Drucksache - 0196/XVIII  

 
 
Betreff: Ursache für Nicht-Teilnahme am Mittagessen in gebundenen Ganztagsschulen erfragen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Die Fraktion der SPDBezirksamt
Verfasser:Herr Hapel, DieterBand, Ekkehard
Drucksache-Art:AntragMitteilung zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Ausschuss für Schule Entscheidung
08.05.2007 
5. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.03.2007 
6. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Schule Vorberatung
04.12.2007 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
20.06.2007 
9. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksamt Vorberatung
Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin Entscheidung
21.11.2007 
13. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg von Berlin überwiesen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag SPD v. 12.03.07
BE Schule v. 08.05.07
MzK 06.11.07

Die Bezirksverordnetenversammlung ersucht das Bezirksamt durch eine Befragung der Eltern, deren Kinder eine gebundene Ganztagsschule besuchen und die nicht am Mittagessen teilnehmen, die Gründe für die Nicht-Teilnahme in Erfahrung zu bringen und gleichze

Das Bezirksamt teilt zu der o.g. Drucksache folgendes mit:

 

Vor Beginn der Umfrage an den gebundenen Ganztagsschulen hat der Schulträger bereits aufgrund von Befragungen der Caterer und Schulleitungen Gründe für die Nichtteilnahme am Mittagessen ermittelt. Dabei wurden im Wesentlichen mangelndes Einkommen oder aber die Versorgung der Kinder nach Schulschluss im Rahmen der familiären Beköstigung sowie das fehlende Verständnis der Notwendigkeit einer regelmäßigen Ernährung genannt.

 

Die Ermittlung weiterer Gründe erfolgte durch eine anonymisierte wertneutrale Umfrage unter den Schülern und den jeweiligen Eltern der Schulen. Der hierzu entwickelte Fragebogen wurde im Zeitraum September/Oktober 2007 verteilt und ausgewertet. Eine tabellarische Übersicht sowie exemplarische Antwortbogen sind der Vorlage beigefügt.

 

Es wurden insgesamt 2.260 Fragebogen an die Schulen verteilt, wobei zwei Schulen keine Befragung durchgeführt haben, da bei ihnen alle Kinder am Essen teilnehmen (siehe hierzu z.B. Anlage 2). Von den verbleibenden 1.480 ausgeteilten Fragebogen wurden insgesamt 545 ausgefüllt zurückgereicht. Dies entspricht einer Rücklaufquote von rund 37 %. Die Auswertung kann deshalb nicht als repräsentativ angesehen werden.

 

Die sehr aufwändigen und zeitlich belastenden Recherchen bestätigen im Wesentlichen die bereits bekannten Gründe. Ursache hierfür ist möglicherweise auch die geringe Rücklaufquote sowie die Qualität der Beantwortungen. Unter den vielfältigen ergänzenden Gründen (z.B. Hinweise auf Lebensmittelallergien, Bemerkungen zum Geschmack des Essens) gab es keine besondere Kumulation.

 

Konkrete Hinweise zur Qualität und Angebot des Caterers nimmt der Schulträger zum Anlass, dies gesondert den betreffenden Caterern zur Kenntnis zu geben , um damit Maßnahmen zur Verbesserung herbeizuführen.

 

Bei der Nennung von Gründen wurde der Zusammenhang deutlich, dass die Entscheidung der Eltern für eine Essensteilnahme hauptsächlich von der damit verbundenen Bezahlung abhängt. Ausnahmeregelungen für Zuschüsse oder ähnliches bestehen bisher nicht, werden jedoch im Hinblick auf Geschwisterrabatte oder kostenloses Mittagessen gewünscht.

 

Diese Sachverhalte wurden bereits im Rahmen der Drucksache-Nr. 0180/XVIII – Finanzierung von Mittagessen – aufgegriffen und werden derzeit auf Senatsebene konzipiert. Dort werden unterschiedliche Lösungsansätze zur Finanzierung von Mittagessen an gebundenen Ganztagsschulen geprüft und voraussichtlich zum Jahresende den Schulträgern vorgestellt.

 

Eine entsprechende Information der Bezirksverordnetenversammlung erfolgt umgehend über den zuständigen Fachausschuss.

 

Anlagen:         Musterfragebogen (Anlage 1)

                        Beispiele an Rückläufen (Anlagen 2 bis 18)

                        Auswertung der Fragebögen (Anlage 19)

 

 
 

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