwegs sind u.a. Schriftobjekte aus verspiegeltem Acrylglas in Bäumen installiert, die als Metapher auf die oft versteckte Existenz der Frauen je nach Lichteinfall aufleuchten oder fast unsichtbar sind.

Weitere Informationen zu KISR KMA und „Treffpunkt: Karl-Marx-Allee/ Hier, Berolinastraße“ sowie zu den aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen finden Sie unter: www.kunst-im-stadtraum.berlin und unter #kulturmitte #kisr_berlin

KISR KMA wird gefördert aus gesamtstädtischen Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Europa sowie das Programm Draussenstadt.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de