Drucksache - 1449/XVIII
Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt in Anlehnung und Ergänzung zur Drucksache 1204/XVIII einen detaillierten Wohnungsmarktbericht für Schöneberg in Auftrag zu geben. Der Bericht soll die Anforderungen der Drucksache 1204/XVIII berücksichtigen und in den lebensweltlich orientierten Räumen (=LOR) darstellen. Der Auftragsumfang und die konkrete Leistungsbeschreibung soll vor Auftragserteilung dem Stadtplanungsausschuss vorgelegt werden. Der Bericht soll bis zum 30.09.2010 der Bezirksverordnetenversammlung als Mitteilung zur Kenntnisnahme vorgelegt werden.
Der Fachbereich Planen hat drei Marktforschungsinstitute aufgefordert, für die Erstellung eines Wohnungsmarktberichtes für den Ortsteil Schöneberg Angebote einzureichen. Der Bericht soll die Wohnraumversorgung im Ortsteil Schöneberg aufgeteilt nach den lebensweltlich orientierten Räumen (LOR) darstellen und folgende Kriterien besonders berücksichtigen: · Bevölkerungs-, Berufs- und Altersgruppen · Bestand an Wohnungen aufgeteilt nach Miet- und Eigentumswohnungen und ihrer jeweiligen Größe; Einschätzung zur Wohnqualität und zum Sanierungsbedarf · Leerstandsentwicklung · Angebot und Nachfrage aufgeteilt nach Preissegmenten und Wohnungsgröße · Neubautätigkeit der letzten 3 Jahre · Aktuell genehmigte und beantragte Neubau- und Sanierungsvorhaben mit Standortangaben Da nicht alle Daten kleinräumig vorliegen, müssen teilweise Schätzungen vorgenommen werden.
Zwei Institute, GMA und Empirica, haben entsprechende Angebote abgegeben, wobei der Empirica aufgrund der etwas geringer veranschlagten Summe (23.700,- €) sowie der größeren Ortskenntnisse und relevanter Projekterfahrungen in Berlin der Vorzug gegeben werden sollte, wenn es zur Auftragsvergabe kommt. Da der entsprechende Haushaltstitel (Kapitel 4610, Titel 52610) für diese Aufgabe nicht ausreichend gedeckt ist, müssten zusätzliche Mittel in Höhe von ca. 9.500,- € durch die BVV zur Verfügung gestellt werden. Denkbar wäre auch eine Finanzierung des Wohnungsmarktberichtes im Rahmen des Projekts „demographischer Wandel“. Zu berücksichtigen ist, dass eine Auftragsvergabe dieser Größenordnung die Kosten-Leistungs-Rechnung in einer Höhe belasten würde, die derzeit in etwa 1/3 einer IVa/III Stelle entspricht.
Zu bedenken ist weiterhin, dass die Wohnungsbestandszahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, die u.a. für die Studie herangezogen werden auf einer Fortschreibung der Gebäude- und Wohnungszählung 1987 (West-Berlin) bzw. 1995 (Ost-Berlin) beruhen. Aktuelle Daten über den Wohnungsbestand sind erst durch die für 2011 geplante Volkszählung zu erwarten.
Der Ausschuss für Stadtplanung ist in der Sitzung am 22.09.10 entsprechend informiert worden.
Es wird vorgeschlagen, die Auftragsvergabe bis zur Vorlage der neu erhobenen Daten (Volkszählung) zu verschieben. |
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