Drucksache - 1748/XX  

 
 
Betreff: Haustierfreundliches Obdachlosenheim
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Kinder- und JugendparlamentBezirksamt
Verfasser:Herr Steuckardt, MatthiasSchöttler, Angelika
Drucksache-Art:Antrag aus dem KJPMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
26.08.2020 
43. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Besucher bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail im BVV-Büro! (siehe Teilnehmer_innen-Anlage zur Einladung) überwiesen   
Ausschuss für Soziales, Senioren und demografischer Wandel Beratung
17.09.2020 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales, Senioren und demografischer Wandel - Besucher bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail im BVV-Büro! (siehe Teilnehmer_innen-Anlage zur Einladung) mit Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
07.10.2020 
45. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Besucher_innen bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail im BVV-Büro! (siehe Teilnehmer_innen-Anlage zur Einladung) ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)   
Bezirksamt Erledigung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Kenntnisnahme
18.11.2020 
46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin - Besucher bitten wir um vorherige Anmeldung per E-Mail im BVV-Büro! (siehe Teilnehmer_innen-Anlage zur Einladung) mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 07.10.2020  folgenden Beschluss:
Die BVV möge beschließen, dass es haustierfreundliche Obdachlosenplätze geben soll, da viele Obdachlose nicht in Heime gehen, weil dort Haustiere, besonders Hunde, verboten sind. Obdachlose wollen sich aber oft nicht von ihren Haustieren trennen. Die Hunde sind für Obdachlose das Wichtigste, da sie meist nichts anderes mehr haben. Außerdem lernt man in solchen Heimen auch neue Leute kennen und man schließt neue soziale Kontakte.
 

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Die Mitarbeitenden der Sozialen Wohnhilfe des Amtes für Soziales Tempelhof-Schöneberg wissen um die Bedeutung von Haustieren bei obdachlosen Menschen. Es ist häufig zu beobachten, dass vor allem auf der Straße lebende Menschen als einzigen ständigen Begleiter ein Haustier, vielfach einen Hund, mit sich führen.

Sofern die betroffenen Menschen bereit sind, das Leben auf der Straße zu beenden und sich von den Mitarbeitenden der Sozialen Wohnhilfe in einer Notunterkunft unterbringen zu lassen, wird die Unterbringung nur dann umzusetzen sein, wenn die/der Betroffene das Tier bei sich behalten darf. Eine Unterbringung ohne Mitnahme des Tieres wird in aller Regel auf Ablehnung stoßen. Insofern entspricht die vom Kinder- und Jugendparlament Tempelhof-Schöneberg gestartete Initiative der Lebenswirklichkeit vieler obdachloser Menschen.

Bei den zur Verfügung stehenden Unterkünften in Berlin gibt es sowohl im Bereich der sogenannten ASOG-Unterkünfte als auch im Bereich des Betreuten Wohnens einige Anbietende, die bereit sind, Tiere mit aufzunehmen. Im Falle kleinerer Haustiere lassen sich relativ schnell entsprechende Plätze finden. Je größer die Tiere jedoch sind, desto schwieriger gestaltet sich die Suche und gelegentlich dauert es mehrere Tage, bis ein geeigneter Platz gefunden ist. Eine Hilfegewährung scheitert jedoch nicht daran, dass die betroffenen Menschen ein Haustier mit sich führen. Die Unterbringung obdachloser Menschen mit Haustieren fordert die zuständige Soziale Wohnhilfe auf besondere Art und Weise, der Bedarf einer gemeinsamen Unterbringung von Mensch und Tier wird in diesen besonderen Fallkonstellationen aber stets gesehen und im Verwaltungshandeln berücksichtigt.

r die Optimierung der Angebote im Bereich der Notunterkünfte wird seitens der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) im Zusammenwirken mit den Bezirken und dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) aktuell das Projekt Gesamtstädtische Steuerung der Unterbringung (GStU) geplant und realisiert. Ziel des Projektes ist die Verbesserung und Vereinheitlichung der Qualitätsstandards für alle Unterkünfte, die Beseitigung vertragsloser Zustände in der Wohnungslosenunterbringung, die zielgruppenspezifische Ausgestaltung sowohl in Bezug auf die sächliche und räumliche Ausstattung als auch die persönliche Hilfe/Soziale Arbeit, die Erhöhung der Durchlässigkeit zum Hilfesystem und die Verbesserung der Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen im Bereich Unterbringung.

Unter Beteiligung auch des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg ist zu Beginn der Planungsphase eine Bedarfsanalyse erstellt worden. Hierbei wurde und wird stets mit zentraler Bedeutung darauf hingewiesen, dass ausreichend Plätze für obdachlose Menschen mit Haustieren geplant und zur Verfügung gestellt werden müssen.

Mit der künftigen Implementierung von GStU sollte die bedarfsgerechte Versorgung auch dieses Personenkreises einfacher und zielgerichteter zu bewerkstelligen sein als dies heute möglich ist.

 

 
 

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