Drucksache - 0924/XVIII  

 
 
Betreff: Jugendliche nachts von der Straße holen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der CDUBezirksamt
Verfasser:Frau Schöttler, AngelikaBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.01.2009 
26. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin mit Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Entscheidung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.01.2010 
39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag
Mitteilung zur Kenntnisnahme v. 15.12.09

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Die Möglichkeit eines niedrigschwelligen und bedürfnisorientierten Sportangebotes für Jugendliche in den Abend- und Nachtstunden an Wochenenden ist begrenzt, aber grundsätzlich möglich.

 

Bereits im Jahr 2007 wurde in der Zeit von November bis April in der Region Schöneberg Nord in der Geisberghalle ein abendliches Volleyballangebot etabliert (Begleitet durch Outreach) und erfolgreich umgesetzt.

 

Für die zukünftige Durchführung eines ähnlichen Projektes stünden grundsätzlich verschiedene freie Träger der Jugendhilfe zur Verfügung. Ein möglicher Träger, der auch im Bezirk in der Region Lichtenrade tätig ist,  die Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit hat bereits Erfahrungen mit der Durchführung und Begleitung ähnlicher Projekte in anderen Bezirken.

 

Einschränkungen ergeben sich daraus, dass nur sehr wenige Hallen ganz oder teilweise für diese Art von Veranstaltungen geeignet sind. Zum einen muss es ein Standort sein, bei dem es keine unmittelbaren Anwohnerinnen und Anwohner gibt, die sich durch die Nutzung unmittelbar gestört fühlen, weil der Lärmschutz nicht gewährleistet werden kann.

Zum anderen müssen die Hallen für diese Sportart auch baulich geeignet und ausgestattet sein. Insbesondere beim Fußball kommt bei diesen Kriterien im wesentlichen z.Z. nur die Sporthalle Schöneberg in Betracht. Für Basketball wäre auch die Geisberghalle zu nutzen, in Tempelhof die Halle in der Bosestraße. Eine weitere gute Möglichkeit wird nach Fertigstellung der Halle am Baußnernweg zur Verfügung stehen.

Bei geplanten Nutzungszeiten von 22.00 Uhr – 2.00 Uhr muss bei der Umsetzung mögliches Konfliktpotential zwischen Anwohnerinnen und Anwohnern auf der einen Seite und älteren Jugendlichen auf der anderen Seite minimiert werden.

 

Bei einer ungefähren Teilnehmerzahl von 20 bis 60 Jugendlichen (Erfahrungswert des Trägers) sollte das Projekt daher von mindestens 2 Honorarkräften und einem hauptamtlichen Mitarbeiter begleitet werden. Bei mehr Jugendlichen würde sich der Personalaufwand erhöhen. Für die Durchführung eines Pilotprojektes muss je Veranstaltung von ca. 250,-- Euro ausgegangen werden.

 

Hinsichtlich der KLR sind Ausgaben und Mengen beim Produkt 78401 -Allgemeine Kinder- und Jugendförderung durch freie Träger – zu buchen.

 

Die Bezugsgröße für dieses Produkt ist die aus Kundensicht erfolgte Angebotstunde.

Der Bezirk hat in diesem Produkt zwar ein Plus und liegt in seinen Kosten unterhalb des Zuweisungspreises, aber sowohl Kosten als auch der prognostizierte Mengenzuwachs wären im Rahmen der Betrachtung unter KLR- Gesichtspunkten eher nicht relevant.

 

Unter inhaltlichen Gesichtspunkten halten wir die Idee für überprüfenswert und beabsichtigen im Jahr 2010 im Zusammenwirken mehrerer Träger mindestens eine Pilotveranstaltung durchzuführen. Von der Resonanz der Jugendlichen und den gemachten Erfahrungen muss abhängig gemacht werden, ob dieses Angebot fortgesetzt werden sollte. Ist dies der Fall müssten zusätzlich – je nach Häufigkeit der Veranstaltung – zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

 

Zur Durchführung bieten sich mehrere im Bezirk tätige Träger an, die schon Veranstaltungen dieser oder ähnlicher Art durchgeführt haben und die direkte Kontake zu Vereinen besitzen oder entsprechend kooperationserfahren sind (wie z.B. Outreach, Gangway oder GSJ).

 

 

 
 

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