Drucksache - 0964/XIX  

Die BVV fasste auf ihrer Sitzung am 19.02.2014 folgenden Beschluss:

Das Bezirksamt wird ersucht, bis zu seiner Septembersitzung ein Marktkonzept für den im Bezirk bestehenden Wochenmarkt auf dem John-F.-Kennedy-Platz und dem Wochenmarkt im Tirschenreuther Ring zu entwickeln und vorzustellen. In diesem Konzept ist eine Entwicklungsstrategie der Standorte darzustellen. Folgende Punkte sind dabei zu berücksichtigen und in das Konzept aufzunehmen:

-          Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und der Attraktivität der Wochenmärkte, dazu sind neben den Öffnungszeiten auch die Verkehrsverbindungen im Internet aufzuzeigen.

-          Die Aufbauarbeiten der Wochenmärkte sind so zu planen und auszuführen, dass eine Lärmbelastung der Anlieger verhindert, aber zu mindestens auf ein Minimum verringert wird.

-          Konzepte zur Verbesserung der Aufenthaltsatmosphäre, dazu ist auch das Aufstellen von Sitzgelegenheiten für die ältere Kundschaft zu prüfen.

-          Strategie zu einer Zusammenarbeit mit den umliegenden/ansässigen Geschäften und/oder Straßengemeinschaften.

-          Strategie zur Verbesserung und Erweiterung der Angebotspalette, die Förderung regionaler Produkte und Lebensmittel auf den Wochenmärkten ist zu prüfen.

-          Strategien zur Steigerung der Nachfrage der Gewerbetreibenden nach Marktständen. Dabei ist auch eine zeitweise Senkung der Gebühren oder Rabatte für längerfristige Mietfristen für die Marktstände zu prüfen.

Das erarbeitete Konzept für die beiden Standorte ist auf der bezirklichen Internetseite zu veröffentlichen, daneben ist die jeweilige Angebotspalette der Wochenmärkte aufzuzeigen. Dazu kann die Internetseite des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf als Beispiel dienen. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen zur Anmietung eines Marktstandes aufzuzeigen.

Das Bezirksamt teilt hierzu mit der Bitte um Kenntnisnahme mit:

Die bereits bestehende Internetseite ist nicht nur ansprechend, sondern auch so gestaltet, dass Informationen wie z.B. die Teilnahmebestimmungen, die Standpreise, die Standorte der Märkte mit Lageplan und Verkehrsanbindung sowie die Ansprechpartner/innen der einzelnen Märkte übersichtlich und sofort ersichtlich dargestellt sind.

Die Aufbauarbeiten wurden vor Jahren bereits so geplant, dass die Nachtruhe von 22.00 – 6.00 Uhr nicht gestört wird, weswegen die Aufbauarbeiten erst ab 6.00 Uhr beginnen dürfen.

Auf den Marktflächen ist eine Aufstellung von Bänken und Stühlen nicht möglich, da die (Rettungs)Gassen unbebaut bleiben müssen. Auch den Händlern ist es untersagt, Sitzmöglichkeiten aufzustellen, da sie sonst gegen geltendes Recht verstoßen (Gaststättengesetz). 

Eine enge Zusammenarbeit und ein Austausch mit dem Stadtteilforum und der Wohnungsbaugesellschaft degewo vor Ort finden durch Herrn Bezirksstadtrat Schworck bereits statt. Eine Zusammenarbeit mit den Geschäften ist aufgrund der direkten Konkurrenzsituation nicht erfolgversprechend.

Die Wohnungsbaugesellschaft degewo hat in einem Gespräch am 10.04.2014 mitgeteilt, dass der bisherige Standort des Marktes ab dem 01.02.2015 nicht mehr zur Verfügung stehen wird, da umliegende Häuser saniert und die Bauarbeiten bzw. Baumaterialen den gesamten Platz einnehmen werden. Dies wird mindestens 6 Monate in Anspruch nehmen.

Die degewo hat zwei Ersatzflächen vorgeschlagen, bei denen eine eingehende Überprüfung auf Eignung für eine Marktfläche noch nicht abgeschlossen ist; eine generelle Verlegung des Marktes könnte sich dabei anbieten.

Da deshalb auch die zukünftige Flächengröße am Tirschenreuther Ring nicht absehbar ist, kann über eine Angebotserweiterung noch nicht nachgedacht werden, da eventuell nur die bereits vorhandenen Händlerinnen und Händler, oder sogar nur ein Teil von ihnen, übernommen werden könnte. Auch die Verbesserung der Aufenthaltsatmosphäre kann erst geprüft werden, wenn der zukünftige Ort feststeht.

Seit 2007 sind die Gebühren für Monatshändler nicht erhöht worden. Bei den Tageshändlern wurde die Gebühr ab April 2014 teilweise gesenkt bzw. lediglich um bis zu 0,25 Cent erhöht. Die privat geführten Märkte liegen mit ihren Gebühren weit über der Höhe unserer bezirklichen Wochenmärkte.