Auszug - Koloniales Tempelhof-Schöneberg: Erinnerungskultur etablieren und koloniales Erbe im Stadtraum sichtbar machen (Änderungsantrag)
Der Änderungsantrag wird von den Fraktionen der LINKEN und GRÜNEN gemeinsam eingebracht. Er wird mehrheitlich beschlossen mit den Stimmen der Fraktion der LINKEN, der SPD und der GRÜNEN.
Der Ausschuss empfiehlt der BVV:
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt, gemeinsam mit dem Jugendmuseum, weiteren Initiativen und unter Einbeziehung der Anwohner_innen, Schulklassen, und Betroffenen, über die am 18. Mai eröffnete Ausstellung „Forschungswerkstatt: Kolonialgeschichte in Tempelhof und Schöneberg“ hinaus, eine kritische Reflexion der deutschen Kolonialgeschichte, deren Auswirkungen bis in die heutige Zeit reichen, in die Wege zu leiten. Dabei sollen die zahlreichen Spuren im Bezirk Tempelhof-Schöneberg (Namen von Straßen und Plätzen, Denkmäler, aber auch ehemalige Institutionen der Kolonialpolitik) systematisch erfasst und, wo möglich, für die Öffentlichkeit anhand von Informationstafeln oder anderen Gestaltungsmitteln in ihren geschichtlichen bis gegenwärtigen Kontext gestellt werden. Darüber hinaus wird das Bezirksamt ebenfalls ersucht unter Beteiligung der Öffentlichkeit, einen Diskussions- und Bewusstseinswerdungsprozess über die zerstörerischen Auswirkungen auf die einst kolonialisierten Gesellschaften und die Verbrechen der deutschen und generell europäischen Kolonialgeschichte in Gang zu setzen und eine Erinnerungskultur zu schaffen, die auch heutige postkoloniale Abhängigkeiten und alltäglichen Rassismus thematisiert und entsprechend darauf reagiert.
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