2. Kick Off Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee

Pressemitteilung Nr. 310/2021 vom 31.08.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Freitag, 10.09.2021, ab 16:00 Uhr findet die zweite Eröffnung als Höhepunkt des Projekts Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee statt.
Im Anschluss an die Grußworte wird das Reiterstandbild „Jagd auf die Große Bärin“ von S O N D E R (Peter Behrbohm & Anton Steenbock) enthüllt und die Künstlerinnen Michaela Schweiger und Inken Reinert laden zu ortsspezifischen Spaziergängen ein. Die temporären künstlerischen Projekte beleuchten die städtebaulichen, historischen und sozialen Eigenschaften des ikonischen Bauensembles aus den 1960er Jahren aus zeitgenössischer Perspektive. www.kunst-im-stadtraum.berlin

Programm:
2. Kick Off am 10.09.2021
Treffpunkt: Kino International, Karl-Marx-Allee 33

  • 16:00 Uhr Grußworte von Sabine Weißler, Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen im Bezirksamt Mitte von Berlin, Dr. Torsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur, Ute Müller-Tischler, Fachbereichsleiterin Kunst, Kultur und Geschichte, Bezirksamt Mitte und Stefan Krüskemper, Beratungsausschuss Kunst
    Enthüllung des Reiterstandbilds von S O N D E R
  • 17:30 Uhr – Wir, 2021 performativer Spaziergang von Michaela Schweiger
  • 19:00 Uhr – Babette im Rosengarten, Fotofilm von Inken Reinert
  • ab 20:00 Uhr -DJ-Set von Niki Matita
    Zu Gast: „International Bun“ von Beatrice Schuett Moumdjian

Zu den Arbeiten:

„Jagd auf die Große Bärin“ von S O N D E R (Peter Behrbohm & Anton Steenbock)
Auf Pferden, die ihre Köpfe ins trockene Gras stecken, sitzen zwei Gestalten und spähen angestrengt in die Ferne: Figuren aus dem Spielzeugsortiment der DDR brachten den Klassenkampf der 1960er und 1970er in Wohnzimmer und Buddelkästen. Inspiriert von der Bestseller-Romanreihe „Die Söhne der Großen Bärin“ von Liselotte Welskopf-Henrich (1901-1979) ließ sich die heimische Prärie Seite an Seite mit „Harka und seinen roten Brüdern“ vor den einfallenden Banditen und ihrem schurkenhaften Gesellschaftssystem beschützen. Dreißig Jahre später setzt das Künstlerduo S O N D E R dem eingefallenen Kapitalismus ein temporäres Denkmal in Form eines Reiterstandbildes: Zwei lebensgroße Cowboyfiguren, leicht aktualisiert mit Einkaufstaschen aus dem Westen kommen im Maßstab 30:1 angeritten, als Sinnbild für die vielfältigen Übernahmen, ob von Land, Immobilien oder auch Kunst im öffentlichen Raum.

„Treffpunkt: Karl-Marx-Allee“ von Michaela Schweiger, Ingeborg Lockemann und Inken Reinert
In drei performativen Stadtspaziergängen und temporären Installationen werden Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Repräsentation und Verdrängung thematisiert und mit den Planungsideen der Karl-Marx-Allee verknüpft. Jede der drei Arbeiten basiert auf einem historischen Bezug zum Viertel und bindet aktuelle Debatten sowie Bewohner*innen und Initiativen ein. Repräsentative Inszenierungen werden mit weniger wahrnehmbaren sozialen und ökonomischen Realitäten in Beziehung gesetzt.

Alle Veranstaltungen im Rahmen von Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee finden draußen statt und sind entgeltfrei.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite: www.kunst-im-stadtraum.berlin

Das Projekt Kunst im Stadtraum an der Karl-Marx-Allee wird als Folgeprojekt auf Kunst im Stadtraum am Hansaplatz in Zusammenarbeit des Fachbereichs Kunst, Kultur und Geschichte, Bezirksamt Mitte von Berlin, mit dem Fachbereich Kunst im Stadtraum und am Bau, Senatsverwaltung für Kultur und Europa realisiert und aus gesamtstädtischen Mitteln finanziert.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de