Drucksache - 1255/XX
Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 30. Oktober 2019 folgenden Beschluss:
Das Bezirksamt ersucht zu prüfen, ob und wie in Zusammenarbeit mit interessierten bezirklichen Sportvereinen, der Berliner Geschichtswerkstatt, den bezirklichen Archiven u. ä. eine Publikation zur NS-Sportgeschichte im Bezirk organisiert und finanziert werden kann.
Hierzu wird dem Bezirksamt empfohlen, interessierte Bürger_innen oder geeignete Stellen bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit der bezirklichen Sportpolitik und der damaligen Sportanlagen im Bezirk, wie zum Beispiel dem Fritz-Werner-Bad zu unterstützen und die Ergebnisse in die o. g. Publikation, die auch über politische und juristische Entwicklungen, Strukturen und Prozesse im Sport unter dem Nationalsozialismus aufklären soll, einfließen zu lassen.
Darüber hinaus wird das Bezirksamt ersucht, bei den bezirklichen Sportvereinen dafür zu werben, ihre Geschichte, insbesondere die vor und in der NS-Zeit, zu erkunden und aufzuarbeiten. Es soll geprüft werden, wie die interessierten Sportvereine aktiv bei ihrer Aufarbeitung unterstützt werden können und welche finanziellen oder personellen Maßnahmen hierfür geeignet wären.
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich beim Senat für finanzielle Zuschüsse für eine solche Aufarbeitung einzusetzen.
Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:
Der Fachbereich Kunst, Kultur, Museen wird sich in den kommenden Jahren aktiv mit unterschiedlichen Facetten der bezirklichen Sportgeschichte auseinandersetzen.
Gemeinsam mit dem Berliner Fußball Verband (BFV) und weiteren zahlreichen Kooperationspartnern aus dem Bereich Sport wird es anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des BFV im Jahr 2022 eine umfangreiche Aufarbeitung der Berliner Fußballgeschichte – auch mit Fokus auf die NS-Zeit - geben. Aktuell werden verschiedene Ideen geprüft. Ein nächstes Arbeitstreffen dazu ist für den 31. März 2020 geplant. Eine Beteiligung an dem Projekt ist geplant.
Des Weiteren fand am 4. November 2019 ein Treffen zwischen den Museen Tempelhof-Schöneberg und der Berliner Geschichtswerkstatt statt, um die Möglichkeiten einer Sonderausstellung inkl. Begleitprogramm zur Geschichte des Seebades Mariendorf zu klären. Vorbehaltlich der Quellenlage ist es für die Museen Tempelhof-Schöneberg vorstellbar, eine solche 2021 am Museumsstandort in Alt-Mariendorf zu realisieren.
Über die Erkenntnisse aus dem Austausch mit dem BFV sowie mit der Berliner Geschichtswerkstatt wird im Ausschuss für Bibliotheken, Bildung und Kultur berichtet. |
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