Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen zum Richtfest für das Verbändehaus im KPM-Quartier am 16.7.2003, 15.30 Uhr auf der Baustelle am S-Bhf Tiergarten

Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen

zum Richtfest für das Verbändehaus im KPM-Quartier

am 16.7.2003, 15.30 Uhr auf der Baustelle am S-Bhf Tiergarten

Sehr geehrter Herr Kuttig!
Sehr geehrter Herr Stein!
Sehr geehrter Herr Benz!
Sehr geehrte Damen und Herrn!

Vielen Dank für die Einladung zu diesem Richtfest. Ich freue mich, dass es bereits 6 Monate nach der Grundsteinlegung gefeiert werden kann und dass damit ein weiterer wichtiger Schritt getan ist zur Entwicklung der neuen Spreestadt zwischen Landwehrkanal und Spree. Wir versprechen uns von dieser neuen Spreestadt für unseren Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf einen hohen Gewinn in mehrfacher Hinsicht:

Erstens bedeutet es die Rückgewinnung eines alten, traditionsreichen Industrie- und Wirtschaftsgebietes, das sich heute in einer äußerst bevorzugten Lage befindet – nahe der City West, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Technischen Universität und direkt am S-Bahnhof Tiergarten zwischen den Fernbahnhöfen Zoologischer Garten und Lehrter Bahnhof. Die Wasserstraßen Spree und Landwehrkanal spielen heute wohl nicht mehr die wichtige Rolle als Transportwege, aber gerade bei den jetzigen Temperaturen tragen sie wesentlich zur Lebensqualität und damit zur Attraktivität dieses Standortes bei.

Selbstverständlich kann die Rückgewinnung des alten Industriegebietes nicht bedeuten, dass hier die alte Industrie wieder angesiedelt wird. Deshalb bedeutet zweitens dieses Bauprojekt im Verein mit den anderen Projekten der Spreestadt einen wesentlichen Betrag zur Zukunftsperspektive unseres Bezirks:

Hier entsteht ein modernes Büro-, Wohn- und Dienstleistungszentrum, das weit über unseren Bezirk hinaus Bedeutung für Berlin haben wird. Erst vor knapp einem Monat durfte ich die Grundsteinlegung für das benachbarte Hotel- und Bürohochhaus mit erleben, das als Tor für die Spreestadt fungieren wird. Daimler-Chrysler zeigt uns mit seiner Mercedes-Welt schon jetzt, wie erfolgreich dieses Gebiet für die unterschiedlichsten Funktionen genutzt werden kann. Ich denke, dass hier die Mischung stimmt, und dass die Spreestadt zu einem Vorbild werden kann für das Berlin der Zukunft – vielleicht mehr als der spektakuläre Potsdamer Platz. Dieses Bauprojekt und das Projekt Spreestadt insgesamt ist ein gutes Beispiel für das, was in guter Zusammenarbeit zwischen Investoren und Bezirken in Berlin entstehen kann.

Mit einer intensiven Beteiligung aller Betroffenen wurden gute Lösungen gefunden, die Bestand haben werden und zum Aushängeschild nicht nur für unseren Bezirk, sondern für ganz Berlin werden.

Drittens freue ich mich sehr, dass gleich drei Spitzenverbände des deutschen Gesundheitswesens sich hier niederlassen werden, und ich heiße sie schon jetzt herzlich in unserem Bezirk willkommen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft werden hier in ihrem Verbändehaus mit 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem knappen Jahr ihr Arbeit aufnehmen. Sie haben mit Ihrer Entscheidung für diesen Standort gezeigt, dass Sie sein Zukunftspotential erkannt haben, und das bestärkt uns in unserer Einschätzung. Nicht zuletzt sind für uns als Berliner Bezirk die hier entstehenden Arbeitsplätze von entscheidender Bedeutung.

Vielleicht führt ja aber auch die Nachbarschaft zum Ernst-Reuter-Haus mit seinen Einrichtungen des Deutschen Städtetages dazu, dass die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsinstitutionen und den Kommunen noch besser wird als sie es jetzt schon ist.

Ein Richtfest ist natürlich in erster Linie ein Fest der Bauherren für die Bauarbeiter. Deshalb danke ich heute ganz herzlich allen, die dieses Bauprojekt ermöglicht haben und allen, die daran mitgewirkt haben, dass so schnell im Rohbau fertig gestellt werden konnte. Ich danke der Bavaria Objekt- und Baubetreuung GmbH, den beteiligten Architekten und Baufirmen und vor allem den Arbeiterinnen und Arbeitern, die hier gebaut haben und weiter bauen werden. Ich wünsche dem Projekt weiterhin viel Erfolg, eine zügige, sichere und qualitativ hochwertige Fertigstellung.

Und ich wünsche den Menschen, die künftig hier arbeiten und leben werden, gute Arbeitsbedingungen und eine insgesamt angenehme Umgebung. Ich bin überzeugt, dass sie gerne hierher kommen werden, und vielleicht werden sie ja auch durch die bevorzugte Lage dazu animiert, sich unseren Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf insgesamt näher anzuschauen. Es gibt bei uns nicht nur den Kurfürstendamm, das Olympiastadion und den Funkturm, sondern viele Orte, die einen Besuch lohnen. Wir im Bezirksamt sind bei der Erkundung gerne behilflich.

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