bi’bakino zu Gast in der Hansabibliothek

Pressemitteilung Nr. 444/2019 vom 07.11.2019

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Mittwoch, 13. November 2019, um 19 Uhr lädt die Hansabibliothek zu einer zweiteiligen Filmreihe ein.

Nach 1945 bestand eine der größten Herausforderungen für den Wiederaufbau Deutschlands in der Schaffung von Wohnraum. Die auf neuen rationellen Bauweisen basierenden Leitbilder der Vorkriegsmoderne lieferten die Vorlage für die „Stadt von morgen“: die radikale Abkehr von der alten Industriestadt mit ihren Mietskasernen, dunklen Hinterhöfen und engen Straßen. Die Modernisierung des „Stadtkörpers“ wurde als ein Heilungsvorgang beschrieben, der Autorität und Anleitung von oben benötige. Spätestens ab Mitte der 1960er Jahre setzte jedoch die Auflehnung gegen die in immer größerem Maße praktizierte sogenannte Kahlschlagsanierung ein. Das Verhältnis von Teilhabe und intransparenten Planungsprozessen, von teurem Neubau und bezahlbaren Bestandswohnungen ist weiterhin umkämpft – heute mehr denn je. Vor diesem Hintergrund präsentiert die zweiteilige Filmreihe Das Morgen im Jetzt eine Auswahl an historischen und zeitgenössischen Kurzfilmen, die vor allem mit künstlerischen Mitteln auf die Wirklichkeit der modernen Stadt sowie beispielhafte Ansätze alternativer Architektur- und Lebensmodelle blicken.

Gezeigt werden „Die Brücke“ von Haro Senft (1957), „Großbaustelle Hansaviertel“ von Eberhard Riske (1959) und „Die Stadt“ von Herbert Vesely (1960).
Anschließend findet ein Publikumsgespräch mit Kathrin Peters und Kurator Florian Wüst statt. Eintritt frei.

Der zweite Teil der Filmreihe findet am Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 um 19 Uhr statt.
Das Programm umfasst die Filme „60 Elephants. Episodes of a Theory. Improvisation #1” von Michael Klein und Sasha Pirker (AT/FR 2018) und “The time is now I +II” von Heidrun Holzfeind (AT/JP/SE 2019).
Anschließend findet ein Publikumsgespräch mit Margarita Tsomou und Kurator Florian Wüst statt. Eintritt frei.

bi’bak (Türkisch: Schau mal) ist ein Projektraum mit Sitz in Berlin Wedding, mit einem Fokus auf transnationale Narrative, Migration, globale Mobilität und ihre ästhetischen Dimensionen. Das interdisziplinäre Programm von bi’bak bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Gemeinschaft und umfasst Filmvorführungen, Ausstellungen, Workshops sowie Musikveranstaltungen und kulinarische Exkursionen. Das kuratierte Filmprogramm bi’bakino hat zum Ziel, transnationale, postkoloniale und postmigrantische Perspektiven aufzuzeigen. Mit geladenen Expertinnen und Experten aus Kunst, Film und Wissenschaft wird ein differenzierterer, explizit außereuropäischer Blick auf Gesellschaft und Kulturgeschichte ermöglicht.

Ein Projekt von bi’bak in Kooperation mit der Hansabibliothek.
Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Hansabibliothek
Altonaer Str. 15, 10557 Berlin
Tel.: (030) 9018 3 2156 | E-Mail: hansa@stb-mitte.de
U9 Hansaplatz; S Tiergarten, Bellevue; Bus 106
Montag und Freitag 13.00–19.30 Uhr
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 12.00–18.00 Uhr

Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzbedarf melden diesen bitte unter der Telefonnummer (030) 9018-24412 oder per E-Mail an oeffentlichkeitsarbeit@stb-mitte.de an.

Medienkontakt:
Stadtbibliothek Berlin-Mitte, Ellen Stöcklein,
Telefon: (030) 9018-24412, E-Mail: ellen.stoecklein@ba-mitte.berlin.de