Auszug - Amandla EduFootball - Aktueller Stand Gast: Ole Brandmeyer, Project Manager Amandla EduFootball
Frau Srna von AMANDLA EduFootball berichtet in Vertretung für Herrn Brandmeyer, dass auf der als Sport- und Weiterbildungsfläche ausgewiesen Fläche an der Ecke Ruheplatzstraße/Schulstraße ein SafeHub als Sport- und Bildungszentrum gebaut werden soll. Es werde der Sport als Mittel der Integration und für die Persönlichkeitsentwicklung genutzt. Darüber hinaus biete man weitere Angebote der Jugendhilfe (wie Nachhilfeangebote, Medienkompetenztraining, Beratungsangebote für Kinder und Eltern) an. AMANDLA werde das nicht alleine stemmen könne, sondern man werde stark auf Kooperationen mit Akteuren vor Ort setzen. Man setze auf das AMANDLA-Fußballbildungsprogramm. Es werde mit Kindern unterschiedlichen Alters (ab 6 Jahren bis 18 Jahren) und unterschiedlichen Schwerpunkten (Sozialkompetenzentwicklung, später in Berufsorientierung, Berufsbildung) trainiert. Frau Srna vermittelt, dass die vertragliche Situation geregelt sei. 2015 kam die Idee auf, ein SafeHub in Berlin zu errichten. Seitdem sei man mit dem Bezirk im Austausch. Himmelbeet sei am geplanten Standort momentan ein Zwischennutzer. Ab Ende 2019 könne man auf die Fläche und somit mit dem Bau beginnen. Anschließend zeigt sie anhand einer Skizze die geplanten 3 Kleinfeldplätze und das SafeHub-Gebäude. Das Sport- und Bildungszentrum sei momentan mit einer Fläche von 420 qm als Grundfläche ausgewiesen. Es werde geplant, zweigeschossig zu bauen. Der SafeHub werde im Erdgeschoss die Sportinfrastruktur (Umkleidekabinen für Trainingseinheiten und Geräteraum), den Empfangsbereich und einen Begegnungsraum anbieten. Neben den Sporträumen ist auch ein Café angedacht. Die Betreibung des Cafés stehe noch nicht fest. Im zweiten Obergeschoss werden Büroräume bzw. Räume für Coworking geschaffen.
Herr BV Dr. Hanke (SPD) fragt nach, mit wem Kontakte geknüpft wurden und wie stelle sich AMANDLA die Finanzierung vor? Frau Srna sei mit dem Sozialraumkoordinator des Jugendamtes im Austausch. Er habe sie in den Verteiler der verschiedenen Regional-AG´s gesetzt. Im Oktober werde sie mit ihm in ein Gespräch treten. Die Investitionskosten werden aus Spenden finanziert. Man gehe davon aus, dass Einnahmen über die Vermietung von Büroflächen generiert werde. Der Platz werde an Vereine vermietet werden in Anlehnung an die SPAN. Die Angebote für Kinder werden kostenfrei sein. Wenn Kooperationspartner mit ins Boot geholt werden, dann werden sie monatliche Miete zahlen. Vieles werde über operative Förderung von Stiftungen und Partner sein.
Herr BzStR Spallek ergänzt, dass andere Stiftungen angesprochen werden sollen. Für die Betriebskosten sollen Sponsoren und Unterstützer gefunden werden.
Frau BV Schrader (DIE LINKE) fragt nach, wer Eigentümer der Fläche sei? Zu welchen Konditionen werde das Grundstück zur Verfügung gestellt? Der Bezirk Mitte plane seit längerer Zeit auf der Fläche eine Sportanlage. Wie sei der Stand der Planung? Gebe es Überlegungen, dies in die Investitionsplanung des Bezirks Mitte auf zu nehmen? Herr BzStR Spallek teilt mit, dass sich das BA mit der Haushaltsplanaufstellung beschäftigt habe. Dort gebe es schon Handlungserfordernisse. Anhand einer Skizze gibt er Erläuterungen. Es gehe um eine Grundstücksfläche von ca. 4100qm. Auf einem Teil der Fläche sei geplant, eine Turnhalle zu erreichten. Die Planungen haben das BA Mitte nicht aufgegeben. In der Haushaltsplanaufstellung 2020/2021 werden Investitionsplanungen angefasst. Er könne sich nicht vorstellen, dass das Ziel aus den Augen verloren werde. Ob und wann eine Realisierung der Planung kommen werde, könne er nicht sagen. Er weiß auch nicht, wie der Beschluss der I-Planung sein werde. Die Fläche bleibe bis auf Weiteres erst einmal frei. Mitte sei Eigentümer der Fläche und deshalb habe Mitte einen Nutzungsvertrag geschlossen. Mitte habe die Flächennutzung zu Konditionen auf 30 Jahre vereinbart, die auf Basis einer Verkehrswertermittlung durch das Vermessungsamt erstellt wurde. Da es kein Erbbaurechtsvertrag sei, habe Mitte einen Mietzins vereinbart. Das Vermessungsamt stellte die Frage, wie man die Nutzungsart vergleichbar machen könnte? Es wurde sich dem Verfahren (Bauland für Nichtbauzwecke) bedient wie am Sportpark Poststadion in Moabit. Mitte habe eine geringe Mietpreissteigerung vereinbart.
Herr BV Bertermann (Grüne) fragt nach, wer AMANDLA sei? Des Weiteren möchte Herr Bertermann wissen, ob nur mit Stiftungen zusammen gearbeitet werde? Wäre es sinnvoll mehr als zweigeschossig zu bauen? Frau Srna teilt mit, dass AMANDLA ein gemeinnütziger Verein sei, der 2005 in Südafrika gegründet wurde und Straßenfußball für Kinder anbietet. Die Idee war, an einem sicheren Ort Kinder und Jugendliche zusammen zu führen. Dem Verein in Südafrika gehören über 100 Mitarbeiter*innen an. In Berlin gebe es 3 Festangestellte, 1 Praktikantin und eine externe Handwerkerin, die organisationsübergreifend arbeite. Die Oliver-Kahn-Stiftung sei ein Pate des Vereins. In Südafrika existieren bereits 3 funktionierende SafeHubs. 4 SafeHubs befinden sich dort gerade im Bau und sollen zum Jahresende fertig sein. Außerhalb von Südafrika sei Berlin das erste Pilotprojekt. Die Gründung einer gGmbH ist auf den Weg gebracht.
Frau Srna vermittelt, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass es bei einer zweigeschossigen Variante bleiben werde. Es spielen hier viele Faktoren eine Rolle, sodass momentan nichts weiter gesagt werden könne.
Auf die Frage von Herrn BV Wehlus (AfD), wann der Bau fertig sein werde, teilt Frau Srna mit: 2021. Herr Spallek teilt mit, dass man gemeinsam davon ausgehen werde, dass Baubeginn vor Oktober 2019 unwahrscheinlich sei. Himmelbeet werde bis dahin die Fläche weiter nutzen können.
Herr BV Dr. Hanke (SPD) meint, dass die Finanzierung durch Stiftungen in Deutschland schwierig sein werde, weil Deutschland ein guter ausgebauter Sozialstaat sei, so dass Stiftungen meistens darauf orientiert seien, für einen bestimmtem Zeitraum ein Projekt zu fördern. Es sei schwierig eine Stiftung zu finden, die die Deckung von Wasserrechnung, Stromrechnung, Bauunterhaltung etc. auch langfristig über mehrere Jahre übernimmt. Herr Dr. Hanke sorgt sich, wenn das Projekt nicht gut laufe, die gGmbH dann das Bezirksamt um Unterstützung für eine Förderung bittet. Er weist darauf hin, dass die Gefahr da sei, dass es irgendwann in eine Regelförderung des Bezirks oder des Senats oder Lottostiftung gehe.
Herr BV Pieper (CDU) möchte wissen, warum sich AMANDLA entschieden habe, ein Pilotprojekt in Deutschland zu starten? Frau Srna teilt mit, dass AMANDLA ein deutscher Verein und man überzeugt sei, dass das Entwickelte in Südafrika auch in Berlin Erfolg und eine Berechtigung haben könne. Auch sei man vom funktionierenden Konzept überzeugt.
Die Vorsitzende, Frau Reiser, bedankt sich bei Frau Srna für Ihre Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen. |
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