Auszug - Integrationsprojekte: a) "Soziale Integration von Mädchen und Frauen im Fußball" Gast: Frau Rein, Berliner Fußballverband b) "Am Ball bleiben" Gäste: Frau Seyfarth - QM; Frau Giering - Outreach BE: Bezirksamt
Herr Schmidt begrüßt die anwesenden Gäste und teilt einleitend mit, dass die meisten im Sportausschuss befindlichen Mitglieder den Prozess der Entwicklung der Spotstätten und der Leitlinien mit verfolgt haben. Herr Schmidt weist anschließend auf bestimmte Punkte anhand einer Grafik hin, damit man dann in die konkrete Projektdurchführung einsteigen kann. Herr Schmidt sagt zu, die vorgestellte Präsentation den Ausschussmitgliedern zur Verfügung zu stellen.
Frau Rein dankt für die Einladung. Sie ist beim Berliner Fußballverband zuständig für das Projekt Soziale Integration von Mädchen durch Fußball. Sie war beim Verband für Presse und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Anschließend stellt sie das Projekt anhand einer Powerpoint-Präsentation vor.
Frau BD Schrader (Die Linke) dankt für die Vorstellung. Sie fragt, ob man das Projekt auch über die Jugend- und Freizeitstätten laufen lassen könnte und nicht nur über die Grundschulen. Zur Finanzierung möchte sie wissen, ob Gespräche dazu geführt wurden. Wäre es möglich, über die Schulen zu finanzieren? Sie bezieht sich anschließend auf das Gesundbrunnenviertel, wo es Aktivitäten gab, die auf dieses, von der Universität OIdenburg entwickelte Programm, zurückgehen. Es gab mit den Schulen dort entsprechende Erfahrungen. Sie bittet um Auskunft, woran es scheiterte und wie man das jetzt - mit den Erfahrungswissen im Hintergrund - besser gemacht werden könnte., wenn der Bezirk sich entschließt das jetzt zu tun und auch die Finanzierung dafür sicher stellen kann.
Herr BD Arndt (Die Linke) bemerkt, dass er solche Projekte lobenswert findet. Er bezieht sich auf die entsprechenden Trainingshallenzeiten und meint, dass es in diesem Bezirk sehr wenig gibt. Er fragt, zu welchen Lasten eine Verschiebung erfolgen wird. Die Kinder haben in der Schule zwei bis drei Mal Unterrichtssport, sie haben Hortsport und nun kommt noch Projektsport hinzu. Er fragt, welches Elternteil die Kinder dann noch in einen Verein schicken würde? Er fragt, ob es dazu Erfahrungen gibt und wie eine Finanzierung aussehen könnte.
Herr BV Lüthke (SPD) bemerkt, dass es sehr gute Projekte in den Quartiersmanagementgebieten gibt, in denen Bewegungsangebote für Kinder an Schulen formuliert werden. Er fragt, wie man es schafft, die Zielgruppe zu erreichen, die man denn letztendlich erreichen möchte. Das funktioniert nur durch einen unmittelbaren Kontakt zu den Akteuren. In den QM-Gebieten geschieht das nur, dass die Quartiersmanager die Kontakte herstellen. Er sei sich momentan nicht sicher, dass ein Projekt mit einer so großen Reichweite die Betreffenden erreichen wird.
Anschließend knüpft Frau Drobick an die Fragen von Herrn Lüthke an, wie man an Mädchen heran kommt, wie man es schafft, diese Zielgruppe zu erreichen. Benötigt man einen persönlichen Kontakt? Das habe man als Modellprojekt vor. In der AG Sport und Gender hatte man geschaut, wie man die Ziele aus dem Masterplan (Erreichung von Frauen und Mädchen) vor Ort tatsächlich verankert bekommt. Man hatte überlegt, wenn man ein Modellprojekt initiiert und diese Dinge ausprobiert, wie könnte man an diese Zielgruppe herantreten, wie könnte man diese Zielgruppe binden, wo möchte man es machen und mit wem möchte man es machen. Man hatte sich dann in der AG geeinigt, dass man es im Gesundbrunnenviertel beginnt. Hier liegen die schlechtesten Sozialdaten von ganz Mitte vor. Man habe sich dann mit den Akteuren vor Ort zusammengesetzt (QM-Gebiete Brunnenviertel, Ackerstraße und Brunnenviertel Brunnenstraße) und man habe gemeinsam mit den Sportvereinen vor Ort (Weddinger Wiesel, Herrn Schoenberner) in der AG beraten, wie man das konkret machen könnte. Es wurde eine Idee entwickelt. Das QM-Gebiet möchte diese Idee unterstützen. Im Brunnenviertel Ackerstraße wurde die Idee bewilligt. Die Idee muss ausgeschrieben werden und es gab eine Bewerbung. Ein Jugendhilfeträger hatte sich beworben. Er bringt Kompetenzen mit (die Kollegen sind Pädagogen und wissen genau, wie man mit Kinder und Jugendlichen arbeitet).
Zum Projekt teilt sie mit, dass es am 01.04.2012 beginnt und am 15.06.2012 endet. Es konnten die Trainerinnen gewonnen werden, die man schon in Wedding engagierte. Die Trainierinnen kosten 10,00 € pro Trainingseinheit. Die Trainerinnen sind nicht nur Trainerinnen, sondern sie bauen die Beziehung zu den Mädchen vor Ort auf. Das macht das Ganze erfolgreich, wenn Frauenvorbilder im Sport Mädchen für den Sport gewinnen können und dann anbinden können an Vereine. Auch sollen die Mädchen an andere Sportarten, wie elitäre Sportarten wie Tennis und ev. Golf herangeführt werden. Abschließend bemerkt sie, dass man auf eine Unterstützung von Seiten des Ausschusses hofft. Am 20.04.2012 (Sportplatz der Heinrich-Seidel-Grundschule) von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr findet eine Auftaktveranstaltung und eine Abschlussveranstaltung am 15.06.2012 statt. Zu den Veranstaltungen lädt sie die Ausschussmitglieder herzlich ein.
Man hatte im Zusammenhang mit der Universität in Osnabrück im Zusammenhang mit der Sportentwicklungsplanung einen Startschuss gegeben, wo die Vinetaschule und das Diesterweg-Gymnasium zusammen ein ähnliches Projekt auf die Beine stellen wollten, Hier sollten größere Mädchen die Sportassistenz erwerben und die kleineren Mädchen an die Sportart herangeführet werden. Leider sei das aufgrund der räumlichen Nähe und des Umzugs mit dem Diesterweg-Gymnasium nicht zum Tragen gekommen. Herr Schmidt meint, dass es damals schon deutlich war, dass die Lehrer und Kinder gerne dort eingestiegen wären. Er begrüßt das Projekt und man habe grundsätzlich eine positive Einstellung dazu. Zu den Hallen- und AG-Zeiten bemerkt er, dass diese bis 16.00 Uhr liegen. Schade ist, dass sich kein Verein mit beworben hat.
Frau BV Schilf (SPD) fragt, ob die Powerpoint-Präsentation als Anhang zum Protokoll gegeben werden könnte. Dem wird so zugesagt.
Herr BV Lüthke (SPD) fragt, wie viele Mädchen in den AG´s mitmachen. Mit wie vielen Teilnehmerinnen rechnet man. Schafft man sich Zugang über das Bildungs- und Teilhabepaket oder über andere Sachen, wo man Interessierten hilft an Möglichkeiten heran zu kommen. Frau Drobick teilt mit, dass die Vereine (Outreach und Weddinger Wiesel) auf ihrer Sitzung vor 10 Tagen ihre aktive Mitwirkung zugesichert haben. Outreach hat den Wunsch geäußert, dass sie langfristig den Wunsch hegen, die Mädchen an Sportvereine anzubinden. Das soll das Ziel haben, dass die Mädchen nicht nach 10 Wochen abbrechen müssen. Zur Teilnehmerzahl wird mitgeteilt, dass im ersten Jahr 25 Mädchen anfingen zu trainieren; man sei jetzt nach ½ Jahren auf eine Teilnehmerzahl von 50 Mädchen gekommen.
Frau BV Schrader (Die Linke) fragt nach, ob es Aktivitäten im Bezirk Mitte gibt, um Mädchen und junge Frauen für den Fußball zu gewinnen. Des weiteren fragt sie, was der Ausschuss tun könnte. Frau Giering meint, dass sie sehr dankbar und glücklich wäre, wenn man die Möglichkeit bekommen könnte, Sportplätze und Hallenzeiten ab 16.00 Uhr zu nutzen. Man weiß, dass dieses den Sportvereinen vorbehalten sei. Man würde sich freuen, wenn man ein oder zwei Hallenzeiten weiterhin bekommen könnte. Frau Giering meint weiter, dass zuerst einmal beschlossen werden müsste, dass der Bezirk teilnimmt und dann muss er klären, wer die Schulen aussucht. Herr Schmidt teilt ergänzend mit, dass es darum gehe, dass die Schulaufsicht über das Projekt informiert wird. Sie kann sich beim Schulamt bewerben. Das Schulamt bestimmt nicht die Schule, sondern die Schulen sind in Kenntnis gesetzt. Es wurde Interesse signalisiert. Das Amt würde es davon abhängig machen, welcher Zuschlag im Rahmen der Finanzierungsmöglichkeiten erteilt wird und wo die anderen Rahmenbedingungen stimmen.
Frau Drobick bittet, darüber nachzudenken, ob jemand aus dem Sportausschuss die Auftaktveranstaltung (20.04.2012, 16.00 Uhr) eröffnen könnte. Herr Mahr sagt zu, dass zu übernehmen. Eine Einladung wird ihm zugehen.
Herr BD Schöpe (SPD) bezieht sich noch einmal auf die am 08.05.2012 stattfindende Zusammenkunft, an der es um die Problematik der Hallenvergabe gehen wird und fragt, ob das Gespräch nach dem Abgabetermin für die Hallenvergabe stattfindet, die am 01.05.2012 stattfindet.
Herr BV Freitag (Piraten) fragt nach dem Unterschied zwischen dem Verband und dem, was man vorhabe. Frau Rein teilt mit: Das Projekt zielt darauf, die Schulen mit den Vereinen zu verknüpfen und zu verbinden. Der Verband kümmert sich als Dachverband um alle Vereine. Jetzt gehe es darum, Vereine und Schulen zusammen zu bringen zu einer besseren Zusammenarbeit und die Mädchen in die Vereine zu bringen.
Herr BD Schoenberner (SPD) meint, dass das gesamte Thema so komplex sei, dass es gar nicht in einer Sitzung ausreichend behandelt werden kann. Er stimmt dem Projekt positiv zu, weil die Fußballassistentinnen angeregt werden, soziale Kompetenz zu erwerben. Das sei die Vorstufe selbst irgendwann einmal Übungsleiterinnen zu werden. |
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