Drucksache - 1280/XVIII  

 
 
Betreff: Erster Teilbericht zur Schulentwicklungsplanung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg 2009 – Einführung der „Integrierten Sekundarschulen“
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
Verfasser:Herr Hapel, DieterBand, Ekkehard
Drucksache-Art:Vorlage zur BeschlussfassungVorlage zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
16.12.2009 
38. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin gegenstandslos   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Version vom 15.12.2009

Vorlage des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg von Berlin

 

Vorlage des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg von Berlin

zur Beschlussfassung durch die Bezirksverordnetenversammlung

 

 

  1. Der erste Teilbericht zum Schulentwicklungsplan 2009 wird zur Kenntnis genommen.
  2. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg werden zum Schuljahr 2010/11 die Integrierten Sekundarschulen eingeführt.
  3. Die Sophie-Scholl-Oberschule (8-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
  4. Die Carl-Zeiss-Oberschule (6-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
  5. Die Gustav-Heinemann-Oberschule (8-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
  6. Die Theodor-Haubach-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  7. Die Solling-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  8. Die Riesengebirgs-Oberschule (Hauptschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  9. Die Friedrich-Bergius-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  10. Die Georg-von-Giesche-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  11. Die Hugo-Gaudig-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
  12. Die Waldenburg-Oberschule (Hauptschule) wird mit der Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) zusammengelegt (Fusion).
  13. Die Werner-Stephan-Oberschule (Hauptschule) wird mit der Dag-Hammarskjöld-Oberschule (Realschule) zusammengelegt (Fusion).

 

 

 

 

 

 


Sachverhalt, Wertung und Begründung:

 

I.

 

In der Anlage wird der Zwischenstand (Datum vom 01.12.2009) des Schulentwicklungsplanes 2009 (SEP 2009) übergeben.

 

In allen Regionen fanden mit den Schulleitungen und der Außenstelle der Senatsverwaltung für Bildung,Wissenschaft und Forschung Beratungen statt. Die Maßnahmen bzw. Maßnahmenoptionen wurden diskutiert, ergänzt und zusätzliche Empfehlungen ausgesprochen.

 

Mit den anderen Fachbereichen des Bezirksamtes, insbesondere dem Jugendbereich, wurden gemeinsame Beratungen durchgeführt. Vom Jugendbereich wurde die Bitte geäußert, dass in der Region Marienfelde geprüft wird, ob die Bibliothek aus dem Medienhaus an den Standort der Marienfelder-Grundschule verlagert werden kann. Weiterer Bedarf an schulischen Räumen besteht für den Jugendbereich nicht.

 

Die Schulleitungen der Haupt-, Real-, Gesamtschulen und der verbundenen Haupt- und Realschulen teilten dem Schulträger mit, dass die Anhörungen zu den Veränderungen im Oberschulbereich im Rahmen der Schulkonferenzen stattgefunden haben.

 

Der Bezirksschulbeirat hat in seiner Sitzung am 19.11.2009 um 19:00 Uhr unter dem Tagesordnungpunkt 3. „Teil-Schulentwicklungplan „Integrierte Sekundarschulen“ (Anhörung des BSB nach §111 Abs.3 Schulgesetz)“ folgenden Sachverhalt behandelt:

·         Der Sachstand zum Schulentwicklungsplan SEP 2009 wurde vorgestellt. Die Beratungen mit den Schulleitungen aus den Regionen, außer Mariendorf, wurden durchgeführt. Die Veränderungen bezüglich der Fusionen im Sekundarschulbereich wurden dargestellt.

    • Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg werden zum Schuljahr 2010/11 die Integrierten Sekundarschulen eingeführt.
    • Die Sophie-Scholl-Oberschule (8-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
    • Die Carl-Zeiss-Oberschule (6-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
    • Die Gustav-Heinemann-Oberschule (8-zügige Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird zur Integrierten Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe umgewandelt.
    • Die Theodor-Haubach-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Solling-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Riesengebirgs-Oberschule (integrierte Haupt- und Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Friedrich-Bergius-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Georg-von-Giesche-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Hugo-Gaudig-Oberschule (Realschule) wird zur Integrierten Sekundarschule umgewandelt.
    • Die Waldenburg-Oberschule (Hauptschule) wird mit der Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) zusammengelegt (Fusion).
    • Die Werner-Stephan-Oberschule (Hauptschule) wird mit der Dag-Hammarskjöld-Oberschule (Realschule) zusammengelegt (Fusion).

·         Nach erfolgter Aussprache hat der Bezirksschulbeirat für die Einführung der Sekundarschulen zum Schuljahr 2010/11 sein Votum abgegeben. Gleichzeitig fordert er das Bezirksamt auf, die notwendigen personellen und sächlichen Voraussetzungen zu schaffen.

 

Im Schulgesetzentwurf zur Integrierten Sekundarschule (§ 22 Abs. 2) wird im Gesetzestext folgender Sachverhalt festgelegt:

 

„… Die Integrierte Sekundarschule umfasst in der Regel die Jahrgangsstufen 7 bis 10 (Sekundarstufe I) und führt im Anschluss zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur). …Die Integrierte Sekundarschule bietet eine gymnasiale Oberstufe entweder eigenständig, in Kooperation mit einem beruflichen Gymnasium oder mit einer anderen Integrierten Sekundarschule an. …“

 

Die ersten Abstimmungen zwischen den zukünftigen Integrierten Sekundarschulen sind bereits erfolgt. Nach erfolgter Beschlussfassung werden alle zukünftigen Integrierten Sekundarschulen die notwendigen Kooperationen vereinbaren.

 

 

Weiterhin wurden folgende Änderungen (Grundschulverordnung) der Frequenzen im Grundschulbereich im Abschnitt „Bevölkerungs-, Schüler- und Raumdaten für den Bezirk und die einzelnen Regionen“ eingearbeitet.

 

Für Grundschulen, in denen der Anteil der Schüler mit ndH über 40% bzw. der Anteil der von der Zuzahlung befreiten Schüler über 40% liegt wird eine Klassen- bzw. Lerngruppenfrequenz von 21 bis 25 Schüler festgelegt. Bei allen anderen Grundschulen werden die Klassen- bzw. Lerngruppenfrequenz von 23 bis 26 Schüler festgelegt.

 

Mit dieser Änderung wurden die Überkapazitäten und die Bedarfe nach min. bzw. Raumkapazität berechnet. Alle Grundschulen, die das erste Kriterium (21 – 25) erfüllen sind mit lila unterlegt. Alle anderen Grundschulen (23 – 26) sind grün unterlegt. Die Änderung der Frequenzen bewirkte eine Reduzierung der Überkapazitäten insbesondere in der Region Schöneberg auf 2 Züge und in der Region Lichtenrade auf 5 Züge. Eine Aussage zur möglichen Änderung im Oberschulbereich ist nicht möglich, da konkrete Rahmenbedingungen noch offen sind.

 

Die grundsätzlichen Aussagen haben sich durch diese Frequenzabsenkungen nicht verändert. Der Bezirk besitzt im Grundschulbereich, insbesondere in den Regionen Schöneberg und Lichtenrade, Überkapazitäten, diese müssen aus Kostengründen reduziert werden. Eine abschließende Bewertung und Vorschläge zu Handlungsschritten erfolgt in einer entsprechenden BA-Vorlage.

 

In den ausgeführten Schlussfolgerungen werden die bisher abgestimmten Ergebnisse zwischen Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung – Außenstelle Tempelhof-Schöneberg, den Schulen und dem Schulträger dargestellt. Die Regionen Schöneberg und Lichtenrade sind noch nicht abschließend behandelt und werden derzeit in „Zukunftswerkstätten“ diskutiert.

 

 

II.

 

Für die Einführung der „Integrierten Sekundarschule“ wurde folgender Konsens erreicht:

 

Auf den Seiten 30 und 31 (SEP 2009) werden die Varianten der möglichen Entwicklung im Oberschulbereich dargestellt. Variante 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass das bisherige Wahlverhalten zwischen Gymnasien (40%) und den Haupt-, Real- und Gesamtschulen (zukünftige Integrierte Sekundarschulen) (60%) sich nicht verändert. In der Variante 2 wird von der Annahme ausgegangen, dass sich das Wahlverhalten zwischen Gymnasium (45%) und Integrierter Sekundarschule (55%) verändert. In beiden Varianten wird jedoch ein Bedarf an allen bisherigen Oberschulstandorten bis zum Schuljahr 2014/15 (Durchwachsen des Jahrganges mit der vorgezogenen Anmeldephase 2005/06) gesehen.

Die Entscheidungen an zwei Schulstandorten durch eine Fusion die neuen Integrierten Sekundarschulen zu bilden ist durch zwei Aspekte bestimmt worden.

 

  1. Die Mindestzügigkeit für Integrierte Sekundarschulen liegt bei 4 Zügen.
  2. Die gesamte Anzahl an Schulplätzen stellt im Jahre 2014/15 unter Berücksichtigung der Schülerzahlentwicklung im Oberschulbereich eine Entwicklung zur Überkapazität dar. Dies würde unter den gegebenen Umständen die Gefährdung einzelner Schulstandorte der neu gegründeten Sekundarschulen bedeuten.

 

 

Region Schöneberg

 

Die Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) fusioniert mit der Waldenburg-Oberschule (Hauptschule). Dabei werden unter gemeinsamer Zielstellung die Schulstandorte der Waldenburg-Oberschule, der Peter-Paul-Rubens-Schule und der Prignitz-Schule räumlich neu geordnet.

 

Die Sophie-Scholl-Oberschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in eine 8-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Die Genehmigung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die 8-Zügigkeit als Abweichung von der Regelzügigkeit zwischen 4 und 6 Zügen liegt vor.

 

Die Riesengebirgs-Oberschule (integrierte Haupt- und Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen der gemeinsamen Unterrichtsgestaltung mit Haupt- und Realschülern sind die pädagogischen Rahmenbedingungen für diese Umwandlung gegeben. Eine Fusion mit einer anderen Realschule ist aus Sicht der Schule und der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung nicht erwünscht.

 

Die Georg-von-Giesche-Oberschule (Realschule) wird in eine 5-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Eine Kooperation wird mit der Sophie-Scholl-Oberschule (SESB-Klassen) angestrebt.

 

Region Friedenau

 

Die Luise-und-Wilhelm-Teske-Oberschule (Realschule) fusioniert mit der Waldenburg-Oberschule (Hauptschule). Dabei werden unter gemeinsamer Zielstellung die Schulstandorte der Waldenburg-Oberschule, der Peter-Paul-Rubens-Schule und der Prignitz-Schule räumlich neu geordnet.

 

Die Friedrich-Bergius-Oberschule (Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Eine Kooperation wird mit dem Oberstufenzentrum Dudenstraße angestrebt. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II werden auf dem Schulgelände ein Sporthallenteil, Freizeiträume und eine Mensa gebaut.

 

 

 

 

 

 

Region Tempelhof

 

Die Werner-Stephan-Oberschule (Hauptschule) fusioniert mit der Dag-Hammarskjöld-Oberschule (Realschule). Zielrichtung ist, dies schrittweise räumlich auf dem Schulstandort der Dag- Hammarskjöld-Oberschule zu konzentrieren.

 

Die Hugo-Gaudig-Oberschule (Realschule) wird in eine 4-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Die Tempelherren-Grundschule (gleicher Standort) und die Hugo-Gaudig-Oberschule haben sich zur Kooperation (Weiterführung der Grundschulklassen zur Sekundarschule) und somit gemeinsamem Nutzung von Räumen des Schulstandortes verständigt.

 

 

Region Mariendorf

 

In der Region Mariendorf befindet sich keine Integrierte Sekundarschule.

 

 

Region Marienfelde

 

Die Gustav-Heinemann-Oberschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in eine 8-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt. Die Genehmigung der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung für die 8-Zügigkeit als Abweichung von der Regelzügigkeit zwischen 4 und 6 Zügen liegt vor.

 

Die Solling-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird in eine 5-zügige Integrierte Sekundarschule ungewandelt. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II werden auf dem Schulgelände Freizeiträume und eine Mensa gebaut.

 

 

Region Lichtenrade

 

Die Carl-Zeiss-Oberschule (Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe) wird in eine 6-zügige Integrierte Sekundarschule umgewandelt.

 

Die Theodor-Haubach-Oberschule (verbundene Haupt- und Realschule) wird in eine 5-zügige Integrierte Sekundarschule ungewandelt. Eine Kooperation wird mit der Carl-Zeiss-Oberschule angestrebt.

 

 

 


Haushaltsmäßige Auswirkung:

 

Die haushaltsmäßigen Auswirkungen sind in der Höhe und dem zeitlichen Verlauf noch nicht abzuschätzen.

 

Für die Bereitstellung von zusätzlichen Freizeiträumen, Mensen und Cafeterien sind sowohl Baumaßnahmen als auch die notwendige Finanzierung vom Land Berlin bereit zustellen.

 

In der Kosten- und Leistungsrechnung müssen neue Produkte gebildet werden. Welche Veränderungen dies im Vergleich der Bezirke haben wird, ist noch nicht einzuschätzen.

 

 

 
 

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