Stolpersteine Dahlmannstr. 10

Hauseingang Dahlmannstr. 10, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.08.2012

Hauseingang Dahlmannstr. 10

Diese Stolpersteine für Erna und Martin Ruben wurden am 24.7.2012 verlegt. Die Stolpersteine für Dora Hartmann, Margot, Monika Ruth und Denny Dehn wurden am 12.5.2023 verlegt und von der Familie Dehn gespendet.

Stolperstein Martin Ruben, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.08.2012

Stolperstein Martin Ruben

HIER WOHNTE
MARTIN RUBEN
JG. 1887
DEPORTIERT 2.3.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Stolperstein Hedwig Ruben, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.08.2012

Stolperstein Hedwig Ruben

HIER WOHNTE
HEDWIG RUBEN
JG.1883
GEDEMÜTIGT/ ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
31.5.1942

Stolperstein Erna Ruben, Foto: A. Bukschat & C. Flegel, 25.08.2012

Stolperstein Erna Ruben

HIER WOHNTE
ERNA RUBEN
GEB. LOEWI
JG. 1899
DEPORTIERT 2.3.1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Die Stolpersteine für Erna und Martin Ruben wurden gespendet von Uwe Elfert, Berlin.
Erna Ruben , geb. Loewi, geboren am 17. Januar 1899 in Berlin, war zusammen mit ihrer Schwester Anita in wohlhabender, weltlicher und assimilierter Familie in Charlottenburg in der Meinekestraße 4 aufgewachsen. Die Familie Loewi war in der deutschen Kultur verankert und pflegte gesellschaftliches Leben. Klassische Musik, Theater und Literatur spielten eine große Rolle. Das Jüdische war der Familie Loewi völlig fremd. Durch die Rassegesetze des Nationalsozialismus wurden sie wie viele andere assimilierte Familien zu Juden gemacht und aus der Gesellschaft ausgegrenzt.

Nach dem Tod des Vaters Ernst Loewi, eines Baumwollwarenfabrikanten, zog sie mit der Mutter Clara Loewi, geb. Holz, in eine kleinere Wohnung nach Wilmersdorf in die Sächsische Straße 2, ins Vorderhaus parterre. Nach der Flucht der Mutter im April 1939 zu ihrer Tochter Anita, die bereits im Oktober 1933 mit ihrem Mann Erich Paul Zander und dem elfjährigen Sohn Peter nach England entkommen war, blieb Erna zunächst in der Wohnung Sächsische Straße 2. Der von ihrer Schwester von England aus unterstützte Plan, zusammen mit ihrem Lebensgefährten Martin Ruben, geboren am 11. März 1887 in Birnbaum, ebenfalls nach England zu emigrieren, scheiterte.

Nach der Heirat mit Martin Ruben am 11. Februar 1942 zog sie zu ihm in die Dahlmannstraße 10 in Charlottenburg, in eine Wohnung im 2. Stock. Dort war er laut Berliner Adressbuch seit 1935 mit der Berufsbezeichnung Kaufmann gemeldet. Ihr Mobiliar und Wertgegenstände sowie das Inventar ihrer Mutter blieben in der Sächsischen Straße, in der inzwischen mehrere jüdische Familien als Untermieter lebten. Nach deren Deportation wurden Mobiliar und Wertgegenstände zunächst von der Gestapo beschlagnahmt, die Wohnung versiegelt. Schon bald jedoch wurde die Wohnung mitsamt dem Inventar von der Gestapo an den „fliegergeschädigten“ Oberst Peters, später SS-General Peters, übergeben.
Erna und Martin Ruben unterschrieben die ihnen abverlangte Vermögenserklärung am 15. Februar 1943. Als letzte Beschäftigungsstelle gaben sie an: Osram, Helmholtzstraße 21, was auf Zwangsarbeit schließen lässt. Am 28.Februar 1943 erhielten sie die Gestapo-Verfügung über die Vermögenseinziehung in die Große Hamburger Straße 20, wo ein Sammellager eingerichtet worden war, durch den Obergerichtsvollzieher zugestellt.
Am 2. März 1943 wurden Martin und Erna Ruben vom Bahnhof Grunewald mit dem 32. Transport in einem Zug mit 1756 Menschen ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sie waren 56 und 44 Jahre alt.

Am 20. November 1943 überwies Osram 44,26 Reichsmark (RM) und 41,73 RM „Restlohn“ für Martin und Erna Ruben, der von der Vermögensverwertungsstelle der Oberfinanzdirektion eingezogen wurde, an die Adresse Berlin N, Auguststr. 17. Dieser Überweisung und der Einziehung durch die Oberfinanzdirektion gingen einige bürokratische Schreiben voraus.
Anita Zander, geb. Loewi, stellte am 21. März 1948 von England aus einen Antrag an die britische Militärregierung und ab 1950 an die Berliner Entschädigungsämter auf Rückerstattung bzw. Entschädigung für die beschlagnahmten Wertgegenstände und das Mobiliar sowie die eingezogenen Wertpapiere ihrer Schwester und ihrer Mutter. Das von ihr gegen alle Widerstände der deutschen Behörden hartnäckig geführte, für sie entwürdigende Verfahren zog sich bis Anfang der 1960er Jahre hin.

Im April 1950 richtete Frieda Ruben, Berlin-Neukölln, Neckarstraße 3, an die britische Militärregierung die Anfrage nach dem Verbleib von Martin und Erna Ruben. Diese Anfrage ist in den Akten enthalten, jedoch ist über Frieda Ruben oder Nachkommen von ihr nichts mehr zu finden.

Text: Sigrun Marks, recherchiert auf Wunsch von Peter Zander, dem in London lebenden 90jährigen Neffen von Erna Ruben.

Der Stolperstein für Hedwig Ruben wurde gespendet von Sigrun Marks.
Hedwig Ruben , geboren am 7.3.1883 in Birnbaum, lebte mit ihrem Bruder Martin seit Mitte der 1930er Jahre in der Dahlmannstraße 10 in einer Wohnung im Vorderhaus im 2. Stock. Die Ehefrau ihres Bruders, Erna, geb. Loewi, zog nach der Vermählung im Februar 1942 ebenfalls in die Wohnung.
Im Landeshauptarchiv Brandenburg in Potsdam gibt es eine Akte von Hedwig Ruben, jedoch ohne die Vermögenserklärung, die Juden üblicherweise vor ihrer Deportation ausfüllen mussten. Aus den vorhandenen Unterlagen lässt sich schließen, dass sich Hedwig Ruben, nach all den Jahren der Verfolgung und Entrechtung durch die Nationalsozialisten, nachdem sie den Deportationsbescheid erhalten hatte, am 31. Mai 1942 das Leben nahm. In der zynischen Amtssprache eines Sachbearbeiters der Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg heißt es in einem Schreiben an die Deutsche Bank vom 10. Dezember 1942: „Das Vermögen der Jüdin Hedwig Sara Ruben ist durch Bekanntmachung vom 9. August 1942 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 197 vom 24.8.1942) als dem Deutschen Reich verfallen erklärt worden. Die Verwaltung und Verwertung des verfallenden Vermögens liegt laut §8 Abs. 2 gem. der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. November 1942 dem Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg ob. Nach meinen Feststellungen hat sich die Jüdin durch Freitod ihrer vorgesehenen Abschiebung entzogen…“
Die ganze Akte ist ein Dokument der eiskalten Arbeitsweise der Nazibürokratie bei der Planung, Ausführung und Verwaltung ihrer Verbrechen. Einnahmen aus dem beschlagnahmten Vermögen und dem Verkauf des Mobiliars sowie Ausgaben für Miete, Strom, Wasser, Gerichtsvollzieher wurden genauestens mit Datum, Namen, Stempel, meist unleserlicher Unterschrift dokumentiert.
Der nach dem „Freitod“ von Hedwig Ruben in der Wohnung gebliebene Bruder Martin Ruben und seine Ehefrau Erna, geb. Loewi, mussten nicht nur diesen Schock und Verlust bewältigen, sondern auch die Angst, ebenfalls deportiert zu werden. In den folgenden Monaten wurden sie von verschiedenen Ämtern drangsaliert. So wurde z.B. der Wert des Mobiliars von Hedwig Ruben vom Obergerichtsvollzieher geschätzt, aus der Wohnung herausgeholt und an interessierte Arier verkauft. Alles ist fein säuberlich dokumentiert worden. In einem Vermerk heißt es, dass die Wohnung am 22.11.1942 geräumt worden sei, was in einer weiteren Notiz jedoch nur auf die Möbel von Hedwig Ruben bezogen wird, da in der Wohnung Martin und Erna Ruben sowie zwei Untermieter blieben und der Hausbesitzer immer wieder die ausstehende Miete von monatlich etwa 100 RM für die „Judenwohnung Hedwig Ruben“ anmahnte, die dann von der Vermögensverwertungsstelle überwiesen wurde.
Die Erbschaftssteuerstelle des Finanzamtes Hansa wandte sich nach dem „Freitod“ von Hedwig Ruben offensichtlich auch an Martin Ruben und schrieb am 7. Dezember 1942 an die Vermögensverwertungsstelle des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg, dass „der Erbe der am 31.5.1942 verstorbenen ledigen Jüdin Hedwig Sara Ruben, ihr Bruder Martin Israel Ruben, durch Schreiben vom 22.11.1942 mitgeteilt habe, dass laut Auskunft der Deutschen Bank das Vermögen von der Gestapo beschlagnahmt worden sei“.
Die Akte Hedwig Ruben wurde noch während des ganzen Jahres 1943 weiter geführt, also eineinhalb Jahre nach ihrer Flucht in den Tod: Nachdem der Untermieter Sally Hofmann, geboren am 1. August 1891 und seine Ehefrau Edith, geb. Klath am 15. Februar 1943 „abgeschoben“ und Erna und Martin Ruben am 2.März 1943 deportiert und in Auschwitz ermordet worden waren, wurde am 8. Juli 1943 das Inventar der „Judenwohnung Ruben, Dahlmannstraße 10, V.II“ auf etwa 2 000 RM geschätzt. Von August bis Oktober 1943 wurden Buffet, Bücherschrank, Schreibtisch, Sessel, Ausziehtisch mit 7 Stühlen, Kleiderschrank und Messingbettgestell an verschiedene Leute, auch Hausbewohner, im Wert von 1 450 RM verkauft, alles wieder penibel und mit diversen Unterschriften in der Akte dokumentiert. Während des ganzen Jahres 1943 mahnte die Hausverwaltung immer wieder ausstehender Mietzahlungen an, die dann von der Vermögensverwertungsstelle überwiesen wurden. Die Wohnung wurde letztlich im November 1943 geräumt.

Recherche und Text: Sigrun Marks

Stolperstein Dora Hartmann

Stolperstein Dora Hartmann

HIER WOHNTE
DORA HARTMANN
GEB. WARSCHAUER
VERW. BICK
JG. 1883
DEPORTIERT 19.10.1942
RIGA
ERMORDET 22.10.1942

Dora (Dorothea) Hartmann geb. Warschauer wurde am 19. Februar 1883 im schlesischen Brieg (heute Brzeg, Woiwodschaft Opole) geboren. Sie heiratete den Kaufmann Moritz Bick (geb. 11. Oktober 1868) in Kosten in der damaligen preußischen Provinz Posen (heute Koscian in der Woiwodschaft Großpolen). Ihr Sohn Heinz, geb. am 8. April 1906 in Kosten, emigrierte schon vor der Machtübergabe an die Nationalsozialisten nach Mexiko. Die Tochter Resi, die am 24. Januar 1908 ebenfalls in Kosten zur Welt kam, konnte nach Chile fliehen. Margot wurde am 19. Oktober 1912 in Posen geboren.
Dora heiratete nach Moritz Bicks Tod den Breslauer Kürschnermeister Isidor Hartmann (geb. 1886) und gebar am 6. März 1918 die Tochter Ilse. Sie überlebte in Berlin in der Illegalität und emigrierte später nach Chile zu ihrer Halbschwester Resi.1930 waren die Hartmanns in Breslau, Charlottenstraße 14, gemeldet. Danach fehlen Lebenszeichen von Isidor Hartmann.
Ab Anfang der 30er-Jahre wohnte Dora Hartmann mit den Töchtern in der Dahlmannstraße 33. Um 1938 zog sie in die Dahlmannstraße 10 und nahm dort ihre inzwischen verheiratete Tochter Margot Dehn und deren Kinder Monika Ruth und Denny auf. Ihr Schwiegersohn Heinz Dehn war von den Nazis wegen politischer Aktivitäten inhaftiert worden.
Dora Hartmann wurde – zusammen mit ihrer Tochter Margot und den Enkelkindern – von den Nationalsozialisten aus ihrer Wohnung in der Dahlmannstraße 10 zwangsweise aus- und in eine kleine Wohnung im Hinterhaus der Kantstraße 129a eingewiesen. Ursprünglich hatte die Wohnung der Familie Wainsztock gehört, deren Schicksal unbekannt ist.
Vor der Deportation musste Dora Hartmann sich mit ihrer Familie in der von den Nazis als „Sammellager” missbrauchten Synagoge in der Levetzowstraße 7/8 einfinden. Am 19. Oktober 1942 wurden sie vom Güterbahnhof Moabit Gleis 69 aus nach Riga deportiert. Dieser sog. „21. Osttransport” wurde von Schutzpolizisten bewacht. Das Ghetto Riga war damals schon geschlossen. Bis auf wenige arbeitsfähige Männer wurden alle mit diesem Transport deportierten Menschen am 22. Oktober 1942 in den Wäldern nahe dem Ankunftsbahnhof Skirotava ermordet, ihre Körper wurden verscharrt.

Recherche und Text: Paul und Peter Dehn

Quellen:
- Familienarchiv Dehn
- Erinnerungen von Heinz Dehn
- Volkszählung v. 17.5.1939
- Berliner Gedenkbuch der FU
- Gedenkbuch des Bundesarchivs
- Deportationsliste: „21. Osttransport”, Nr.75, (statistik-des-holocaust.de)

Stolperstein Margot Dehn

Stolperstein Margot Dehn

HIER WOHNTE
MARGOT DEHN
GEB. BICK
JG. 1912
DEPORTIERT 19.10.1942
RIGA
ERMORDET 22.10.1942

Margot Dehn kam am 19. Oktober 1912 in Posen als jüngste Tochter des Kaufmanns Moritz Bick und seiner Frau Dorothea (Dora) geb. Warschauer zur Welt. Sie hatte die in Kosten geborenen älteren Geschwister: Heinz, der am 8. April 1906 geboren wurde und schon vor 1933 nach Mexiko emigrierte, und Resi, geb. am 24. Januar 1908, die nach Chile fliehen konnte.

Margot Bick erlernte den Beruf der Kindergärtnerin. Ab Anfang der 1930er-Jahre wohnte sie mit der Mutter und den Schwestern in der Dahlmannstraße 33. Sie lernte den Kaufmann Heinz Dehn (geb. am 23. September 1905) kennen, der im gleichen Charlottenburger Kiez zwischen Stadtbahn und Kurfürstendamm aufgewachsen war und dort lebte. Sie heirateten am 1. April 1937 und wohnten in einem möblierten Zimmer in der Clausewitzstraße.
Ihre Tochter Monika Ruth wurde am 22. September 1937 in Berlin geboren.

Heinz Dehns Versuch, Ende 1936 eine „Web- und Wirkwarenfabrikation“ aufzubauen, hatte keinen Bestand: Am 5. November 1937 wurde er von der Gestapo wegen des angeblichen Besitzes verbotener oppositioneller Publikationen und „Verdachts staatsf. (staatsfeindlicher) Gesinnung nach einem eingestellten Verfahren w. Vorber. zum Hochver. (wegen Vorbereitung zum Hochverrat)” verhaftet.

Obwohl ihm auch dies nicht nachgewiesen werden konnte, kerkerte die Gestapo ihn ohne Gerichtsverfahren zunächst im Polizeipräsidium am Alexanderplatz, seit 1933 Sitz der Gestapo, und danach bis zum 13. Februar 1939 in den Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald ein. Daher scheiterte das Vorhaben der jungen Familie, nach Mexiko zu fliehen; obwohl die Schiffspassage gebucht war.

Mitte August 1939, kurz bevor Hitler den Zweiten Weltkrieg begann, konnte nur Heinz mithilfe jüdischer Organisationen nach England fliehen. Er musste die Familie, zu der am 12. April 1940 der Sohn Denny hinzukam, in Berlin im Ungewissen zurücklassen. Heinz Dehn wurde Mitte 1940 aus England nach Australien abgeschoben. Dort war er bis 1942 interniert, leistete bis 1946 Militärdienst in einer Arbeitseinheit und siedelte sich dann in Melbourne an. 1957 kehrte er nach Deutschland zurück. Er starb am 1. Januar 1977. (Stolperstein für seine Mutter Clara Dehn vor dem Haus Sybelstr. 54).

Margot zog nach der Flucht ihres Ehemannes Heinz mit den Kindern zu ihrer Mutter Dora Hartmann verw. Bick in die Dahlmannstraße 10. Sie wurden zuletzt gezwungen, in eine kleine Wohnung in einem Hinterhaus der Kantstraße 129a zu ziehen. Dann wurde ihnen die „Reise“ angekündigt. Margot schrieb eine Postkarte an Heinz, gestempelt am 16. Oktober 1942, die für Heinz Dehn das letzte Lebenszeichen seiner Familie war:

„Schnell noch will ich Dir vor unserer Reise schreiben wie es uns zumute ist. Ach Liebling ich weiß nicht mehr zu berichten. Bete für uns alle, besonders für die Kinder. Hab Kraft und denke immer an Deine dich sehr liebende und unglückliche Frau. Von den Kindern 1000 Küsse und von Muttel auch.“

Margots letzte Postkarte, abgeschickt kurz vor dem Transport, erreichte Heinz erst nach mehr als fünf Monaten in Australien. Dass seine Familie zu diesem Zeitpunkt ermordet worden war, wusste er nicht.

Margot, Monika Ruth und Denny Dehn wurden am 19. Oktober 1942 – Margots dreißigstem Geburtstag – zusammen mit Margots Mutter Dora Hartmann von den Nazis vom Güterbahnhof Moabit Gleis 69 aus nach Riga deportiert. Der sog. „21. Osttransport” wurde von Schutzpolizisten bewacht. Die meisten der 963 Deportierten erreichten das Getto nicht. Bis auf wenige arbeitsfähige Männer wurden sie am 22. Oktober 1942 in Wäldern nahe dem Ankunftsbahnhof Skirotava ermordet, ihre Körper wurden verscharrt.

Recherche und Text: Paul und Peter Dehn
- Familienarchiv Dehn
- Erinnerungen von Heinz Dehn
- Volkszählung v. 17.5.1939
- Berliner Gedenkbuch der FU
- Gedenkbuch des Bundesarchivs
- Entschädigungsakten im Berliner Landesarchiv
- Deportationsliste: „21. Osttransport”, Nrn. 72-74 (statistik-des-holocaust.de)

Heinz Dehn Konzentrationslager Bericht
Postkarte von Margot Dehn

Postkarte von Margot Dehn

Postkarte von Margot Dehn

Postkarte von Margot Dehn

Stolperstein Monika Ruth Dehn

Stolperstein Monika Ruth Dehn

HIER WOHNTE
MONIKA RUTH
DEHN
JG. 1937
DEPORTIERT 19.10.1942
RIGA
ERMORDET 22.10.1942

Ihre Tochter Monika Ruth wurde am 22. September 1937 in Berlin geboren.

Stolperstein Denny Dehn

Stolperstein Denny Dehn

HIER WOHNTE
DENNY DEHN
JG. 1940
DEPORTIERT 19.10.1942
RIGA
ERMORDET 22.10.1942